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Heiliger Nekromant: Die Wiedergeburt des stärksten Magiers

In einer Welt, in der die Magie die Oberhand hatte, herrschten über die mythischen Elemente die heiligen Magier der heiligen Elemente. Gabriel, ein junges Wunderkind, wurde zum Heiligen Priester der Kirche der Magie des Lichts auserwählt. Er war der jüngste Magier, der das begehrteste Element des Lichts erweckte; seine Zukunft sollte rosig sein... Doch eines Tages verschwand er, als hätte ihn die Dunkelheit verschluckt. Als Gabriel auf dem schmalen Grat zwischen Leben und Tod wandelte und um sein Leben kämpfte, trat etwas in sein Leben... Etwas, das sein Leben und die Welt für immer verändern sollte... Begeben Sie sich auf eine unvergessliche Reise durch Licht und Dunkelheit, die wie nie zuvor die Grenzen von Raum und Zeit überschreitet...

Demonic_angel · แฟนตาซี
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Kapitel 33: Fallen die Dinge auseinander?

Als er sprach, warf er nicht einmal einen Blick auf die Frau, die geredet hatte. Stattdessen ruhten seine Augen auf der Hohepriesterin, die sie soeben zurechtgewiesen hatte.

Es war gewiss nicht die klügste Entscheidung, jemanden zu beleidigen, der an der Spitze dieser Welt stand, insbesondere wenn er im Hinblick auf wahre Stärke nicht einmal in derselben Liga spielte, aber das war Gabriel in diesem Moment gleichgültig.

Im Endeffekt würde er sich ohnehin bald auf eine Selbstmordmission begeben; warum also jetzt noch fürchten? Überdies würden diese drei ihn nicht angreifen, solange Lambard hier war. Dieser Ort war Lambards Festung, der versprochen hatte, ihnen Schutz zu gewähren, also hatte das, was er gerade sagte, keine Folgen.

Es war ja nicht so, als würde er das junge Oberhaupt der Wasserkirche wiedersehen.

Die beiden Hohepriesterinnen waren verblüfft über Gabriels scharfe Antwort. Selbst Elora war überrascht. Niemand wagte es, so vor ihr zu sprechen. Nicht nur sie, auch Lira war verwundert. Gabriel hatte genau das ausgesprochen, was sie sagen wollte. Sie waren sich in manchen Dingen tatsächlich ähnlich.

Im Gegensatz dazu war Lambard eher amüsiert. Er drehte sich um und blickte Gabriel an. Ein Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus, das die drei Frauen hinter ihm nicht sehen konnten. Dieses Schauspiel unterhielt ihn. Er mochte die Art und Weise, wie Gabriel mit ihnen sprach.

Elora wusste nicht, dass Lira und Gabriel ihnen keinen besonderen Respekt erweisen mussten. Genau wie sie waren auch die beiden die Anführer ihrer jeweiligen Elemente. Auch wenn sie allein waren und nicht Hunderte von Anhängern hatten, waren sie technisch gesehen ebenso Oberhäupter der Kirche.

Lambard fand diese ganze Situation sehr amüsant und konnte sich sogar schon die Reaktion der anderen Seite vorstellen.

"Du...!" Ruyis Gesicht wurde rot vor Wut. "Kind, du solltest wirklich auf deine Worte achten und überlegen, mit wem du sprichst."

"Genau. Lady Elora schuldet dir keine Ehrerbietung! Wer glaubst du eigentlich, dass du bist, dass du von ihr denselben Respekt einforderst?" fragte auch Joan. Sie ging sogar so weit, ihren Wasserstab zu rufen, als ob sie bereit wäre, Gabriel sofort seinen Platz zu zeigen.

Eine mächtige Aura umgab Gabriel, die Druck auf seinen Körper ausübte und ihn dazu zwingen wollte, in die Knie zu gehen. "Entschuldige dich sofort!"

Elora hatte vor, die Damen hinter ihr aufzuhalten, doch sie kam zu spät. Ehe sie etwas sagen konnte, hatte Joan bereits gehandelt.

Die gewaltige Aura der Hohepriesterin war zwar nicht schädlich, aber sie lastete schwer auf Gabriel. Wäre er ein anderer gewesen, wäre er bereits auf die Knie gefallen, unfähig, der Aura zu widerstehen. Aber was bedeutete schon die Aura einer Hohepriesterin gegenüber dem Erben von Karyk und dem Inhaber eines Heiligen Grimoire?

Der schwarze Ring an seinem Finger setzte eine unsichtbare Aura frei, die Gabriels Körper umgab. Seine eigene Aura war so stark, dass sie die Wirkung der Hohepriesterin fast vollständig negierte.

Glücklicherweise wurde nur die Aura des Rings freigesetzt. Sein Grimoire hatte er nicht heraufbeschworen, so dass die Aura selbst von Elora nicht gespürt werden konnte – alles dank Lambards Mantel.

Joan war überrascht, Gabriel immer noch perfekt ruhig stehen zu sehen, als hätte die Aura keine Wirkung auf ihn. Wie konnte das sein? Wie konnte ein junger Mann unter dem Einfluss ihrer Aura so ruhig und gefasst bleiben? Das hätte nicht möglich sein dürfen. Wer war dieser Mensch eigentlich?

Auch Lambard konnte nicht untätig bleiben und zusehen, wie die Frau seinen Gast vor ihm schikanierte. Er wollte auch nicht, dass sie entdeckten, wie besonders Gabriel war.

Schließlich ergriff er das Wort.

"Junge Frauen, ich würde es schätzen, wenn ihr nicht versucht, meine Gäste einzuschüchtern. Dies ist mein Zuhause, nicht eure Wasserkirche. Wie der Hohepriester des Lichts sicherlich bereits jedem gesagt hat, ist jeder, der in diese Stadt kommt, mein Gast. Es spielt keine Rolle, wie einflussreich du bist; ich werde nicht zulassen, dass du meine anderen Gäste schikanierst."

Joan hatte endlich einen Grund, warum Gabriel nicht beeinflusst wurde. Sie glaubte, dass es daran lag, dass Lambard ihm seinen Schutz gewährte. Das ergab Sinn. Sie hatte Geschichten über Lambard gehört, also war es durchaus plausibel, dass er so viel bewirken konnte."Aber sie haben uns beleidigt. Wir haben nicht damit angefangen", warf Rayi ein.

"Das ist irrelevant. Ihr habt als Erste gehandelt. Auf Worte sollte man mit Worten reagieren. Wenn ihr denjenigen, die schwächer sind als ihr, eure Stärke demonstrieren wollt, dann werde ich gezwungen sein, euch einen Einblick in meine Fähigkeiten zu geben", entgegnete Lambard gelassen. "Und ich bezweifle, dass euch gefallen wird, was dann passieren könnte. Also verhaltet euch bitte, solange ihr in meiner Stadt seid."

"Er hat recht, Rayi, Joan. Ihr solltet beide einen Gang herunterschalten. Nicht jeder ist verpflichtet, uns zu grüßen. Es besteht kein Grund, deswegen in so hohem Maße gekränkt zu sein." Elora stimmte Lambard zu.

Sie kannte die Legenden über Lambard. Er war ein sehr gelassener Mensch, der sich um vieles nicht scherte, aber wenn er erst mal in Rage geriet, interessierte es ihn nicht, wie einflussreich jemand war. Solange er in der Stadt war, galt er gleichsam als Halbgott. Beim letzten Mal hatte er sich sogar offenkundig mit dem Haupt der Kirche des Lichtes angelegt und hatte es dennoch geschafft, zu überleben.

Sie wollte nicht wegen einer Nichtigkeit Zwist zwischen beiden Seiten säen. Vor allem, da der Grund für ihren Besuch nicht von der Hand zu weisen war. Sie konnten es sich nicht erlauben, vertrieben zu werden, bevor sie ihre Ziele erreicht hatten.

"Ich-"

Rayi konnte nicht fassen, dass Elora nicht auf ihrer Seite war, aber sie verstand auch deren Beweggründe. Wahrscheinlich wollte sie nicht aus der Stadt geworfen werden. Aber trotzdem, es schmeckte ihr nicht.

Sie warf Gabriel einen vorwurfsvollen Blick zu, der seine Aufmerksamkeit auf Elora richtete. Im Gegensatz zu ihren beiden Anhängerinnen schien die junge Frau umsichtiger und bedachter zu sein. Er fragte sich, ob ihre Haltung echt war oder alles nur Fassade.

"Gut, ich werde es nicht wieder tun", sagte Rayi widerwillig.

Joan stimmte ebenfalls zu, dass sie Gabriel nicht ins Visier nehmen würde. Zumindest so lange er sich in der Stadt befand.

"Gut. Jetzt, da wir unser Missverständnis ausgeräumt haben, lasst uns besprechen, weswegen ihr hier seid. Ich bin sicher, es handelt sich um etwas Dringendes, das euch hergeführt hat." Lambard lächelte und gab mit einer Handbewegung das Zeichen, Platz zu nehmen.

Auch wenn er wusste, warum sie gekommen waren, wollte er, dass sie es selbst aussprachen.

Elora nahm auf einem Sofa Platz, und die beiden Oberpriesterinnen stellten sich hinter sie, ohne sich zu setzen.

"Wisst ihr, ihr könnt euch ebenfalls setzen", sagte Lambard.

Die beiden Frauen lehnten ab. Sie waren sich der Hierarchie sehr bewusst. Nur die Leiterinnen sollten sitzen, wenn sie verhandelten.

Im Gegensatz zu ihnen nahmen Gabriel und Lira ohne Zögern Platz, ohne dass Lambard darauf bestehen musste. Gabriel stand zu Lambards Linken, und Lira saß zu seiner Rechten.

Als sie dies bemerkten, verzogen auch die Oberpriesterinnen ihre Gesichter, aber sie zeigten keine weitere Reaktion.

"Nun gut, was führt euch zu mir? Wie kann ich euch behilflich sein, Lady Elora?"

"Ich bin aus zwei Gründen hier", erklärte die junge Frau besonnen. "Der erste Grund ist, dass ich den Ring des Apophis von euch erbitten möchte."