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Enjoy the mirror

Hätte man mir damals gesagt, dass sich durch einen Spiegel mein komplettes Leben ändert, hätte ich diese Person wohl ausgelacht und wäre ohne weiters davongegangen und hätte all meine Personen besucht. Aber schaue ich jetzt auf die heutigen Strapazen zurück, würde ich wohl lachend abstreiten, dass das jemals passieren würde, wohlwissend das er nicht ganz unrecht hat.

_lonely_potato_ · อื่นๆ
เรตติ้งไม่พอ
51 Chs

TO SLOW

~Sicht Kira~

Ich habe viele Fragen...

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Es war bereits kurz vor 22 Uhr und ich war kurz noch etwas im 24/7 Laden einkaufen gegangen. Ich hatte nichts mehr im Kühlschrank und von daher hatte ich Glück, dass in der Nähe meiner Wohnung so ein Laden war.

Als ich wieder in meiner Wohnung ankam, schloss ich die Tür wieder hinter mir, zog meine Schuhe aus und ging danach ins Wohnzimmer. Auf dem Sofa sass Jimin und sah sich irgendeine Komödie an, doch er schien diese nicht wirklich geniessen zu können. So wie es aber aussah, hatte er zumindest das Sandwich gegessen.

„Ich bin wieder da", sagte ich und ging in die Küche. Dort stellte ich die Taschen auf die Küchenzeile und hörte danach Schritte, die mir folgten.

„Könntest du mir kurz erklären, warum im sogenannten Wohnzimmer ein komisches Gerät steht worauf Menschen zu sehen sind? Ach, und nicht zu vergessen: Wo sind wir, wie hast du mich hierhergebracht und wie konntest du raus, ohne von Wachen geschnappt zu werden?", fragte mich Jimin und kam mir gefährlich nahe.

„Arbeitest du für diesen Schwindler? Sag schon!", wurde er nun lauter und hielt mich an meinen Handgelenken fest und drückte mich nach hinten. Er kam mir so nahe und dies gefiel mir nicht.

„Stopp! Ich komme nicht mal aus eurem Zeitalter Junge!", verteidigte ich mich und versuchte ihn von mir zu drücken, doch er hielt mich bloss noch fester und drückte somit direkt auf die Brandmarkung, die ich noch nicht verarzten konnte. Ich zischte auf und durch den Schmerz kamen leichte Tränen in meine Augenwinkel.

„Hör auf, es schmerzt!", schrie ich ihn nun an und riss mit aller Kraft meine Arme aus seinen Fängen und stolperte nach hinten. Ich fiel auf den Boden und kleine Tränen bahnten sich ihren Weg meine Wange runter.

„Warum sollte ich dich verarzten, wenn ich anscheinend unter diesem sogenannten Schwindler arbeiten würde?", motzte ich ihn an und sah ihm dabei direkt in die Augen. Was brachte ihn denn so in Rage, dass es so schien, als würde er mich sofort töten, wenn ich ‚Ja' sagen würde?!

Plötzlich kam er näher und sofort rutschte ich nach hinten an die Wand und drückte mich an diese. Ich sah ein Messer auf der Küchenzeile und hätte dieses zur Verteidigung genommen, doch Jimin hinderte mich daran, als er sich vor mich hinkniete und das Messer selber in die Hand nahm.

Ich war zu langsam...

Mein Herz fing an schneller zu schlagen und ich starrte wie ein verängstigtes Rehkitz in seine Augen. Ich war ziemlich gefühllos und nicht allzu schnell aus der Fassung zu bringen, doch ich glaube sogar der gefühlloseste Mensch würde bei so einer Situation Angst bekommen.

„Was denkst du denn? Ich bin einer der, der den Prinzen beschützen muss, also werde ich auch hart vorgehen, wenn es sein muss. Es ist mir egal, ob du mich verarztet hast oder nicht, denn meine Freunde könnten sterben, wenn ich eine Kleinigkeit übersehe", entgegnete er und schmiss danach das Messer auf den Boden in die andere Seite des Raumes, sodass ich an ihm vorbeimüsste, damit ich dies holen könnte.

„Du hast jetzt nochmal die Möglichkeit mir zu antworten oder du wirst das Tageslicht nicht mehr erblicken können.", bedrohte er mich und ich schluckte schwer. Völlig verzweifelt suchte ich nach einer Antwort, die ich selbst nicht wusste.

„Jimin... Ich weiss es nicht! Nun geh von mir weg!", schrie ich und schupste ihn zur Seite. Ich rannte aus der Küche und sofort in mein Zimmer. Ich hörte schnelle Schritte hinter mir und durch die Panik, die in mir aufstieg, schlug ich die Tür hinter mir sofort zu und verriegelte diese mit dem Schlüssel, damit er nicht so leicht hineinkommen konnte.

Mein Blick fiel durch den ganzen Raum und ich suchte nach irgendetwas, womit ich mich verteidigen konnte, doch ich fand nichts. Meine Atmung beschleunigte sich mit jeder Sekunde die verging und ich hörte und spürte hinter mir bereits, wie Jimin versuchte in das Zimmer zu kommen.

„Du weisst ja wirklich nichts über den Spiegel", hörte ich plötzlich, doch ich konnte niemand sehen. Die Stimme klang dunkel und eher gelangweilt und zugleich genervt.

Bevor ich mich jedoch fragen konnte, woher die Stimme kam, hörte ich schnelle Schritte, die auf die Tür zukamen. Sofort sagte mir mein Bauchgefühl von der Tür wegzutreten, was ich dann auch machte. Ich stand nun zwischen dem Bett und dem Spiegel und starrte auf die Tür, die zur Hälfte aus ihren Angeln gefallen war und den jungen blonden Mann, der im Türrahmen stand und mich mit seinem Blick durchbohrte.

„Jimin, ich bitte dich, dass du aus meinem Zimmer gehst!", bat ich ihn und ballte meine Hände zu Fäusten. Ich möchte ihn nicht verletzen und werde es auch nur tun, wenn es wirklich nötig ist. Er scheint eine nette Person zu sein, doch ist er sehr ernst und bösartig, wenn es um seine Freunde und Familie geht.

„Was möchtest du denn schon tun?", fragte er mich und ich erkannte in seiner Hand nun das Messer. Warum erst jetzt? Zuvor hatte er es einfach auf den Boden geschmissen!

Er kam nun mit schnellen Schritten auf mich zu und mein Herz fing an schneller zu schlagen. Mein Körper zitterte ein wenig, doch ich atmete kurz ein und aus und konzentrierte mich nun. Das war keine einfache Übung wie in Taekwondo oder sonst in irgendwelchen Sportarten. Nein. Es ging gerade wirklich um Leben und Tot und dieser Gedanke erschreckte mich. Noch nie hatte ich mir gedacht, dass ich jemals in so eine Situation geraten würde, in der ich jemanden wirklich verletzen musste, um am Leben zu bleiben. Ausserdem war in solch einer Situation Taekwondo unnütz, da man nur mit seinen Beinen kämpfte und nicht mit den Händen.

Als er mich an meinem Handgelenk packen wollte, um mich festhalten zu können, versuchte ich auszuweichen. Zu meinem Glück war ich etwas schneller. Durch mein Adrenalin beugte ich mich aus Reflex zu Boden, stützte mich mit meinen Händen auf diesen ab, mit meinem rechten Bein holte ich Schwung und zog meinen Fuss unter seinen durch. Er hatte dies nicht kommen sehen und somit flog er nach hinten. Sofort sah ich auf das Messer in seiner Hand und auch auf seinen kompletten Körper.

Ich wollte ihn nicht weiter verletzen und doch bewegte sich mein Körper wie von selbst und ich schnappte mir das Messer aus seinen Händen. Sofort kam mir der Gedanke, dass ich ihn töten sollte, damit ich nicht starb in den Sinn, doch im selben Moment realisierte ich, dass das so viele Nachteile mit sich brachte und ausserdem wollte er nur seine Familie, Freunde und diesen sogenannten Prinzen schützen.

Mein Atem wurde langsam wieder etwas stabiler und ich wich einen Schritt von ihm zurück und stand wieder auf meiner vorherigen Position. Das Messer in meiner Hand liess ich los und man hörte das leise Klirren des scharfen Metalles, das nun auf dem Boden traf. Jimin stand bereits wieder auf und blickte mich wütend an. Er hatte wohl realisiert, dass es wohl nicht einfach war mich zu töten, doch ich wollte mich nur verteidigen.

„Hör mir doch zu Jimin. Ich habe selbst kaum Ahnung wie ich uns hierhergebracht habe und wie ich es dir so leicht wie möglich erklären sollte, aber ich bin froh, denn du hättest dort sterben können", versuchte ich ihn irgendwie nochmals zu überzeugen, da ich in der Hoffnung war, dass er mir endlich glauben würde. Er jedoch kam nun auf mich zu und wollte mich wieder schnappen und ich wich aus. Er hatte seine Beine stabiler auf dem Boden und somit konnte ich nur versuchen auszuweichen.

„Stell dir vor, der Spiegel würde sich wie eine Tür öffnen!", hörte ich plötzlich und wurde deswegen abgelenkt. Der Spiegel wie eine Tür öffnen? Vorstellen tat ich es ja, aber es machte keinen Sinn.

Dadurch, dass ich abgelenkt war, packte mich Jimin nun mit einer schnellen Bewegung und schlug mich an die nächstgelegene Wand. Mein Kopf schlug dabei stark gegen die Wand und ich verlor meinen Orientierungssinn. Ich wusste nicht, wo genau ich nun im Zimmer stand und alles drehte sich.

Ich spürte wie mich Jimin am Hals gegen die Wand drückte und ich immer weniger Luft hatte. Sofort versuchte ich mich frei zu strampeln und hielt mich verzweifelt am Arm von Jimin fest.

„Stopp ... Jimin ...", keuchte ich schwer und versuchte danach Luft zu schnappen, doch dies klappte nicht mehr. Meine Kraft verliess mich und der letzte Gedanke in meinem Kopf wäre für manche wohl ziemlich lustig, doch in dem Moment war es das völlige Gegenteil.

Musste ich mich verdammt nochmal ablenken lassen..!?

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