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Enjoy the mirror

Hätte man mir damals gesagt, dass sich durch einen Spiegel mein komplettes Leben ändert, hätte ich diese Person wohl ausgelacht und wäre ohne weiters davongegangen und hätte all meine Personen besucht. Aber schaue ich jetzt auf die heutigen Strapazen zurück, würde ich wohl lachend abstreiten, dass das jemals passieren würde, wohlwissend das er nicht ganz unrecht hat.

_lonely_potato_ · Others
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51 Chs

YOU BETTER BE NICER

~Sicht Kira~

„Stopp ... Jimin ...", keuchte ich schwer und versuchte danach Luft zu schnappen, doch dies klappte nicht mehr. Meine Kraft verliess mich und der letzte Gedanke in meinem Kopf wäre für manche wohl ziemlich lustig, doch in dem Moment war es das völlige Gegenteil.

Musste ich mich verdammt nochmal ablenken lassen..!?

__

Plötzlich wurde ich an meinem Hals losgelassen und meine Augen flatterten immer wieder auf und zu. Mein Kopf schmerzte und trotz des Loslassens spürte ich eine leichte Wärme.

„Jimin, sie lügt nicht", hörte ich dieselbe raue Stimme, doch dieses Mal klang sie eher besorgt.

„Hey, hörst du mich?", hörte ich und sofort weitete ich meine Augen. Ich hatte gerade einen kompletten Blackout und meine Gedanken waren komplett blank gewesen, doch nun atmete ich erschrocken tief ein und fing an zu husten. Mein Hals schmerzte und mein Körper zitterte als ich komplett realisierte, was hier gerade passiert ist.

Ich wäre gerade fast gestorben, deshalb war ich gerade komplett weggetreten.

„Prinz Yoongi!", versuchte Jimin ihn wohl aufzuhalten mir zu nahe zu kommen, doch dieser sogenannte Yoongi brummte nur kurz und hob mich danach auf.

„Wir nehmen sie fürs erste Mal mit. Und du Jimin solltest dich beruhigen und wirst sehen, dass sie nicht gegen uns ist", hörte ich ihn und wehrte mich nicht. Ich hielt mir bloss den Hals und versuchte wieder eine normale Atmung hinzukriegen.

Die ganze Situation war mir zu viel. An einem Tag zweimal fast zu sterben war nicht gerade ein Wunsch jedes Menschen und ziemlich sicher nicht meiner. Durch die jetzige Situation und den Stress, der mich nun komplett ermüdete, schlief ich in den Armen dieses Yoongi's ein.

/ZEITSPRUNG/

„Der Spiegel ist also ein Portal?" hörte ich eine fremde Stimme und obwohl ich eigentlich schon wach war, schloss ich meine Augen weiterhin und lauschte die Gespräche der Personen um mich herum.

„Ja und sie hat ihn für mich und Jimin geöffnet.", hörte ich die mir bekanntere Stimme, die von Yoongi war.

„Und was ist mit diesem Schwindler?", kam eine andere Person dazu.

„Er möchte sie töten, damit das Portal geschlossen wird", antwortete Yoongi daraufhin und mir wurde es langsam zu blöd. Ich öffnete meine Augen und setzte mich auf.

„Ich sollte das Portal geöffnet haben? Wie denn?", fragte ich sofort nach und vier junge Männer starrten mich nun an. Zwei davon waren Jimin und Yoongi.

„Seit wann bist du wach?", fragte mich Jimin sofort und stand auf. Er bäumte sich schon fast vor mich auf und starrte mir direkt in die Augen. Ich stand seinem Blick eisern fest und lächelte danach.

„Ich habe genug mitbekommen. Nun antwortet mal auf meine Frage", bat ich und Jimin sah mich genervt an. Ich sah, wie seine Hand sich zu einer Faust ballte.

„Du hast einen Spiegel in Besitz, der dich in Welten befördern kann. Du wünschst dir wo anders hinzukommen und automatisch kommst du in eine andere Welt vor dem Spiegel zum Vorschein und lebst hier, soviel ich weiss, ganz normal weiter. Du kannst aber wieder zurück und kommst dort wieder zum Vorschein, wo der Spiegel in deiner Welt steht.

Als du dir vorgestellt hast, dass der Spiegel eine Art Tür ist, hast du für mich eine Tür in deine Welt geöffnet und somit kann ich rüberkommen, wann ich will" antwortete mir dieser Yoongi und ich bekam ein ungutes Gefühl.

„Wie konnte ich dich hören?", schoss sofort die nächste Frage aus mir raus und ein kleines Grinsen umspielte seine Lippen.

„Keine Ahnung.", gab er nur von sich und ich hob eine Augenbraue.

Was soll das heissen?

Seufzend sah ich danach zu all den anderen und gab dann ein schräges Lächeln.

„Also heisst das eigentlich, ich bin in einem anderen Universum...? Na, dann...

Ich heisse Kim Kira und bin 22 Jahre alt. Nett euch kennenzulernen... Ähm... Wie heisst ihr eigentlich?", stellte ich mich vor und verdutzt sahen sie sich gegenseitig an und danach auf Yoongi. Es sah mir so aus, als warteten sie auf ein Zustimmen des ‚Prinzen', sahen mir dabei aber eher so aus wie kleine Hunde, die verwirrt zu ihrem Herrchen sahen.

„Macht doch, ihr seid ja nicht meine Hunde und somit muss ich euch ja nicht herumkommandieren in solch einer Situation", entgegnete er den Blicken der Jungs und sprach schon eher meine Gedanken aus und rollte gleich danach genervt die Augen. Mir fiel sofort wieder die Narbe an seinem Auge auf, die mich neugierig machte, doch ich wollte nicht aufdringlich wirken.

„Ich heisse Kim Namjoon und bin sozusagen die rechte Hand des Prinzen. Nenn mich einfach Namjoon.", fing der Erste an zu reden und hatte einen eher alt aussehenden Mantel mit einem schwarzen, verfranzten Shirt drunter an, mit einer gleich verfranzten Hose, welche ziemlich dreckig aussah.

„Mein Name ist Kim Seokjin und ich bin der Arzt der Königsfamilie. Ich sorge dafür, dass jeder gesund ist. Du kannst mich duzen oder mich einfach Jin nennen.", stellte sich der nächste vor, er hatte ähnliche Kleidung an. Man konnte aber ziemlich gut erkennen, dass auf seinem Mantel kleine Blutflecken waren. Diese Flecken schienen aber schon etwas älter zu sein.

„Ich bin Jung Hoseok und bin dafür da, dass alles im Palast und am aktuellen Ort sauber und aufgeräumt ist. Ich bin auch für das Essen und für gute Laune zuständig. Kannst mich auch einfach duzen oder einen neuen Spitznamen für mich erfinden.", kam es nun vom nächsten, der ein breites und freundliches Lächeln im Gesicht hatte.

„Gibt es noch mehr von euch ... also natürlich gibt es noch mehr Leute, aber ich meine, die unter Yoongi arbeiten?", fragte ich und liess diesen Yoongi, der der sogenannte Prinz sein sollte, komplett aus den Augen.

Dass ich ihn ignorierte, gefiel Jimin nicht wirklich und somit konnte ich gut erkennen, wie er sich leicht anspannte. Ich konnte ein verschmitztes Lächeln nicht verhindern und blickte kurz zu dem angespannten Jungen.

„Bitte rede nicht so herablassend über den Prinzen. Aber um auf deine Frage zu antworten: Ja es gibt noch die zwei jüngsten, doch diese sind gerade noch unterwegs" antwortete mir Namjoon und ich nickte.

„Ich glaube nicht, dass ich etwas an meinem Verhalten gegenüber Yoongi ändern werde, bloss weil er ein Prinz sein sollte. 1. Gibt es in meinem ‚Universum' keine Könige oder geschweige denn Prinzen, die die Bevölkerung kontrollieren und 2. Sollte der gewisse Prinz erst mal seinen rechtmässigen Platz holen, sonst habe ich keinen Respekt vor einem Möchtegernprinzen oder König oder was auch immer er sein soll.", entgegnete ich ihm und er schien überrascht über meine Wortwahl. Auch die anderen schienen nun plötzlich ziemlich ruhig zu werden, doch Yoongi schien es nicht zu sein, denn dieser war ziemlich gelassen und wenn ich mich nicht täuschte, schien er auch leicht zu lächeln. Im Gegenteil zu ihm war Jimin nicht mehr so wunderschön ruhig, denn dieser stampfte auf mich zu.

„Jimin", versuchte nun Hoseok ihn aufzuhalten und trotz dieser Worte schien Jimin nicht darauf zu reagieren.

„Ich werde mich nicht mehr zurückhalten Jimin.", sagte ich ganz frei heraus, da ich mich dieses Mal nicht so leicht ablenken liess.

Er wollte mich letztes Mal umbringen und dafür konnte er nun etwas Schönes erleben.

„Du bist gefälligst freundlicher!", murrte er und ich schmunzelte bloss.

Was für ein Trottel er doch war. Er war stark, wenn man sich von ihm fangen liess, ansonsten war er wie eine Ameise, was kein bisschen gefährlich war und die kurz davor war, zertrampelt zu werden.

„Oder dein Hals wird noch dunkler.", kam es von ihm als Letztes, bevor er mich versuchte zu treffen. Ich wich geschickt aus und spürte durch die plötzliche Bewegung einen ziemlichen Schmerz in meinem Rücken und Hals. Dies kam wohl vom letzten Kampf gegen Jimin...

„Mal sehen...", murrte ich und schnappte mir sein Handgelenk und blickte zu seinem Bein.

„Ob dein Bein wie letztes Mal verschont bleibt.", beendete ich meinen Satz und schon schlug ich ihm gegen sein Sprungbein. Somit knickte er ein und weitete seine Augen. Sofort zog ich ihn leicht gegen den Boden, was er zu verhindern versuchte, doch es war zu spät und ich machte mit meinem rechten Bein eine schnelle und starke Bewegung und zog sein rechtes Bein in die Luft. Sogleich flog er mit dem Rücken auf den Boden und atmete tief ein.

Da ich ein Messer in seiner Hosentasche erkannte, schnappte ich mir dieses am Griff und hielt es ihm an den Hals. Er riss seine Augen erschrocken auf und ich spürte, wie mein Puls trotz der ganzen Situation ziemlich ruhig war.

Er hatte mich erneut ziemlich schwach eingeschätzt. Genau deshalb war es nun auch so einfach gewesen ihn so schnell auf den Boden zu werfen.

„Aufhören!", hörte ich Yoongi befehlen, doch ich hörte nicht. Warum sollte ich auch, wenn ich zuvor doch genau den Grund gesagt habe, warum ich es nicht tun werde?

Ich blickte in die dunklen Augen von Jimin, die mich musterten. Er schien das Ganze nicht erwartet zu haben und das war belustigend. Er war einer der den Prinzen beschützen musste, aber konnte nicht mal sich selbst schützen.

„Pff, und das soll ein Wache des sogenannten Prinzen sein?", spottete ich und stand auf.

„Und du brichst deine Worte und hörst dem Befehl de-", fing Jimin an zu sagen, doch wurde von dem fliegenden Messer unterbrochen. Es steckte nun zwischen dem hölzernen Boden direkt neben seinem Gesicht.

„Und dann noch so eine grosse Klappe, aber nichts dahinter.", murrte ich und legte meine Hand an die schmerzende Stelle an meinem Hals.

Ich sah mich im Raum, in dem ich mich befand, um und erkannte einen Spiegel. Aber nicht irgendeinen Spiegel, sondern diesen alten, den ich selbst besass.

Ich starrte hinein und sah mein Spiegelbild. Sofort erblickte ich den fetten rot-bläulichen Abdruck an meinem Hals und starrte diesen an. Vorsichtig fuhr ich ihn nach und ging näher an den Spiegel ran, um einen besseren Blick davon zu erhalten. Als ich eine gewisse Stelle an meinem Hals berührte zischte ich schmerzvoll auf und zog meine eigene Hand von meinem Hals.

„Toll ...", murrte ich und sah an die Stelle. Dort hatte ich schon mal eine Verletzung und diese neue Verletzung brachte all den Schmerz wieder zurück.

/RÜCKBLENDE/

„Schneller und präziser!", hörte ich den Taekwondo Trainer rufen und behielt dennoch meine Konzentration auf das Abwehren der Angriffe meines Gegenübers.

Mr. Seonwhoo wollte uns beibringen, wie man Angriffe abwehrt und auch abgibt. Er war ein sehr guter Lehrer und noch dazu sehr aufmerksam und hilfsbereit. Obwohl Taekwondo einem eigentlich das Kämpfen mit Beinen beibrachte, brachte uns Mr. Seonwhoo bei, wie man auch mit dem Rest des Körpers Angriffe abwehren und selbst angreifen konnte.

Im heutigen Training hatte er mich mit einem der Stärksten in unserer Gruppe zusammengetan, um zu trainieren. Er hiess Bijung. Er war eine Stufe über mir und ich kam fast nicht klar mit all den Angriffen. Es war ein ziemliches Wunder, dass ich bisher jeden Angriff aufhalten konnte.

Für seine Konzentration und Schnelligkeit bewunderten ihn viele im Club, doch auch war er einer der Beängstigsten. Es war kein Geheimnis, dass er sehr übergeschnappt sein konnte und auch manchmal übertrieb.

Somit konnte ich mir schon denken, dass er unser gemeinsames Training als Wettkampf sah. Er schien wohl zu denken, dass er mich besiegen musste, damit er bei unserem Trainer gut ankam und gelobt wird.

„Könnten wir bitte eine Pause einlegen?", fragte Jisung, der etwas weiter weg von uns mit seinem Teampartner trainierte und etwas aus der Puste schien.

War auch kein Wunder, denn wir waren schon eine längere Zeit in den Zweiergruppen am trainieren.

„Bitte", bettelte sein Teampartner und Mr. Seonwhoo seufzte.

„Okay, machen wir alle eine Pause!", stimmte er zu und somit hörten alle auf. Auch ich ging aus meiner Abwehrposition und drehte mich bereits um, als mir Bijung mit seiner Faust gegen die linke Seite meines Halses schlug.

Völlig überrumpelt stolperte ich auf die Seite und kippte wie ein nasser Sandsack auf den Boden. All die Luft die ich zuvor noch eingeatmet hatte, atmete ich aus und es fühlte sich an als würde mein Körper taub werden. Das einzige was ich sah bevor ich in Ohnmacht fiel, waren Mr. Seonwhoo und ein Junge mit rabenschwarzen Haaren den ich bisher noch nie während dem trainieren bemerkt habe.

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1966 Wörter