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Enjoy the mirror

Hätte man mir damals gesagt, dass sich durch einen Spiegel mein komplettes Leben ändert, hätte ich diese Person wohl ausgelacht und wäre ohne weiters davongegangen und hätte all meine Personen besucht. Aber schaue ich jetzt auf die heutigen Strapazen zurück, würde ich wohl lachend abstreiten, dass das jemals passieren würde, wohlwissend das er nicht ganz unrecht hat.

_lonely_potato_ · Others
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51 Chs

BAD NEWS

~Sicht Kira~

Völlig überrumpelt stolperte ich auf die Seite und kippte wie ein nasser Sandsack auf den Boden. All die Luft die ich zuvor noch eingeatmet hatte, atmete ich aus und es fühlte sich an als würde mein Körper taub werden.

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/GEGENWART/

Dieser sogenannte ‚Unfall', der meiner Meinung nach beabsichtigt war, bewirkte, dass ich ein Atemproblem hatte und ziemlich schnell aus der Puste sein konnte. Dies war auch der Grund, warum ich aufgehört hatte Taekwondo zu trainieren und auch andere Sportarten, wie das Kendō, aufgegeben hatte.

Die paar Wochen, in denen ich noch in der Uni war, wollte ich es wieder versuchen, doch die Gruppe war nichts für mich. Viel zu viele eingebildete Trottel. Ich hoffte bloss, dass Sasori diese Trottel in den Griff bekam.

„Danke auch...", murmelte ich und strich mir durchs Gesicht. Ich war ziemlich müde und ausgelaugt.

„Also... könntet ihr mir nochmal erklären, wie ich zurück in meine Welt komme?", fragte ich die Jungs und drehte mich zu ihnen um. Jimin, der zuvor noch auf dem Boden lag, wurde von Hoseok aufgeholfen und die anderen blickten nun zu mir.

„Ich erkläre es dir", sagte Yoongi und stand auf. Ich nickte bloss und er kam nun auf mich zu. Sein äusseres Erscheinungsbild schien ruhig und ziemlich emotionslos, doch seine Augen und auch seine Aura widersprachen dieser Sache. Ich merkte dies ziemlich schnell, da ich selber sehr ähnlich bin. Ich versuchte mich zu ändern, damit mich andere etwas mehr mochten und mich nicht sofort falsch einschätzten, doch gab es nach längerem Versuchen einfach auf.

Entweder man beurteilte mich gleich nur nach meinem Äusserlichen, oder man gab mir eine Chance und lernte mich etwas kennen. Wie nennt sich noch mal das beste Sprichwort dafür...? Ach ja, es heisst: Don't judge the book by it's cover. Nicht wirklich viele Leute scheinen dieses Sprichwort zu kennen, denn nur wenige scheinen sich mit mir unterhalten zu wollen, nachdem sie mich zum ersten Mal gesehen haben, aber noch nicht mit mir gesprochen hatten.

Die anderen Jungs schienen diesen Yoongi ziemlich gut zu kennen. Dies konnte ich schon nur bei den Blicken, die sie ihm gaben und auch Jimin der mir, bei unserer Flucht aus dem Palast, mitgeteilt hatte, dass er wegen mir ziemlich genervt war, erkennen. Sie kannten sich wohl schon sehr lange und vertrauten einander sehr. Auch versuchten sie sich gegenseitig zu beschützen und auch zu helfen, wo und wann immer es ging. All das hatte ich in dieser sehr kurzen Zeit aus ihrem Verhalten erkennen können.

„Denk einfach an deine Welt oder an dein Zimmer und schon landest du dort. Wenn du zurück möchtest, denkst du einfach an diesen Ort, an uns oder an den Palast. Bei beiden Welten landest du vor dem Spiegel. Vergiss einfach nicht, dass du das überall und wann immer du es willst, machen kannst, ausser...", „... ausser, wenn ich von Weitem teleportiere, denn dann stecke ich in der bestimmten Welt für eine gewisse Zeit fest und so weiter, schon klar.", beendete ich seine Erklärung und spürte wie ich durch das etwas zu lange reden selber husten musste. Sofort hielt ich mir die schmerzende Stelle an der linken Seite meines Halses und kniff meine Augen zu.

„Und das schien wohl Karma zu sein...", murrte ich und hustete weiter.

„Jin, könntest du sie verarzten und sie bitte in das Zimmer mit dem Bett bringen?", bat Yoongi ihn und der Gefragte stand auf und kam zu mir rüber.

„Aber Yoongi, heute bist du dra-"

„Ich habe dich gebeten sie danach in das Zimmer zu bringen mit dem Bett. Kein Aber!", unterbrach ihn Yoongi und Jin seufzte, nickte und drückte mich vorsichtig aus dem Zimmer und wies mich an, wohin ich genau gehen muss.

Während wir durch dieses Haus gingen, bemerkte ich schnell wie heruntergekommen es war und dass es in einem sehr alten Stil eingerichtet war, der für dieses Zeitalter sehr bekannt ist. Am liebsten würde ich jede Kleinigkeit begutachten, doch Jin liess mir gar keine Zeit dazu und ausserdem schmerzte mein Hals immer noch so sehr, dass ich ab und zu immer noch husten musste.

„Hier lang", hörte ich Jin, der mich stoppte und mich danach in ein Zimmer führte. Das Zimmer schien nicht ganz so heruntergekommen zu sein wie der Rest des Hauses.

„Setz dich bitte auf das Bett" bat mich Jin und ich nickte und ging rüber zum Bett und setzte mich dann auch schon.

Jin suchte währenddessen in Kisten und etwas kaputten Schränken nach irgendetwas. Als er es anscheinend gefunden hatte, stand er auf und kam mit einem Erste-Hilfe-Kasten in den Händen zu mir und ich runzelte die Stirn.

Seit wann hatten die Plastikkästen, die genau wie die heutigen Erste-Hilfe-Kästen beschriftet sind? Das kann gar nicht stimmen ...

„Ich bitte um Entschuldigung, aber der Prinz hat von deinem Zuhause diesen Gegenstand mit wichtigen Utensilien mitgehenlassen.", erklärte er mir entschuldigend und ich schüttelte sogleich den Kopf.

„Entschuldigen musst du dich nicht. Ich habe genügend Zeug in meiner Wohnung, um zu überleben, also könnt ihr es behalten. Wenn ihr noch irgendwelche Medikamente oder sonstige Sachen braucht in der Richtung, dann fragt mich einfach.", meinte ich daraufhin bloss und zuckte dabei kurz die Schultern. Dankend nickte er und setzte sich danach neben mich. Er fing mich an vorsichtig, nachdem er mich nach meinem Einverständnis fragte, was ich auch nickend bestätigte, zu verarzten und auch die Verletzung zu begutachten. Währenddessen sah ich mich etwas im Raum um und versuchte den Schmerz zu ignorieren, den ich spürte.

Nachdem Jin meinen Hals mit einer Salbe eingecremt hatte und danach verband, bat er mich, mein rechtes Handgelenk zu zeigen. Dies tat ich dann auch und zog den Ärmel meines Pullovers nach oben. Sofort erblickte ich die Brandmarkung, die anfing zu brennen, als es mit der Luft und auch mit dem Pullover durch die Reibung in Berührung kam. Ich zischte etwas auf und in diesem Moment kam jemand in den Raum spaziert.

„Hast du sie schon verarztet?", fragte die raue und tiefe Stimme hinter mir und ich drehte mich von Jin weg und sah zur Zimmertür an der Yoongi stand.

„Nein, aber ich habe schlechte Neuigkeiten", hörte ich Jin und zog verwirrt eine Augenbraue hoch und sah zu ihm.

„Warte mal, was?", fragte ich verwirrt und blickte auf die Brandmarkung und danach wieder zu ihm.

„Unsere Brandmarkung haben jeweils andere Muster und somit andere Bedeutungen. Deine hat natürlich deine Exekution zu bedeuten, doch dieses Symbol hat gleichzeitig auch eine andere spezielle Bedeutung dahinter.", erklärte Jin und Yoongi kam stirnrunzelnd auf uns beide zu.

„Und diese Bedeutung kann nur die Königsfamilie wissen", murmelte Jin noch leise und Yoongi schien es gehört zu haben und schnappte sich mein Handgelenk etwas grob und zog es etwas hoch, um es besser erkennen zu können. Ich war etwas überrumpelt und hatte meine Augen etwas geweitet.

„Warum weiss es nur die Königsfamilie...?", fragte ich zögerlich und sah zwischen Jin und Yoongi hin und her. Ich verstand nur Bahnhof und wollte zu meiner Frage sofort eine Antwort erhalten.

Brandmarken gab es in dieser Richtung in Soeul schon lange nicht mehr, zumindest wüsste ich nichts davon. Es ist unglaublich wie viel in dieser Welt anders ist und auch irgendwie beängstigend, dass ich dieses hautnah erleben durfte. Es war mir ein Rätsel, das ich diesen Spiegel von diesem älteren Mann abkaufen konnte und er keine Informationen über die geheimen Fähigkeiten dieses Spiegels hatte.

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1218 Wörter