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Enjoy the mirror

Hätte man mir damals gesagt, dass sich durch einen Spiegel mein komplettes Leben ändert, hätte ich diese Person wohl ausgelacht und wäre ohne weiters davongegangen und hätte all meine Personen besucht. Aber schaue ich jetzt auf die heutigen Strapazen zurück, würde ich wohl lachend abstreiten, dass das jemals passieren würde, wohlwissend das er nicht ganz unrecht hat.

_lonely_potato_ · Others
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51 Chs

SUGA

~Sicht Kira~

Es ist mir ein Rätsel, das ich diesen Spiegel von diesem älteren Mann abkaufen konnte und er die Informationen über die geheimen Fähigkeiten dieses Spiegels nichts wusste.

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„Da der König selbst die Exekution durchführt" antwortete mir Yoongi und ich erstarrte. Seine Stimme hatte einen versteckten Unterton, der mir überhaupt nicht gefiel. Da der König selbst die Exekution durchführte war es klar, dass niemand genauere Informationen dazu hatte, aber der vor mir stehende eigentliche Prinz sollte es ja wissen. Warum sagt er mir aber nicht wie man exekutiert wird?

Ich sah ihn an und versuchte aus seinen Augen herauszulesen was er damit sagen wollte, doch wie schon vermutet, sah ich nichts als einen monotonen Ausdruck und Augen, die blank auf meine Brandmarkung sahen und diese musterten. Wenn ich ihn immer so sah, dann fragte ich mich wirklich, wie die anderen es mit ihm aushielten.

Okay, ich war nicht viel besser, doch zumindest lächelte ich manchmal und brachte andere Leute auch mal zum Lachen. Ihn jemals zum Lachen zu bringen wird wohl meine neue Herausforderung sein.

„Wie denn?", fragte ich nach paar Sekunden Ruhe und sah zu ihm. Er beachtete mich jedoch nicht und sah einfach zu Jin rüber.

„Verarzte ihre Wunde so gut es geht und wickle danach einen Verband drüber, um es zu verdecken.", befahl er Jin mit einer ruhigen und doch leicht bestimmenden Stimme und Jin nickte und nahm erneut mein Handgelenk und fing danach an die Brandmarkung zu verarzten.

Yoongi wollte gerade wieder raus gehen, doch ich rief ihm zu und er stoppte.

„Antworte mir gefälligst!", befahl ich und er sah über seine Schulter zu mir.

„Ich muss nichts sagen und ausserdem betrifft es dich nicht also nerv gefälligst nicht.", sagte er und ich blickte direkt in seine Augen. Er drehte sich wieder weg, doch bevor er sich bewegen konnte, sagte ich bereits wieder etwas.

„Es betrifft mich sehr wohl, denn wenn ich mich nicht täusche, bin ich die, die diese Brandmarkung hat. Ausserdem nerve ich dich nicht. Ich glaube eher ich irritiere dich, aus welchem Grund auch immer.", entgegnete ich und er stand still. Es war ruhig und diese Ruhe hielt an bis ich ein Schnaufen hörte und danach Yoongi aus dem Zimmer ging und die Tür hinter sich schloss, ohne auf mich einzugehen.

Hab wohl 'nen Nerv bei ihm getroffen.

„Wie durchschaust du ihn so schnell...?", fragte mich Jin nun plötzlich und ich sah zu ihm rüber. Er sah immer noch auf meine Brandmarkung und verarztete diese vorsichtig, während er gleichzeitig auf meine Antwort wartete.

„Denkst du, ich kenne nicht genug Leute, die etwa gleich ticken?", stellte ich die Gegenfrage und er schmunzelte. Plötzlich brannte die Brandwunde an meinem Handgelenk und ich zischte erschrocken auf. Ich sah runter zu Jin und dieser hatte ein verschmitztes Grinsen im Gesicht.

„Du weisst es, weil du genau gleich tickst.", meinte er plötzlich und tupfte mit einer kleinen Wattekugel auf meiner Wunde herum, was wohl Desinfektionsmittel dran hatte, um meine Wunde auch gründlich zu säubern.

„Könnte auch sein.", murmelte ich und biss meine Zähne zusammen. Es brannte höllisch und ich wollte hier einfach keine Schwäche zeigen. Was würde es mir überhaupt bringen? Eben, rein gar nichts.

Zwischen uns beiden war es nun still und ich war auch froh darüber. Mit anderen Menschen kam ich sowieso nicht immer so gut klar. Meine Familie und Freunde waren da eine Ausnahme. Dass ich mit meinen Sozialkenntnissen Freunde hatte war ein Wunder, aber wenn ich keine hätte, würde es mich nicht mal wirklich stören.

Die meiste Zeit war ich sowieso immer allein und verkroch mich einfach in meinem Zuhause. Raus ging ich nur an eher regnerischen Tagen oder um in die Schule oder zur Arbeit zu gehen. Warum an regnerischen Tagen? Weil ich die Atmosphäre dann am schönsten fand. Irgendwie war es beruhigend und das leise Geräusch des Regens, wenn es ans Fenster regnet oder auf den Regenschirm, war entspannend und man konnte dann am besten über die verschiedensten Sachen nachdenken.

Viele fanden mich deshalb sehr komisch und neigten eher dazu mich zu meiden. Es schien für mich schon eher so, als wäre ich für andere eine komische Spezies, die es auf dieser Erde nicht gäbe. Das mich die Blicke in diesem 'Universum', oder wie man es auch immer nennen möchte, etwas gestört haben, war neu. Solche Blicke bekam ich noch öfters wegen meinem Kleidungsstil, aber in meinem Universum störte es mich gar nicht. Im Gegenteil, ich fand die Blicke oft amüsierend. Hier war es einfach nur komisch.

„Die anderen werden dich, wie Jimin, wohl auch noch auf die Probe stellen, also nicht wundern, wenn sie sich komisch verhalten.", wurde ich aus meinen Gedanken gezogen und sah zurück auf Jin, der gerade einen Verband um meine Hand wickelte.

„Und was ist mit dir?", fragte ich nach und er schmunzelte leicht.

„Ich muss nichts machen. Ich vertraue den anderen und am meisten dem Prinzen. Solange er der Meinung ist, dich nicht umzubringen, bin ich ruhig und behandle dich freundlich und vielleicht werden wir Freunde. Wenn er seine Meinung ändert, werde ich dich kurzerhand ausschalten.", antwortete er locker und lächelte dabei. Ich hob eine Augenbraue und sah ihn etwas kritisch an.

„Hört sich vielversprechend an.", sagte ich daraufhin bloss und sah danach zurück auf mein Handgelenk, die Jin nun fertig verbunden hatte.

„Darf ich rausgehen, um mich etwas umzusehen?", fragte ich nach und er schüttelte den Kopf.

„Da müsstest du den Prinzen fragen. Er und Namjoon werden entscheiden, ob du raus darfst oder nicht.", meinte er und ich seufzte. Ich stand auf und zog ihn dabei gleich auf die Beine.

„Dann zeigst du mir, wohin ich muss um die beiden zu fragen.", meinte ich und zog ihn aus dem Raum. Er schien etwas verblüfft, doch führte mich danach durch das heruntergekommene Haus.

„Was sollte das werden, nachdem es fertig ist?", hörte ich die genervte Stimme von Yoongi plötzlich aus einem Raum und stoppte. Jin bemerkte nicht, dass ich ihm nicht mehr folgte und ging einfach ohne auf mich zu achten weiter.

„Suga versucht etwas aufzubauen, doch ich weiss nicht um was es sich handelt.", hörte ich die eher tiefere Stimme eines unbekannten jungen Mannes. Ich verstand nicht um was es ging, deshalb sah ich von der Zimmertür aus durch den Spalt ins Zimmer. Darin befand sich wie erwartet Yoongi und ein mir unbekannter junger Mann. Sie sassen an einem hölzernen Tisch und schienen irgendetwas anzusehen. Als ich erkannte was es war, wurden meine Augen gross und ich erstarrte.

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1055 Wörter