Susans Sichtweise
Ich war mehr als geschockt. Ich war nun dank des Blutes von Sebastian wenigstens kurzfristig ein Werwolf. Das erklärte zumindest warum ich seine Nähe so beruhigend fand in den letzten Tagen. Als wir aus der Klinik gingen hielten wir sogar Händchen, obwohl ich vorher das nie wollte. Nun hatte ich das dringende Bedürfnis ihn zu spüren. Und da war das eher nun mir fast zu wenig.
Wir gingen wieder zurück ins Rudelhaus, und in mein Zimmer, welches wohl wieder in Ordnung gebracht wurde, nachdem ich das Bett zerfetzt hatte.
Wir setzten uns aufs Bett und ich setzte mich auf seinen Schoß, um mehr Körpernähe zu bekommen. Er war einerseits überrascht, aber hatte absolut nichts dagegen. Er strich mit seiner linken Hand meine Wirbelsäule hoch und runter, während er mit der anderen meine Beine streichelte. Ich schloss genussvoll die Augen, und muss wohl eingenickt sein. Aber als ich wach wurde war ich immer noch auf seinem Schoß. Nur in seinem Büro nun. Ich tat aber so, als würde ich noch schlafen, da die Besprechung wohl um mich ging.
„Sie hat sich verwandelt gehabt. Ich habe es selbst gesehen." meinte Sebastian. „Aber dann ist sie doch ein unkontrollierter Werwolf, Alpha. Sie muss in den Kerker." meinte ein Anwesender. Ich konnte nur mit Müh und Not ein Zittern vor Angst unterdrücken. Bitte nicht der Kerker! „Sind Sie wahnsinnig?" fragte Sebastian. „Sie wurde fast zwei Wochen lang dort gequält. Wenn dann wird sie da ihren Verstand verlieren und nicht mehr kontrollierbar sein!" Er strich sanft über mein Kopf, strich mit der linken Hand einmal meinen Rücken runter. „Nein, sie bleibt bei mir, wo sie hingehört." Eine betretene Stille trat ein. „Wie ihr wünscht, Alpha." Dann gingen die Leute raus. „Du kannst deine Augen nun öffnen." sagte Sebastian, als die Tür sich schloss. Oh Mist!