[Bonuskapitel]Mithören (2)

Generalmajor Lan gab keine Antwort, sondern wandte sich an Long Qian Xing und Kaiser Yang Zhou. "Wollen Sie den Plan weiterführen?"

"Ja."

"Gut. Generalmajor Nan, es gibt verschiedene Wege in den Palast, aber diese geheimen Durchgänge werden bewacht. Ich möchte, dass Sie Seine Majestät über den rechten Pfad zur Hauptaula führen."

"Warum zur Hauptaula?" Altmeister Nan betrachtete die Karte genau.

"Das liegt daran, dass der zweite Prinz am Morgen sicherlich die anderen Minister in die Hauptaula rufen wird. Wir möchten verhindern, dass er den morgendlichen Hof abhält, der vorerst ausgesetzt werden soll." Generalmajor Lan knirschte mit den Zähnen.

Es war ärgerlich, aber je kälter das Wetter wurde, desto schwieriger wurde es sich überhaupt zu bewegen. Der Plan, den Kaiser aus dem Palast zu vertreiben, diente dazu, sicherzustellen, dass der zweite Prinz seinen Einfluss zurückgewinnen konnte.

Schließlich war er im Vergleich zu Kaiser Yang Zhou von "edlerer" Geburt.

"Ich verstehe."

Altmeister Nan sah Kaiser Yang Zhou an und umschloss seine Faust. "Wenn Sie mir vertrauen möchten, werde ich Sie auf den rechten Pfad führen. Doch im Kampf kann ich Ihnen leider keine Hilfe sein."

Es war nicht so, dass Altmeister Nan nicht helfen wollte, aber ihm war es vorerst untersagt, irgendwelche Kampfkünste zu nutzen. Im letzten Kampf gegen einen großen General an der Front hatten seine Arme Schaden genommen. Obwohl er noch normal laufen konnte, war es ihm nicht erlaubt, Kampfkünste zu nutzen, bis er vollständig geheilt war.

Wenn er in seinem Alter rücksichtslos Kampfkünste einsetzen würde, würden seine Wunden nur schlimmer werden und letztendlich könnte er nie wieder Kampfkünste nutzen.

"Können Sie sich selbst schützen?" fragte Long Qian Xing.

"Ja."

"Dann ist das ausreichend." Long Qian Xing lächelte. "Ihre bloße Anwesenheit wird die Feinde abschrecken."

"Großvater muss nicht kämpfen, ich kann für Sie kämpfen." Nan Luo schnaubte.

"Junger Meister... überlassen Sie das lieber mir." Hou Liangs Lippen zuckten bei Nan Luos leichtsinniger Bemerkung. Er hatte das Gefühl, dass der kleine Racker sicherlich Ärger machen würde, sobald sie drinnen wären. Das Problem war, ob seine Anwesenheit überhaupt hilfreich sein würde. Schließlich, wie gut Nan Luo auch sein mochte, war er immer noch nichts weiter als ein 9 Jahre altes Kind.

"Ich kann kämpfen!"

"Solange Sie uns nicht behindern, ist das kein Problem." Kaiser Yang Zhou stand auf. "Dann auf."

"Ja, Eure Majestät!"

Nan Luo wollte noch protestieren. Er hatte das Gefühl, dass niemand ihm zutraute, richtig kämpfen zu können. Selbst sein Großvater schien im geringsten nicht besorgt zu sein.

Weil die Zeit drängte, setzte sich die Gruppe schnell in Bewegung. Generalmajor Lan ging in eine andere Richtung, während Altmeister Nan Kaiser Yang Zhou und die anderen auf einem anderen Pfad zum Palast führte.

Nan Hua, die sich immer noch an ihrem Platz versteckt hielt, folgte ihnen langsam. Sie konnte die Anwesenheit mehrerer versteckter Wachen spüren, doch niemand von ihnen entdeckte sie. So gelang es ihr, der Gruppe langsam zum Palast zu folgen.

'Der rechte Weg wird von einem anderen Kommandanten bewacht. Es wird der erste offizielle Kampf für Long Qian Xing und Nan Luo sein.'

Der Kampf könnte hart werden, doch Nan Hua glaubte, dass der derzeitige Long Qian Xing und Nan Luo mit ihm fertigwerden würden. In diesem Fall würde sie sich lieber um eine andere Person auf einem anderen Weg kümmern.

Im Roman wurde erwähnt, dass ihr Großvater einem anderen Kommandanten gegenüberstehen würde. Aufgrund seiner Verletzungen könnte Altmeister Nan sich nicht richtig bewegen. Also plante Nan Hua, diese Person aufzuhalten.

Die Frage war nur, ob sie das schaffen würde.

'Ich habe meine Nadeln dabei, also sollte ich mit ihm fertig werden können, auch wenn meine Kraft nicht ausreichen sollte.'

Die Gruppe ging durch die Hintergassen, die dunkel und leer waren. Nan Hua folgte ihnen auf verschiedenen Wegen und achtete sorgfältig darauf, ihren Großvater und ihren Zwillingsbruder nicht aus den Augen zu verlieren.

Ihr Blick lag auf dem riesigen Palast vor ihr. Es war Nacht, aber das bedeutete nicht, dass es schwierig sein würde, ihn zu erkennen. Schließlich gab es in der Hauptstadt abgesehen vom Palast keine andere große Residenz.

Peng!

Von der anderen Seite kam ein leises Kampfgeräusch. Nan Hua konnte erahnen, dass Generalmajor Lan seinen Zug an einem anderen Ort gemacht hatte. Bei diesem Signal rückte auch Altmeister Nan mit den anderen vor.

Nan Hua wich zur Seite aus, als sie eine plötzliche Gefahr spürte.

Klirren! Zischen!

"Und ich dachte, es gäbe einen mächtigen Attentäter. Wer hätte gedacht, dass ich stattdessen auf ein kleines Mädchen stoßen würde."