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Wiedersehen

Das kleine Mädchen ließ mich in den nächsten Tagen nicht los. Ich war mir sicher, dass es bestimmt schon wieder zuhause war. Auf einer Karte der Kleinstadt umkreiste ich den Spielplatz, und durchsuchte die Nachbarschaft nach ihr. Aber ich hatte keinen Erfolg die ersten Tage. Bis ich dann nachts wieder auf dem Spielplatz war. Da hörte ich jemanden kommen. Ich versteckte mich im Schatten, und sah sie. Nun beobachtete ich sie genauer. Ich sah schwarze Ränder unter ihren Augen, und sie trug ein langärmeliges Shirt sowie eine lange Jeans. Aber beides sah schon sehr abgetragen aus. Ihre Familie musste arm sein, dachte ich mir. Da hörte ich sie flüstern: „Mama, Papa! Ich wünschte ich wäre bei euch. Ich versuche echt stark zu sein, aber ich kann nicht mehr." Den letzten Rest des Satzes schluchzte sie eher. Was musste das Mädchen bitte durchstehen, wenn sie in so einem Alter sowas sagte? Selbst vor 300 Jahren war das Leben zwar hart gewesen, und Spielsachen waren selten, aber wir wünschten uns nicht tot zu sein. Freunde und Familie waren füreinander da gewesen. Sie hatte wohl nichts davon, oder was war ihr Problem? Ich zeigte mich ihr. Zuerst erschrak sie kurz, als ich aus dem Schatten hervor kam. Dann lächelte sie. „Sind sie nicht der Mann von vor einigen Tagen? Geht's ihnen besser?" fragte sie mich. Ich setzte mich auf die zweite Schaukel und lächelte sie an. „Ja, dank dir geht's mir viel besser." „Wie heißt du?" fragte sie mich. „Mikael, und du?" „Fiona." antwortete sie. „Ein ungewöhnlicher Name hier, aber wunderschön." bemerkte ich. Sie wurde rot. „Wo wohnst du?" fragte ich sie. „Bei meiner Tante und Onkel. Sie wohnen zwei Straßen von hier entfernt." antwortete sie, aber schaute traurig drein.