Kapitel 38

Das alles erklang logisch für mich, und sie tat mir auch leid. Nur warum hatte sie diese Erinnerungen überhaupt noch? Mein Vampir war selbst ratlos. Ich beendete erstmal die Hypnose, und ließ Tina nun in Ruhe. Vorerst. Denn zuerst waren ihre Eltern dran.

Ich wusste, dass sie noch lebten. Dies war ebenfalls im Bericht enthalten. Sie lebten in einem Hochhaus, und als ich das Gebäude anschaute gruselte es mich. Auch die Gegend. War hier Tina aufgewachsen? Ich sah nicht einmal einen Spielplatz. Die Tür stand draußen offen. Daher ging ich rein, und fuhr in den 4. Stock, wo sie wohnten. Ich klingelte, wobei mein Vampir und Werwolf lieber die Tür eingetreten hätten.

Anscheinend die Mutter öffnete mir. Ihre Haare waren ungepflegt, hatte eine Zigarette im Mund, und einen Jogginganzug an. Hinzu roch ich Alkohol. Schade für Tina. Ihre Eltern tranken also immer noch. „Ja? Was wollen Sie?" sagte die Mutter. Mein Werwolf und Vampir übernahmen mich kurz, und schoben sie in die Wohnung mit Leichtigkeit. Die Tür ging durch die Kraft des Vampirs alleine zu. „Was fällt Ihnen ein? Raus, bevor ich die Polizei rufe!" schrie die Frau nun. War ihr Vater nicht hier? Schade. Also würde nur ihre Mutter nur leiden. „Haben Sie eine Tochter namens Tina?" fragte ich, obwohl ich die Antwort bereits wusste. „Ja und? Hat das Gör Ärger mit Ihnen? Sie wohnt hier seit langem nicht mehr." meckerte sie nun rum. Auch wenn sie die Mutter war, musste sie nun bestraft werden. Nur ich hatte mich noch nicht über die Bestrafung selbst entschieden. Tod wäre eigentlich zu viel. Und Misshandlung? Während ich dies überlegte fing mein Vampir an sie mit seinen roten Augen gefügig zu machen, was auch einwandfrei funktionierte. Warum war bei Tina das dann schwieriger? Ich entschied mich nun, dass sie von jedweder Sucht loskommen sollte per „kalten Entzug". Und sobald sie Alkohol oder Zigaretten anfassen würde, würde sie sich selbst verletzen mit Ohrfeigen. Ich beendete die Hypnose und ging.