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Regulus hatte Toni alle Stammbäume gezeigt und in jedem ließen sich magische Wesen als direkte Vorfahren der Elementarmagier nachweisen. Damit war es bestätigt, unter den menschlichen Hexen und Zauberern hatte es noch nie einen Elementarmagier gegeben. Damit war auch eindeutig belegt, dass Harry wohl ein magisches Wesen war. „Verhindert der ‚Nachtzauber' auch, dass alle Tränke, um unnatürlicher Zustände auf mir aufzuheben, wirken?", fragte Harry beim Mittagessen. „'Nachtzauber'?", Toni sah ihn fragend an und die anderen lachten nur. „Na der … wie hieß er doch gleich … ‚Mindi …' … ‚Mandi' … na der Zauber eben, der Wissen in Dunkelheit verwandelt, oder so.", nuschelte Harry am Ende. „Du meinst den ‚Mundo Nocturnus'?", Harry wedelte mit der Hand und nickte. „Sag ich doch.", Harrys Gedanken wurden unterbrochen, als sich etwas auf seine Schulter setzte und sein Köpfchen an ihm rieb. „Hallo Hedwig, meine Schöne. Wie geht es dir?", ein paar Minuten lang kuschelte Harry mit seiner Eule, die immer wieder schuhute, bevor er bemerkte, dass es um ihn herum sehr still geworden war. Alle blickten zwischen Toni und Harry hin und her. Und Toni stand der Mund offen. „Ähm, alles okay?", fragte Harry. Der Elf blickte weiter auf Hedwig. Die Eule starrte zurück. „Schatz, ist alles okay?", versuchte Remus seinen Gefährten abzulenken. Er kannte Hedwig und fand sie eine wunderbare Gefährtin für Harry, aber er verstand nicht, warum sein Gefährte gerade so auf die Eule reagierte. „Es gibt nur noch so wenige deiner Art und ich habe nie geglaubt, einem von euch zu begegnen.", flüsterte Toni, ehe er sich erhob und sich vor Hedwig verbeugte. Harry zog die Augenbraue hoch und machte Severus damit eindeutig Konkurrenz. Hedwig schuhute und neigte ihr Köpfchen leicht. „Und was ist Hedwig, deiner Meinung nach?", fragte Harry irritiert. Toni sah ihn an. „Du weißt es nicht?" „Nun, wir wissen ja was sie ist.", warf Rabastan ein. Und sein Gefährte ergänzte, „Ein ‚Flamster'.", schon fing das allgemeine Lachen wieder an, nur Severus und Harry zogen die Augenbrauen noch oben. Remus sah seinen Gefährten an. „Was ist ein ‚Flamster'?", Toni schien aber ebenso überfragt. „Nichts, Wölfchen. Nur ein Witz entfacht durch Harry und mich. Diese Kindsköpfe lassen ihn nur gerade wieder aufleben.", murrte Severus mit verschränkten Armen.

„Ich würde dir nun gern zeigen, was ich bin.", ertönte die klare Stimme in seinem Kopf, die er schon einmal Hedwig zugeordnet hatte. Er sah sie an. „Folge mir nach draußen.", damit flog sie durch die geöffnete Terrassentür und Harry folgte ihr. Den anderen verging nun auch das Lachen und sie folgten ihrem Elementarmagier. Mitten auf der Wiese hatte sich Hedwig niedergelassen. Harry war nähergetreten, während die anderen sich etwas zurückhielten. Plötzlich wurde Hedwig in goldenes Licht getaucht und als dieses verschwand, saß nicht mehr die kleine weiße Schneeeule auf der Wiese. Vor ihm stand ein wunderschöner goldfarbener Donnervogel. Harry hatte diese Wesen bereits im Buch von Newt Scamander abgebildet gesehen. Sie besaßen zwei Flügelpaare und noch mal ein kleineres Flügelpaar am Rumpfende. Donnervögel waren irgendwie mit Phönixen verwandt und konnten ebenso wie diese heilen, nur durch einen Regenschauer, statt durch Tränen. Und sie konnten im Flug einen Sturm heraufbeschwören. Harry trat auf den Donnervogel zu. „Du bist also ein Donnervogel." „Ja, ein dunkler Zauberer zwang mich in die Form einer Eule, vor vielen Jahren, doch ich konnte ihm entkommen, wurde aber leider erneut eingefangen und dann in ‚Eyelops Eulenkaufhaus' gebracht. Wenige Stunde bevor mich Hagrid dann dir schenkte. Ich habe sofort gespürt, dass du ein Elementar bist und durch die Magie, die du verströmst, konnte ich irgendwann schließlich den Fluch, der mich in diese Gestalt zwang, brechen. Ich hätte zurückkehren können in meine Heimat, doch ich wollte bei dir bleiben. Ich habe mich schon vor Jahren an dich gebunden Harry. Ich bin dein Donnervogel.", erklang die klare Stimme in seinem Kopf und endlich konnte er das Gefühl auch zuordnen, dass er hatte, wenn Hedwig sprach. Es war klar wie Regen. „Und ist Hedwig dein richtiger Name?" „Nein, doch du könntest meinen richtigen Namen nicht aussprechen, daher ist es vollkommen in Ordnung, wenn du mich weiter Hedwig nennst.", Harry hatte begonnen, den Kopf des Donnervogels zu streicheln und wie schon in Eulenform, rieb Hedwig ihren Kopf an seinem. „Bei Merlin, Harrys Eule ist ein Donnervogel.", brabbelte Regulus. „Naja genau genommen, ist sie keine Eule.", schnarrte Severus, der von dem Donnervogel fasziniert war. Er traute sich als erstes, auf den Donnervogel zuzutreten und seine Hand über das weiche Gefieder streicheln zu lassen. Ein Gurren war zu hören, welches Severus damit gleichsetzte, dass es Hedwig gefiel. Die nächste Stunde verbrachten alle damit den Donnervogel zu bestaunen, bevor Hedwig wieder die Form der Schneeeule annahm und davonflog. „Ein Elementarmagier, ein magisches Wesen und jetzt auch noch ein seltenes Tierwesen als Seelengefährten. Was kommt als nächstes?", stöhnte Harry und die anderen mussten lachen.

Zurück im Esszimmer nahmen sie noch mal das Gespräch wegen dem ‚Mundo Nocturnus' auf und Toni bestätigte ihm, dass es an diesem Bann lag, dass kein Trank auf ihn reagierte, wenn sie versuchten herauszufinden, ob er ein magisches Wesen war, ganz einfach weil sein magisches Wesen ja so gesehen ‚nicht existierte' zumindest das entsprechende Wissen nicht. Harry seufzte auf und nahm sich vor noch mehr über magische Wesen zu lernen, vielleicht konnte er ja an sich Eigenschaften entdecken, die einem bestimmten Wesen zuzuordnen war. Somit verbrachte er die nächsten Tage viel Zeit mit Toni, der ihm viel über Tierwesen und auch über magische Wesen beibrachte und ihm alles erzählte was er über Elementare wusste, was nicht viel mehr war, als das was Regulus herausgefunden hatte. Harry fühlte sich sichtlich wohl in der Nähe des Elfen und er merkte, dass gerade dies einem gewissen Tränkemeister so gar nicht behagte. Harry musste immer ein Kichern unterdrücken, wenn der Tränkemeister mal wieder seine unwirsche Art herausholte und Toni das ein ums andere Mal in die Parade fuhr oder mit einer knurrigen Antwort stehen ließ. Und als dann irgendwann auch noch Draco auftauchte und Harry mit sich zu einem Spaziergang durch den Park zog, war es mit Severus' Laune komplett vorbei, denn eigentlich hatte er Harry gerade aus dem Bann von Toni mal ‚befreien' können und wollte ein wenig Zeit mit dem Jungen verbringen, um sich seiner Gefühle vielleicht noch bewusster zu werden. Und dann kam sein Patenkind und schon war er wieder abgeschrieben. Er schnaufte. Und was bitte hatte Draco mit Harry zu besprechen, was sie nicht auch vor ihm besprechen konnten? Severus hatte es satt, er suchte sich eine dunkle Ecke und verwandelte sich in seine Animagusgestalt, um den beiden jungen Zauberern hinterherzuschleichen. Wäre doch gelacht, wenn er nicht etwas herausfinden konnte.

Er folgte den beiden jungen Zauberern unauffällig und gerade so, dass er hören konnte was sie sagten. Doch ein Panther mitten in England war halt doch zu ungewöhnlich. Harry beugte sich vor und flüsterte Draco etwas ins Ohr. „Hilf mir mal, Sev eifersüchtig zu machen. Ich will, dass er sich endlich mal traut und etwas unternimmt. Der Miesepeter folgt uns als Animagus.", als Harry sich wieder aufrichtete, sah er das verschmitzte Grinsen von Draco. „Und Harry, wie ist Toni so?", er hatte den Panther noch nicht entdeckt, vermutete aber, dass er sich in den Ästen über ihnen versteckt hatte, als sie sich auf einer Bank unter den Bäumen niederließen. Harry seufzte vernehmlich. „Er ist schon heiß, findest du nicht? Dieser Körper ist einfach der Hammer und dieser Knackarsch erst.", Harry konnte ein leises Knurren über ihnen hören. „Ja, aber er hat ja einen Gefährten.", meinte Draco nur. „Richtig, aber auch Remus ist ein Hingucker und eine Triade gab es auch schon lange nicht mehr.", das Knurren über ihnen wurde bedrohlicher. Draco wusste nicht, was er darauf erwidern sollte und Merlin sei Dank sprach Harry einfach weiter. „Ich wüsste zu gern, ob die Beiden Interesse hätten. Nun ja, das bekomme ich schon noch raus. Wie steht es denn mit dir und Blaise?", Harry musste bei dem Fauchen aus den Ästen ein Lachen unterdrücken, aber er wollte es auch nicht übertreiben, daher schwenkte er dann auf ein unverfänglicheres Thema um. ‚Komm heraus zum Spielen, Kätzchen', dachte er sich. Die nächsten Minuten unterhielten sie sich über Blaise und dass Draco den Mut gefunden hatte, mit Blaise zu sprechen. Dieser litt unter den gleichen Ängsten wie Draco, auch er war sich nicht sicher, wie er mit seinem besten Freund umgehen sollte. Also hatten sie beschlossen einfach weiter zu machen wie bisher. „Wir haben uns gestern Abend geküsst.", Draco war bis in die Ohrenspitzen rot angelaufen. „Und wie war es?" „Naja … es hat uns Beiden gefallen.", kicherte der Blonde. „Ist doch schön. Setzt euch nicht unter Druck, ihr habt alle Zeit der Welt und solange es euch Beiden gefällt ist doch auch in Ordnung.", Harry freute sich für Draco. „Sag mal Harry, war Seamus, der einzige Kerl, den du geküsst hast?", Harry konnte fast hören, wie die Raubkatze über Ihnen die Ohren spitzte. „Nein, ehrlich gesagt, gab es da noch jemanden. Ich habe ja auch mit dir geknutscht, oder besser gesagt mit Wood in deiner Gestalt.", Draco nickte. „Stimmt, entschuldige, das habe ich vergessen.", er wollte seinen neuen Freund nicht an diese Episode erinnern. „Nein, ist schon okay. Ich bin nur froh, dass da nicht mehr gelaufen ist, als die Küsse, sonst hätte ich den Typ schon längst ins Jenseits geflucht.", Harry ballte die Hände zu Fäusten und hörte ein zustimmendes Fauchen, aus der Baumkrone.

„Weißt du, ich frage mich immer wieder warum Weasley und Wood das getan haben? Ich meine es wäre doch nicht aufgefallen, wenn Blaise und ich verschwunden wären. Was hatten die Beiden davon?", Harry dachte über die Frage von Draco nach. „Naja, es wäre doch Severus aufgefallen, dass ihr Beide plötzlich fehlt und immerhin hätte er als Hauslehrer eure Eltern kontaktiert. Spätestens da, wäre doch aufgefallen, dass etwas nicht stimmt und man hätte nach euch gesucht." „Stimmt schon, aber warum hat er uns in Gefangenschaft behalten und nicht einfach beseitigt. Wir waren ihm da unten doch nicht gerade hilfreich.", Draco fuhr sich mit der Hand durch die Haare und blickte in die Ferne. „Er hat euch eben nicht beseitigt, weil er nicht sicher war, euch nicht doch eines Tages gebrauchen zu können. Eben weil er dies nicht mit Sicherheit sagen konnte, war es einfacher euch am Leben zu halten. Seien wir froh, dass es so ist.", damit stupste Harry den anderen an der mit der Schulter an und grinste ihn an. „Was denkst du wie es jetzt weiter geht?", fragte Draco nachdenklich. „Ich denke wir werden ihm die Hölle heiß machen. Er wird nicht wissen, welcher Zug ihn da überfährt bis es zu spät ist. Und dann werde ich das tun, was offensichtlich nur ich tun kann. Ich werde ihn töten und hoffen wir mal, dass die neue Regierung nicht den gleichen Fehler begeht, wie Dumbles es gemacht hat und versucht mich für den Mord nach Askaban zu bringen, denn dann werden sie wirklich einen zweiten Voldemort in mir haben.", wieder ein tiefes Grollen über ihnen und Harry lächelte in sich hinein. Severus war wohl auch der Ansicht, dass die neue Regierung dann selbst schuld war, wenn sie einen neuen ‚Voldemort' bekommen würden. Draco und Harry unterhielten sich noch eine Weile darüber, ob sie dann nach Hogwarts für ihr letztes Jahr zurückkehren sollten oder eben nicht. Draco und Blaise bekamen derzeit Privatunterreicht, um das restliche sechste Schuljahr nachzuholen und dann wollten sie entscheiden, wie sie mit dem siebten Jahr umgehen würden. Harry hatte für sich noch keine Entscheidung getroffen. Irgendwann stand Draco auf und verabschiedete sich. Harry sah ihm hinterher und musste lächeln. Er und Draco waren auf dem besten Weg Freunde zu werden, wer hätte das jemals für möglich gehalten?

„Hey Mietzekätzchen, komm von dem Baum runter, dann kann ich dich etwas streicheln.", Harry hatte sich jetzt etwas zurückgelehnt und sah hinauf in die Baumkrone. Wieder erklang ein leises Knurren. „Ach komm schon, Sev. Ein Panther mitten in England ist ja nun nicht zu übersehen. Komm runter.", es dauerte noch ein paar Minuten, ehe ein schwarzer Panther elegant vom Baum sprang und ebenso elegant auf ihn zu geschlichen kam. Der Panther setzte sich vor Harry hin und betrachtete ihn mit leicht zugekniffenen Raubtieraugen. „Wow, du bist wunderschön.", damit beugte sich Harry vor, um die Großkatze hinter den Ohren zu streicheln, doch diese schnappte nach ihm. „Hmm, sind wir ein wenig gereizt, Katerchen?", erneut knurrte die Raubkatze. „Okay, du bist ein großer, gefährlicher und eleganter Panther. Zufrieden?", wieder knurrte die Raubkatze. „Okay, ich gebe es auf. Was ist dein Problem Sev? Ganz ehrlich. Wenn du nur mal den ersten Schritt machen würdest, dann müsstest du vielleicht weniger eifersüchtig sein. Glaubst du ernsthaft ich wäre an jemandem interessiert, der bereits einen Gefährten hat. Ich möchte jemanden nur für mich. In dieser Beziehung darf auch ich mal egoistisch sein.", damit erhob sich Harry und ließ den Panther stehen. Dieser sah dem Jungen verdutzt nach. Was wollte er ihm damit sagen? Severus kniff die Augen zusammen. Taumelte Harry etwa? Der Panther sprang dem Elementarmagier hinterher, gerade noch rechtzeitig erreichte er ihn, ehe der Junge zusammenbrach. Severus der sich schnell verwandelt hatte, fing ihn auf. „Dreht alles.", damit verlor Harry das Bewusstsein. Severus sprintete, mit Harry auf dem Arm, auf das Manor zu und schrie nach Regulus, als er die Eingangshalle erreicht hatte, sofort wurde eine Tür aufgerissen und Regulus stand schwer atmend im Türrahmen. Er sah auf Harry, der schlaff in Severus Armen lag. „Behandlungszimmer, sofort.", Severus brachte Harry dorthin und legte ihn vorsichtig auf die Behandlungsliege, eher zurücktrat und Regulus übernehmen ließ. Angelockt von dem Lärm, stürmten auch alle anderen in das Behandlungszimmer, als Regulus Harry gerade mit einem Zauber untersuchte.

„Er hat hohes Fieber.", doch Regulus konnte keine Ursache für das Fieber finden. „Sev, sieh dir seinen Magiekern an. Das Fieber hat keine körperliche Ursache.", sofort drang Severus vorsichtig in Harrys Geist ein und begab sich vorsichtig zum Magiekern, doch hier schien alles in Ordnung zu sein. Severus untersuchte vorsichtig alle Magiestränge, doch nichts deutete darauf hin, dass etwas nicht stimmte. Er zog sich zurück. „Mit dem Magiekern ist alles in Ordnung.", Regulus fluchte. Salazar trat vor und legte Harry eine Hand auf die Stirn, nun drang er in den Geist des Jungen ein. Severus war ein begnadeter Legilimentiker, doch hier war tiefes Wissen der geistigen Ebene notwendig und Salazar hatte sich Jahrhunderte damit beschäftigt. Er wusste auf was er zu achten hatte. Gewissenhaft durchsuchte er den Geist und traf schlussendlich auf eine verriegelte Tür, die mit einem Bann belegt war und zu glühen schien. Vorsichtig legte er seine Hand auf die Tür. Dahinter war jemand eingesperrt. „Ich bin Salazar. Ich weiß du leidest, aber bitte, bitte beruhige dich. Du tust deinem zweiten Ich weh. Ich spüre, dass du wie ich, ein magisches Wesen bist und dass man dich hier im Geist deines Selbst eingesperrt hat. Wir tun alles um dich zu befreien, doch du musst noch etwas durchhalten, kannst du das?", Salazar spürte eine wütende Woge über sich hinweg waschen, auf die eine besänftigende folgte und das Glühen der Tür ließ langsam nach. „Ich danke dir. Sobald der andere Teil von dir wieder bei Bewusstsein ist, werde ich ihn zu dir führen. Dann könnte ihr euch schon ein wenig aufeinander einstellen. Er möchte dich so gern kennenlernen, doch man hat ihm Schlimmes angetan. Nein, entschuldige, man hat euch Schlimmes angetan. Wir arbeiten daran. Ich verspreche es dir.", erneut ließ das wütende Glühen der Tür nach, bis es nur noch ein sanftes Pulsieren war. „Ich werde bald mit ihm zurückkehren. Ich verspreche es dir.", Salazar zog sich vorsichtig aus Harrys Geist zurück. „Was hast du gemacht, das Fieber hat nachgelassen?", Regulus sah erstaunt zu Salazar. „Sein Wesen, es rebelliert. Es ist eingesperrt, tief in seinem Geist und es verlangt nach Freiheit. Vorerst konnte ich es beruhigen, doch ich befürchte, dass dies nicht der letzte Ausbruch dieser Art war. Es ist verletzt, weil es seit vielen Jahren eingesperrt ist und sich nicht mit Harry vereinen kann. Was habt ihr getan, als Harry zusammenbrach?", Salazar sah nun zu Severus. „Wir waren im Garten und haben uns unterhalten.", Salazar zog eine Augenbraue nach oben und starrte Sev in Grund und Boden. „Schön. Ich war in meiner Animagusgestalt. Harry wollte mich streicheln, doch ich habe ihn aus Eifersucht abgewiesen. Dann ist er wutschnaubend davongeeilt, dabei habe ich gesehen wie er plötzlich taumelte und habe ihn aufgefangen." „Dann wissen wir ja, was sein Wesen so aufgeregt hat.", meinte Salazar. „Und was?", fragte Severus skeptisch. „Deine Ablehnung."

Severus war sprachlos. Wollte Salazar ihm da gerade mitteilen, dass es das magische Wesen von Harry gar nicht leiden konnte, wenn er es abwies? Sollte das heißen, dass das magische Wesen Interesse an ihm hatte? Severus schluckte. „Hätte das magische Wesen in ihm auf jeden so reagiert?" „Nein, wohl eher nicht. Toni meinte, dass Elementare entweder immer Elfen oder immer Dämonen sind. Nun ein Elf will sich seinem Gefährten zeigen und ein Dämon lässt sich nur von seinem Gefährten beruhigen und kann, wie Elfen auch, nicht gerade sehr gut damit umgehen, von seinem potenziellen Gefährten abgewiesen zu werden. Und nichts anderes hast du getan. Du hast Harry abgewiesen, das hat das magische Wesen wütend gemacht.", Severus ließ sich auf einen Stuhl fallen. „Also könnte es sein, dass ich Harrys Gefährte bin?", fragte er leise. „Es ist durchaus im Bereich des Möglichen, genau werden wir das aber allerdings erst wissen, wenn wir sein magisches Wesen befreit haben. Bis dahin solltest du versuchen, ihn nicht mehr ganz so direkt sauer zu machen und abzuweisen, sonst könnte es sein, dass wir Harry öfter hier im Behandlungszimmer ohnmächtig liegen haben, als uns lieb ist. Sobald Harry aufwacht, werde ich ihn zu der Tür führen, vielleicht schaffen die Beiden es ja, ein wenig in Einklang zu kommen, so dass sich sein Wesen etwas beruhigt.", Severus nickte und verließ das Behandlungszimmer. Sirius wollte ihm folgen. „Nein, lass ihn. Ich denke wir alle wissen, dass er Harrys Gefährte ist. Der Junge kann seine Gefühle ja kaum noch verbergen. Und Severus muss mit dem Gedanken klarkommen. Das wird schon.", meinte Godric.

Harry erlangte etwa eine halbe Stunde später das Bewusstsein zurück und setzte sich vorsichtig auf. „Ich fühle mich, als wäre der fahrende Ritter mehrfach über mich drüber gerast.", er hielt sich den Kopf. Salazar trat auf ihn zu. „Komm ich will dir etwas zeigen.", damit führte er Harry zu der Tür und erklärte ihm, was es damit auf sich hatte. Harry trat vor und legte seine Hand auf die Tür. „Hallo.", eine sanfte Welle fuhr über ihn hinweg. „Kannst du mit mir sprechen?", versuchte er es erneut. Dieses Mal eine Welle, die eindeutig Bedauern ausdrückte. „Das interpretiere ich mal als ‚nein'. Schade, ich hätte mich so gern mit dir unterhalten.", dieses Mal spürte er eine bestätigende Welle. Harry registrierte, dass sich Salazar zurückzog und ihn allein mit seinem magischen Wesen ließ. Harry setzte sich im Schneidersitz vor die Tür. „Meinst du wir werden uns unterhalten können, wenn diese Tür nicht mehr zwischen uns steht?", die Welle die nun folgte, brachte die Erkenntnis, dass sie sich nicht unterhalten müssten, weil sie dann ja Eins waren. „Stimmt, du hast Recht. Und Selbstgespräche werden von anderen auch als skeptisch betrachtet.", er konnte das Lachen seiner anderen Hälfte förmlich spüren. „Warum warst du so wütend, dass es mich ausgeknockt hat?", wieder stieg Bedauern in ihm auf und auch Traurigkeit, weil die Raubkatze sich nicht streicheln lassen wollte. „Ah verstehe. Ist er unser Gefährte?", Harry war neugierig und spürte plötzlich ein warmes Kribbeln in seinem ganzen Körper. „Kein Zweifel?", er spürte das Kopfschütteln. Es war beeindruckend, dass trotz das er und sein Wesen getrennt voneinander waren, sie sich trotzdem so gut austauschen konnten. „Dann schlage ich mal vor, dass wir ihm deutlich machen, dass er keine Chance gegen uns Beide hat.", die nächste Welle brachte ein Gefühl von Glückseligkeit und ein Augenzwinkern. „Tu mir nur bitte einen Gefallen. Ich weiß es schmerzt, aber reagier bitte nicht mehr so wütend, dass ich das Bewusstsein verliere. Dieser Brummbär wird uns sicher noch etwas hinhalten, aber keine Sorge, er hat auch Interesse an uns, sonst wäre er mir und Draco heute nicht gefolgt und hätte auch nicht geknurrt, bei allem was ich so gesagt habe. Er ist eifersüchtig und das können wir zu unseren Gunsten nutzen.", das nächste Gefühl, dass Harry umspielte war Zustimmung und das Versprechen, sich zurückzuhalten, so gut es halt ging. „Danke. Ich glaube, ich komme jetzt regelmäßig her. Ich würde dich so gern auch ohne diese Tür kennenlernen. Kannst du mir denn irgendwie vermitteln, was du bist? Elf oder Dämon?", nun spürte Harry Bedauern und er wurde sich bewusst, dass durch den Bann, dass Wesen in ihm selbst nicht benennen konnte, was es war. „Schöner Mist, den Dumbles da angerichtet hat. Doch keine Sorge, wir bekommen das schon hin. Haben wir bis jetzt doch immer geschafft, richtig?", wieder spürte er Zustimmung gemischt mit Kampfeswillen. Harry zog sich zurück und fand sich im Behandlungszimmer wieder. Bis auf Severus waren noch alle da.

„Also ich finde mein magisches Wesen absolut cool und wir sind uns einig, dass sich Dumbledore schon mal warm anziehen kann.", damit grinste er und sprang zwinkernd von der Behandlungsliege. Als er den Raum verließ, vernahmen die anderen noch weitere Worte aus seinem Mund „Und ein gewisses Katerchen, sollte mal ganz schnell lernen, dass ich bekommen werde, was ich will. Und ich will einen wunderschönen schwarzen Panther.", Sirius grinste seinen Gefährten an. „Das wird nicht leicht für Sev.", Tom grinste ebenfalls. „Nein, ganz sicher nicht."