Im Büro des Direktors von Hogwarts hatten sich die neuen Verbündeten noch eine Weile über den ersten Artikel von Rita unterhalten, der schon in ein paar Tagen veröffentlicht werden sollte und zwar genau an dem Tag, wenn offiziell bekannt gegeben werden würde, wer von den Ministerposten kandidieren würde. Sie hatten ein weiteres Treffen genau einen Tag danach vereinbart und waren auseinander gegangen. Rita, Amelia und auch Renok hatten Hogwarts verlassen. Amos hatte Harry sein Büro für ein Gespräch mit Gellert angeboten und hatte sich dann zusammen Lucius auf den Weg in die Kerker gemacht, damit sich der Aristokrat dort etwas ansehen konnte. Es ging um einen Gang, in dem alte Runen gefunden worden waren. Und Lucius hatte ja erst vor kurzem bewiesen, dass er sich damit sehr gut auskannte. Rabastan blieb mit Harry und Gellert zurück. „Wie können wir dich erreichen?", fragte Harry den Elfen. „Nun ich wechsle aller zwei bis drei Tage meinen Standort. Ich bin mir nicht sicher, ob Dumbledore vermutet, dass ich doch noch lebe, aber ich will kein Risiko eingehen.", Harry sah zu Rabastan. Dieser signalisierte ihm, dass sie sich kurz unterhalten sollten. Er wusste was in seinem jungen Freund vor sich ging. Sie traten wieder in eine Ecke und sprachen einen Muffliato. „Das sollten wir erst mit Tom besprechen, bevor du leichtsinnig wirst. Er lügt nicht, dass wäre gar nicht möglich unter dem alten Zauber der Kobolde, der in diesem Raum gewebt wurde, aber hier geht es um mehr, als nur darum die Wahrheit zu sagen.", sprach Rabastan. Harry nickte, er war sich dessen bewusst. „Dann lass ihn uns herholen.", nun war es an Rabastan zu nicken. Er rief seinen Patronus und schickte ihn zu Tom. Sie hoben den Zauber auf, sprachen aber nun einen neuen auf die Tür, damit Amos nicht hinein konnte solange Tom hier war. Harry fand es schrecklich Amos so auszuschließen, aber es ging hier um die Sicherheit von Tom und dem Geheimnis, dass dieser noch lebte. Rabastan und Harry nahmen wieder Platz und nur Sekunden später schimmerte Tom in ihre Mitte. Gellert sprang auf und trat überrascht einige Schritte zurück. „Also? Warum sollte ich herkommen?", fragte Tom und sah seinen Jungen und dann seinen besten Freund an. Rabastan wies auf etwas hinter ihm und Tom drehte sich um. Seine Augen wurden groß. Da stand Gellert Grindelwald. Und dieser war ein Elf, das konnte Tom ganz deutlich spüren. Ihm klappte der Mund auf, er sah zurück zu Harry und dann setze er sich neben diesen. Gellert betrachtete den Mann, der erschienen war vorsichtig, doch seine Aura war nicht böse, sie war … beruhigend. Seine Augen wurden weit. „Du bist ein Schattenelf.", sprach er. „Genau. Und du bist ein ‚Lichtelf', oder einfach nur ‚Elf'.", Gellert nickte. Er hatte sich gefasst und setze sich nun auch wieder. „Ja, so ist es.", er sah zu Harry und dieser begann nun das Gespräch der letzten Stunde für den Neuankömmling zusammen zu fassen. Als Harry geendet hatte, trat der Schattenelf auf Gellert zu und reichte ihm die Hand. „Mein Name ist Tom. In der Welt der Zauberer, wirst du meinen Namen schon mal als Tom Riddle oder Lord Voldemort gehört haben. Im Reich der Schattenelfen bin ich Thomas Godric Slytherin.", Tom beobachtete den Elfen genau, als dieser sich ebenfalls erhob. „Ich bin Gellert Grindelwald, oder besser gesagt Gerald Antonius aus den Grindelwäldern.", sie reichten einander die Hände.
„Da du nun zu unseren Verbündeten gehörst, biete ich dir hiermit Unterschlupf an. Und keine Sorge, dank meinem teils sehr hitzköpfigem Jungen da drüben, ist unser Manor nun uneinnehmbar.", Gellerts Augen wurden erneut groß. „Harry ist dein Sohn?", er sah zu dem jungen Potter. Dieser blickte traurig zu Boden, doch Tom trat auf ihn zu und zog ihn in seine Arme. „Harry ist leider nicht mein leiblicher Sohn, aber mein Gefährte und ich haben ihn sozusagen adoptiert. Er ist unser Junge und das wird er auch immer bleiben.", damit drückte er einen Kuss auf den Schopf von Harry, der sich an ihn kuschelte und seine Arme um ihn schlang. Gellert fühlte sich schrecklich, mit einer einzigen unbedachten Bemerkung hatte er jemand anderem Leid zugefügt. „Mach dir keine Gedanken, du konntest es nicht wissen.", flüsterte Rabastan ihm zu. Gellert räusperte sich und nickte dem Schattendämon zu. Auch wenn dieser sich noch nicht offiziell zu seinem Wesen geäußert hatte, konnte er es spüren. „Danke für das Angebot, aber ich bin nicht allein. Mein Gefährte ist bei mir und er ist ziemlich schwer verletzt. Außerdem ist er ein Werwolf und ich glaube nicht, dass ihr ihn in der Nähe eurer Familie haben möchtet. Wir kommen klar.", Tom wurde hellhörig. „Dein Gefährte ist ein Werwolf?" „Ja, er hat lange Zeit für Dumbledore gearbeitet, doch vor einigen Jahren hat er ihn auf eine todbringende Mission geschickt. Ich fand ihn schwerverletzt und pflegte ihn gesund. Dabei habe ich ihn als meinen Gefährten erkannt. Seitdem spioniert er bei Dumbledore, doch vor einigen Wochen wurde er enttarnt und konnte sich nur gerade so noch retten. Seitdem pflege ich ihn, es wird langsam besser, aber noch ist er zu stark verwundet. Ich kann jetzt gerade nur hier sein, weil ich eine treue Hauselfe habe, die auf ihn achtet.", Harrys Augen waren groß geworden. „Remus.", hauchte er. Gellert nickte und lächelte leicht. „Ja genau. Remus Lupin ist mein Gefährte.", Tom blickte Gellert an. „Dann seid ihr Beide uns willkommen. Ich denke mein Gefährte würde gern einen seiner besten Freunde wiedersehen." „Sirius Black ist dein Gefährte?", natürlich wusste Gellert, wer der beste Freund seines Gefährten war. „Genau, der.", lächelte Tom. Gellert dachte nicht lange nach. „Er ist in keinem guten Zustand." „Das ist unproblematisch. Wir haben einen begnadeten Heiler und zwei grandiose Tränkemeister in unserem Manor. Kommt holen wir deinen Gefährten.", Rabastan trat nun auf Gellert zu und reichte ihm die Hand. Er würde mit gehen und dann die Beiden nach Slytherin Manor bringen. Gellert sah noch einmal zu Tom und Harry. Harry lehnte nun an Tom und dieser hatte den Arm um dessen Schulter. Der Junge nickte, daraufhin ergriff Gellert die Hand des Schattendämons und schimmerte mit diesem zu ihrem aktuellen Unterschlupf.
Tom drehte sich zu Harry. „Die ganze Sache wird immer interessanter.", lächelte er und strich seinem Kleinen durch die Haare. Sie entriegelten die Tür, schickten einen Patronus zu Lucius, dass sie ins Manor zurückkehrten und schimmerten nach Hause. Hier wurden sie schon von Severus, Sirius und Regulus erwartet. Harry kuschelte sich an Sirius und sie berichteten was sich zugetragen hatte. Von Remus erzählten sie noch nichts, denn sie wollten Sirius überraschen. „Und wie ist dieser Elf so? Müssen wir uns darauf gefasst machen, dass er wie du damals für überschäumende Hormone bei unseren beiden Ungebundenen sorgt?", fragte nun Regulus. Rabastan hatte ihm die Geschichte von Tom und Sirius erzählt, soweit er sie kannte. „Er ist heiß.", meinte Harry und grinste verschmitzt. „Und er hat einen sexy Hintern.", fügte er an. Severus Blick verdüsterte sich. Er verschränkte gerade die Arme und wollte etwas sagen, als Rabastan mit zwei weiteren Personen in den Raum schimmerte. Sirius schrie auf, als er einen der Beiden erkannte. Remus hing schwer auf Rabastan gestützt. Er blutete aus einigen Wunden und sah ziemlich fertig aus. Regulus sprang auf und trat auf Remus zu. Er kannte ihn noch von Schulzeiten. Sofort rief er eine Trage zu sich und Rabastan half ihm den Werwolf vorsichtig auf diese zu legen. „Lass ihn uns in mein Behandlungszimmer bringen, dort kann ich ihn behandeln." Der Werwolf war nicht bei Bewusstsein gewesen als Rabastan und Gellert ihn holten und auch die Reise nach Slytherin Manor hatte er nicht mitbekommen. Rabastan und Regulus eilten mit der schwebenden Trage aus dem Zimmer. Gellert war unschlüssig, er verspürte den Drang bei seinem Gefährten zu bleiben, hielt es aber für unhöflich jetzt einfach aus dem Raum zu stürmen und seine Gastgeber einfach stehen zu lassen. Er spürte Toms Hand plötzlich auf seiner Schulter. „Komm, folgen wir ihnen. Wir können den Anderen auch alles erzählen, während Regulus ihn behandelt.", damit schob er den anderen Elfen vor sich her. Sirius schloss sich ihnen sofort an. Harry und Severus folgten mit etwas Abstand. „Sein Hintern ist nicht sexy.", knurrte der Tränkemeister. Harry sah ihn grinsend an. „Oh doch, aber dieser Hintern ist leider vergeben.", seufzte er theatralisch. Severus schnaufte nur und eilte in das Behandlungszimmer. Er merkte gar nicht, dass Harry sich ein wenig zurückfallen ließ. Dieser grinste. „Deiner ist aber noch viel heißer, Fledermaus.", flüsterte er träumerisch. Er hatte Severus provozieren wollen. Manchmal dachte er der Tränkemeister würde ihn heimlich beobachten, dann tat er das wieder als Fantasie ab. Er musste zugeben, dass er auf Severus stand, oh er war nicht einfach nur scharf auf ihn, er war sich sicher, dass er auf dem besten Weg war, sich in diesen Mann zu verlieben. Seine ruhige Art, dieses leichte Lächeln, wenn er sich unbeobachtete fühlte. Die Leidenschaft, die er an den Tag legte, wenn er braute. Harry war fasziniert von diesem Mann. Er würde schon noch herausfinden, ob es Severus ebenso ging. Nun folgte er erstmal in das Behandlungszimmer.
„Sev, ich brauche einen Blutbildungstrank, einen Stärkungstrank und den stärksten Heiltrank, den du gerade zur Hand hast.", sagte Regulus. Er hatte Remus mittlerweile dessen Sachen vom Leib gezaubert. Er trug nun nur noch eine Boxershorts und eine Vielzahl an Prellungen, die in den hübschesten Farben leuchteten. „Die Prellungen heilen wegen den inneren Verletzungen nur sehr schwer. Auch dass ich ihn aller zwei bis drei Tage bewegen musste, damit wir einen neuen Unterschlupf finden konnten, hat nicht gerade zur Heilung beigetragen.", sprach Gellert und war an die Seite seines Gefährten getreten. Er griff nach dessen Hand und mit der anderen strich er vorsichtig durch dessen Haare. „Keine Sorge, wir bekommen ihn schon wieder hin.", meinte Regulus und rief einen Tiegel mit Heilsalbe für die Prellungen auf. Er hielt sie dem Elfen hin. „Möchtest du?", der Elf nahm dankbar die Heilsalbe vom Heiler entgegen und begann die Brust seines Gefährten vorsichtig einzureiben. Severus hatte unterdessen aus drei einfachen Heiltränken einen Mix hergestellt und reichte diesen an Regulus weiter. Dieser öffnete leicht den Mund des Werwolfs und verabreichte dann den Trank, ehe er diesen langsam den Hals hinunter massierte, da der Werwolf keinen automatischen Schluckreflex zeigte, was ihn nicht verwunderte. So verfuhr der Heiler auch noch mit dem Blutbildungstrank und dem Stärkungstrank. Gellert war mittlerweile bei den Beinen seines Gefährten angekommen. Die Prellungen am Oberkörper waren schon fast verschwunden. Tom, Sirius und Harry beobachteten die Behandlung. Leise brachte Tom seinen Gefährten auf den neusten Stand. Dieser war einfach nur froh einen seiner besten Freunde nicht mehr in Dumbledores Gewalt zu wissen, auch wenn der Werwolf gerade keinen guten Eindruck machte. Nachdem Gellert mit Hilfe von Regulus auch den Rücken seines Gefährten mit der Heilsalbe versorgt hatte, atmeten sie alle erleichtert aus. Sirius und Tom zeigten Gellert eines der Gästezimmer. Sie brachten Remus aus dem Behandlungszimmer dort hin und ließen die beiden Gefährten eine Weile allein. Tom, Rabastan und Harry brachten nun alle Bewohner des Manors auf den neusten Stand. Als sie geendet hatten, war es bereits Abend und nach einem leichten Essen gingen sie alle schlafen. Gellert hatte man das Essen auf sein Zimmer gebracht, denn er wollte bei seinem Gefährten sein, wenn dieser erwachte.
Harry erwachte unruhig mitten in der Nacht. Sein Körper war schweißbedeckt, aber er konnte sich nicht daran erinnern etwas geträumt zu haben. Er wälzte sich einige Minuten unruhig im Bett herum, ehe er aufstand. Er wanderte durch die Flure des Manors, doch außer ihm schien niemand wach zu sein. Hin und wieder war ihm dies auch schon in Hogwarts passiert. Dann war er meist unter seinem Tarnumhang verborgen durch die Schule gestreift. Er erinnerte sich, dass Remus ihn einmal dabei erwischt hatte. Er hatte ganz genau gewusst, dass Harry da war, obwohl dieser, als er Schritte gehört hatte, sich geräuschlos in einer Nische versteckt hatte. Er hatte Harry dann erzählt, dass er ihn auf der Karte der Rumtreiber gesehen hatte, die er ihm ja Wochen zuvor abgenommen hatte. Sie hatten sich unterhalten. Nicht über seine Eltern, sondern darüber wie es Harry in Hogwarts gefiel. Welche Fächer er besonders mochte und schließlich hatte Remus ihn zurück in den Gryffindorturm gebracht. Harry blickte sich verwirrt um, er war so in seinen Erinnerungen gefangen gewesen, dass er gar nicht bemerkt hatte, dass er vor der Tür zu dem Gästezimmer gelandet war, in dem sie Remus und Gellert untergebracht hatten. Harry klopfte vorsichtig an und trat leise ein. Er sah sich Auge in Auge mit einem Werwolf, der einen Zauberstab auf ihn gerichtet hatte. Remus keuchte, aber er erkannte den Jungen da vor sich. „Harry?", flüsterte er, ehe er zitternd in die Knie sank. Harry beeilte sich und fing den Älteren auf, bevor dieser vollends zu Boden fiel. Dann half er ihm zurück zum Bett. Die Bewegungen der Matratze, als Harry Remus half sich hinzusetzen, weckten Gellert, der ihn die Höhe schoss. „Remmy.", rief er erleichtert und rannte um das Bett herum und kniete vor seinem Gefährten. „Toni.", flüsterte der Werwolf und strich seinem Gefährten durchs Haar. „Toni?", fragte Harry und zog eine Braue hoch, ehe er Remus half sich hinzulegen. „Nun, mein Gefährte nennt mich Toni. Die Kurzform meines Zweitnamens ‚Antonius'.", Der Elf half seinem Gefährten in eine leichte sitzende Position zu kommen. Harry trat einen Schritt zurück. „Ari.", der Hauself erschien vor ihm. „Was kann Ari für Master Harry tun?" „Bringst du uns bitte eine leichte Suppe. Kein Fleisch, nur Brühe und etwas Gemüse.", der Hauself nickte und verschwand. Remus sah sich um. „Wo sind wir hier? Und warum sehe ich jemanden, von dem man behauptet er wäre tot?", Remus sah verwirrt zu Toni und dann wieder zu Harry. „Wir sind in Slytherin Manor und du kannst mich sehen, weil ich eben nicht tot bin.", Ari erschien wieder vor Harry und hatte ein Tablett in der Hand. Der Junge nahm es ihm ab und reichte es an Toni weiter, damit dieser seinen Gefährten füttern konnte, denn durch den kleinen Stunt von vorhin, zitterte dieser vor Erschöpfung am ganzen Körper. Harry erzählte in dieser Zeit leise was sich mittlerweile zugetragen hatte. Als er endete blickte ihn Remus mit Tränen in den Augen an. „Sirius und Severus sind hier? Sie leben auch noch?", schniefte er. Harry nickte. „Ja du wirst sie morgen sehen, aber jetzt solltest du wohl erstmal schlafen.", Remus nickte, denn Harry hatte Recht. Er war so erschöpft, dass seine Augen zufielen bevor er noch etwas sagen konnte. Sein Gefährte legte ihn vorsichtig wieder hin und sah dann zu Harry. „Warum warst du eigentlich hier?" „Ich konnte nicht schlafen. War unruhig und da wandere ich manchmal durch die Gänge. Habe ich schon in meiner Schulzeit gemacht. Irgendetwas hat mich hergezogen und als ich eintrat, hatte Remus den Zauberstab auf mich gerichtet.", Toni nickte. Harry legte ihm die Hand auf die Schulter. „Du solltest auch schlafen. Ihr seid hier sicher. Und es ist für deinen Rücken sicher nicht gut, wenn du wieder auf dem Stuhl einschläfst und den Kopf dabei auf das Bett legst. Leg dich zu deinem Gefährten.", Toni nickte gähnend und Harry verabschiedete sich. „Ruft morgen früh nach Ari, er bringt euch dann in das Esszimmer, wenn ihr soweit seid.", damit verließ er den Raum und wanderte zurück zu seinen Räumen. Er versuchte wieder einzuschlafen doch nach einer weiteren halben Stunde gab er es auf. Er schlüpfte zurück auf den Gang und öffnete vorsichtig die Tür zum Zimmer von Tom und Sirius. Sirius´Kopf lag auf der Brust seines Gefährten. Harry schloss vorsichtig die Tür und trat auf das Bett zu. „nich schlafn?", nuschelte Tom. Harry flüsterte zurück. „Nein ich bin irgendwie unruhig.", Tom hob die Decke an. „Komm her, Kleiner.", Harry verwandelte sich in seinen Leoparden und legte sich dann auf Toms Brust direkt neben den Kopf von Sirius. „Ich scheine ein gutes Kissen zu sein.", flüsterte Tom und kraulte den Leoparden hinter den Ohren. Dieser entspannte sich und begann zu schnurren. Nach nur wenigen Minuten war er eingeschlafen. Tom ebenfalls. So bemerkte keiner das Glühen, dass sich auf den Leoparden legte und erst nach einigen Minuten wieder verschwand.
Am nächsten Morgen wachte der Schneeleopard auf, weil die Sonne seine Schnauze kitzelte. Er streckte sich gähnend und blickte sich um. Tom und Sirius waren schon aufgestanden, hatten ihm aber ein kleines Nest aus Decken und Kissen gebaut, damit er sich wohlfühlte. Innerlich musste Harry grinsen, die Beiden wussten was er in seiner Tiergestalt mochte. Harry sprang vom Bett und begab sich in sein Zimmer, dort verwandelte er sich und ging duschen. Als er vor den Spiegel trat und diesen vom Wasserdampf befreite, erstarrte er. Was bei Merlins Unterhosen war das denn? Er war beim Duschen offenbar so verpeilt gewesen, dass ihm nicht aufgefallen war, dass seine Haare länger waren als sonst, obwohl er sie beim Waschen in den Händen hatte. Auch war er offensichtlich gewachsen. Und seine Augen waren auch nicht mehr smaragdgrün sondern ein grauer Schimmer hatte sich darunter gemischt, so dass sie nun grün-grau waren. Ansonsten konnte er keine Veränderungen an sich wahrnehmen. Er zauberte eine Maßband herbei und stellte fest, dass er nun glatte 10cm größer war und damit zwar immer noch klein für einen Mann, aber mit 1,85m war er nun zumindest nicht mehr unterdurchschnittlich klein. Er grinste. Seine Haare reichten ihm nun bis auf die Schultern und wirkten auch nicht mehr wie ein Vogelnest, sondern leicht gewellt. Er stellte schnell fest, dass er sie nun viel leichter gebändigt bekam. Da seine langen Hosen nun zu kurz waren, entschied er sich für eine kurze Hose, die ihm bis zu den Knien reichte, vor ein paar Tage noch etwas darüber hinaus, aber sie passte ihm trotzdem noch. Er hatte vier Shirts ausprobieren müssen und bei allen war er immer bauchfrei gewesen, ehe er ein weißes fand, bei dem er nicht bauchfrei herumlief. Er grinste und schlüpfte in seine Flipflops, die Sirius ihm besorgt hatte, ehe er zum Esszimmer lief. Anhand der Stimmen und der Unterhaltung konnte er erkennen, dass alle noch beim Frühstück saßen. Er trat ein und plötzlich wurde es still im Raum. „Ähmmm … Harry?", Sirius sah ihn fassungslos an. Harry grinste. „Ja, Siri?", auch Remus und Toni saßen beim Frühstück und sahen verwundert auf den Jungen. „Hah, ich hab es doch gesagt. Es dauert ein paar Tage bis die körperlichen Veränderungen nach einem Magiesprung eintreten.", Regulus war aufgesprungen und um Harry herumgelaufen. „Ich würde sagen du bist 10cm gewachsen, deine Augen haben einen leichten grauen Ton zu dem grün bekommen und deine Haare sind noch dunkler, dafür aber auch etwas länger, geworden. Sonst noch etwas?", Regulus musterte ihn genau. „Nein, ich denke du hast es sehr gut zusammengefasst.", grinste Harry, zog Regulus zurück zum Tisch und nahm neben Tom Platz. „Magiesprung? Diesen Begriff habe ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr gehört. Diesen Begriff kenne ich nur im Zusammenhang mit Elementarmagiern.", Toni wirkte verwirrt. „So ist es, unser Kleiner ist ein Elementarmagier.", sprach Sirius. Toni fiel das Messer aus der Hand. „Du bist ein Elementarmagier? Ein magisches Wesen?", stammelte er. „Nein, ich bin kein magisches Wesen, aber ich bin Elementarmagier.", Toni sah ihn ungläubig an, dann schluckte er. „Unter den Menschen gibt es keine Elementarmagier. Nur unter den magischen Wesen. Und da auch nur sehr selten.", alle starrten den Elfen verwirrt an. „Ich habe Stammbäume von zwölf Zauberern gefunden, die ebenfalls Elementaragier waren. Du musst dich irren, auch unter den Menschen gibt es Elementarmagier.", meinte Regulus, doch Toni schüttelte den Kopf. „Nein, das ist noch nie vorgekommen. Elementarmagier oder ‚Elementare' wie man sie auch nennt, sind schon immer magische Wesen gewesen, glaubt mir, Harry ist kein Mensch. Es gibt bisher auch nur zwei Gattungen in denen die Elementare aufgetreten sind, zum einen Elfen, wobei es keinen Unterschied macht ob Licht- oder Schattenelfen. Und zum anderen Dämonen. Wenn du mir die Stammbäume der Menschen zeigst, die ihr für Elementarmagier haltet, dann kann ich dir zeigen, ob es in den Linien magische Wesen gegeben hat. Vertraut mir, ich habe magische Wesen und deren Unterschiede studiert. Deswegen war ich ja auch anfangs begeistert von der Idee von Dumbledore die magischen Wesen den Hexen und Zauberern gleich zu stellen.", Harry stockte der Atem. „Bist du dir sicher? Ich meine selbst ein Trank von Severus schlägt nicht an, wenn wir überprüfen wollen wer oder was ich bin." „Hmmm, ungewöhnlich. Es gibt aber einen Bann, der genau dies bewirken kann. Er wird ‚Bann der nächtlichen Welt' oder auch ‚Mundo Nocturnus' genannt." „Hah, wusste ich es doch.", klatschte Godric in die Hände, alle starrte nun zu ihm. „Wie bitte?", flüsterte Harry. „Ich habe dir in Gringotts gesagt, dass es einen Grund geben muss, einen alten Fluch, warum du dich nicht erinnerst und warum auch kein Abstammungszauber oder irgendetwas anschlägt, um herauszufinden wer du bist. Ich kam nur nicht auf den Namen, denn der ‚Mundo Nocturnus' ist ein sehr, sehr alter weißmagischer Fluch. Jetzt wo Antonius ihn erwähnt hat, fällt es mir wieder ein.", Toni verzog das Gesicht. „Bitte Godric, nenn mich entweder ‚Gellert' oder ‚Toni', aber niemals ‚Gerald' oder ‚Antonius', mein Vater und Großvater tragen diese Namen ebenfalls und nachdem sie mich verstoßen haben, weil sie mir, ihrem eigenen Blut nicht geglaubt haben, möchte ich nicht an sie erinnert werden.", Godric sah zerknirscht aus. Remus streichelte die Hand seines Gefährten. „Bitte entschuldige, dann bist du in Zukunft für mich Toni.", meinte Godric. Der Lichtelf nickte zufrieden. „Zurück zum eigentlichen Thema.", meinte Tom. „Was bewirkt der Bann und wie können wir ihn lösen?", schloss Severus an.
„Der Bann versteckt etwas im Kopf der Menschen. Er verschiebt sozusagen Wissen in die Dunkelheit, oder ins Nichts, daher auch der Name, die Welt wird in Dunkelheit gehüllt. Und da offensichtlich nicht nachweisbar ist, wer seine Eltern sind und welches Wesen er ist, würde ich sagen, dass ist genau das Wissen, was in die Dunkelheit verbannt wurde. Der Bann muss an einen sogenannten ‚Ankerpunkt' gebunden werden. Wenn es Dumbledore war, dann würde ich darauf tippen, dass er sich selbst zu einem Ankerpunkt gemacht hat. Das Wissen kann erst aus der Dunkelheit zurückkehren, wenn man es so nennen will, wenn der Ankerpunkt zerstört wird. Liege ich mit meiner Vermutung richtig, dann müssen wir Dumbledore töten, um den Ankerpunkt zu zerstören. Und nur Harry kann es tun, denn als Elementar ist er der einzige noch lebende Zauberer, der eine Dunkelveela töten kann. Dumbledore ist nämlich die einzige noch lebende Dunkelveela. Ich habe Jahrzehnte lang nach weiteren Dunkelveelas gesucht, denn auch sie hätten ihn töten können, aber er hat alle Stämme ausgerottet. Es gibt nur noch ihn.", Harry stöhnte. „Okay, heißt zusammengefasst. Ich bin ein magisches Wesen. Wir haben keine Möglichkeit herauszufinden wer oder was ich bin, solange dieser Bann besteht und so lange Dumbledore lebt, kann der Bann nicht aufgehoben werden, richtig?", Harry sah zu Toni, dieser nickte. „Einfach grandios. So einfach wollte ich es dem Alten eigentlich nicht machen, aber ganz ehrlich, mir ist das Wissen, darum wer ich bin und wer meine Eltern sind, wichtiger als seine verdiente Strafe. Heißt aber auch, dass meine Eltern gar nicht wissen können, dass sie meine Eltern sind, richtig? Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, ob sie mich vielleicht für tot halten, oder so.", Toni sah den Jungen an. „Tut mir leid, Harry. Sie wissen nichts mehr von dir. Sie wissen einfach nicht mehr, dass sie ein Kind haben. Egal welches Wesen sie haben.", Harry legte den Kopf auf den Tisch. „Wird ja immer besser.", flüsterte er.