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„Wenn wir noch in Hogwarts wären, würde ich dich für deinen verdammten Leichtsinn, das gesamte Schuljahr nachsitzen lassen.", grummelte Severus, der Harry gerade mit einem Diagnosezauber durchleuchtete. Regulus war mit Godric und Salazar beschäftigt, während Rabastan, Sirius und Tom an einer Wand im Untersuchungszimmer von Regulus lehnten. Sie hatten nun drei Liegen in den Raum gezaubert und Severus kümmerte sich um den Elementarmagier, weil sie alle befürchtet hatten, er hätte sich schon wieder verausgabt. „Mir geht es gut.", Harry versuchte die Zauberstabhand von Severus beiseite zu schieben, damit dieser nicht noch einen weiteren Zauber über ihn sprechen konnte. Sie hatten jetzt schon zwei Diagnosezauber genutzt und nichts gefunden, doch Regulus hatte Sev angewiesen, noch einen Tiefenzauber zu sprechen, damit sogar das kleinste Jucken in seinem Körper deutlich wurde. Harry fand es übertrieben. Er fühlte sich gut. Es war nicht mal annähernd anstrengend gewesen. „Ich sage, ob es dir gut geht.", knurrte Severus. „Merlin noch eins, noch mal zum Mitschreiben für alle. Ich fühle mich gut.", wieder versuchte Harry die Zauberstabhand von Severus weg zu schieben, doch dieser hielt ihn an seinem Handgelenk fest, beugte sich vor, dass sich ihre Nasenspitzen fast berührten. „Und jetzt noch mal für dich zum Mitschreiben. ICH. SAGE. OB. ES. DIR. GUT. GEHT. DU. WANDELNDES. MAGENGESCHWÜR.", knurrte Severus erneut, bevor er sich wiederaufrichtete. Sirius krallte sich in der Hand seines Gefährten fest. Er musste sich ein Lachen verkneifen. Auch Rabastan versuchte ein kleines Lachen durch ein Hüsteln zu verschleiern. Tom grinste breit. „Wie bitte bist du nur auf die hirnrissige Idee gekommen, sowas leichtsinniges zu wagen.", Severus schüttelte den Kopf, während er auf die Ergebnisse des Tiefenzaubers wartete. Dieser dauerte immer etwas länger. „Hedwig hat mir gesagt, dass ich es kann.", Severus starrte den Elementarzauberer an, legte seine Hand auf dessen Stirn, schüttelte den Kopf und zog sie wieder weg. „Fieber hast du nicht. Dir ist schon klar, dass Hedwig eine Eule ist?" „Hedwig ist viel mehr als eine Eule.", Harry verschränkte die Arme vor der Brust. Dieser Zauber ließ seinen verdammten Körper kribbeln und er wollte sich an einigen Stellen jucken. „Was ist sie dann? Ein Hamster?", Severus ergriff das Pergament, das soeben vor ihm aufgetaucht war und studierte es kurz. „Na, wenn schon, dann wohl ein Flamster.", grinste Harry immer noch mit verschränkten Armen. Severus Kopf ruckte noch oben. „Ein Flamster?", er zog die Augenbrauen nach oben und starrte den Elementarmagier an. „Na ein fliegender Hamster. Ein Flamster.", grinste Harry weiter. Severus kniff sich in die Nasenwurzel. Dieser Bengel. „Laut diesem Pergament geht es dir gut. Du hast keine Schäden von dem Zauber zurückbehalten, auch dein Magielevel sieht gut aus, aber ich bin mir sicher, du hast einen Klatscher zu viel an den Kopf bekommen in all den Jahren Quidditch.", Harry sprang von der Untersuchungsliege auf und baute sich vor dem Tränkemeister auf. „Ich habe doch gesagt, mir geht es gut." „Da kann man sich bei dir nicht sicher sein. Ich sage nur ‚Flamster'." „Du hast doch mit dem Hamster angefangen. Ein Hamster kann aber nicht fliegen und Hedwig kann eindeutig fliegen.", die Beiden starrten sich in Grund und Boden. Sie registrierten gar nicht, dass außer ihnen nichts anderes im Raum zu hören war, denn alle konzentrierten sich nur auf die Beiden.

„Ob Hedwig nun ein ‚Flamster', eine Eule oder was auch immer ist. Das war leichtsinnig." „Nein war es nicht. Ich vertraue Hedwig, sie war immer für mich da und hat mich immer beschützt. Warum sollte es jetzt anders sein?" „Was genau hat sie dir denn mitgeteilt?", knurrte Severus. „Das meine Magie der Schlüssel ist." „Mehr nicht? Verdammt noch mal, HARRY. Gib es doch wenigstens ein einziges Mal zu. Das war leichtsinnig." „Nein war es nicht." „War es doch." „War es nicht.", die Köpfe der Beobachter flogen wie bei einem Tennismatch hin und her. Plötzlich durchbrach das Lachen von Sirius und Rabastan den Streit der beiden Hauptakteure. Auch alle anderen fielen in das Lachen mit ein. Harry und Severus schauten sich verdutzt um. Sirius lehnte auf der Schulter von Tom und japste vor sich hin. „‚Flamster'.", murmelte er immer wieder, zwischen den Lachanfällen. Rabastan wischte sich Lachtränen aus dem Gesicht. Regulus stützte sich an der Untersuchungsliege von Godric ab und hielt sich den Bauch vor Lachen. Auch die drei Schattenelfen bekamen kaum Luft. „Was ist denn mit denen los?", fragte Severus und schaute wieder zu dem wandelnden Magengeschwür. Dieser zuckte die Schultern. „Keine Ahnung. Sag mal gibt es einen Trank, der mir zeigt, was Hedwig wirklich ist?" „Wieso brauchst du den? Du weißt doch, dass sie ein Flamster ist.", grinste nun Severus mit hochgezogener Augenbraue. „Stimmt. Ich sollte das dem Klitterer melden. Ich habe ein neues Wesen entdeckt. Meine Hedwig ist ein ‚Flamster'.", wieder erklang hinter ihnen schallendes Gelächter. Rabastan saß mittlerweile an die Wand gelehnt auf dem Boden und auch Tom und Sirius mussten sich an der Wand abstützen vor Lachen. „Kindsköpfe.", nuschelte der Tränkemeister vor sich hin. „Ich habe Hunger. Meinst du die Hauselfen sind schon bereit für das Mittagessen?", meinte Harry und verließ gefolgt vom Tränkemeister das Untersuchungszimmer, in dem noch minutenlang Gelächter zu hören war. Und jedes Mal, wenn es gerade ruhiger wurde, murmelte einer der Anwesenden ‚Flamster' und schon ging es wieder los. Harry und Severus hatten bereits im Speisezimmer Platz genommen und unterhielten sich über den ‚Portio sive dissolutio', als eine halbe Stunde später die anderen Bewohner von Slytherin Manor zu ihnen stießen. Als alle saßen, erschien das Essen vor ihnen und die Gespräche verstummten. Als alle fertig waren und auf den Nachtisch warteten, hielt es Rabastan nicht mehr aus. „Ist das zwischen euch Beiden immer so?" „Was meinst du?", fragte Severus. „Naja ihr habt euch gegenseitig ziemlich aufgeputscht.", fasste es Regulus ziemlich treffend zusammen. Harry und Severus sahen sich an und zuckten dann synchron mit den Schultern.

Nach dem Essen berichteten Rabastan und Harry von dem Gespräch mit Renok. „‚Der Sitz von Merlin' also.", murmelte Godric und sah zu seinem Gefährten. Regulus hatte sie Beide untersucht und keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen aus der langen Gefangenschaft und der Trennung von Körper und Seele finden können. Sie waren sich einig, dass es etwas mit Harrys Zauber zu tun hatte, aber sie waren sich nicht ganz sicher, wie der Junge das gemacht hatte. Harry überhörte das Gemurmel absichtlich. Er hatte so gar keine Lust darauf, dass nun auch noch dieser historische und mächtige Sitz unter seinen Sitzen im Gamot war. Er erzählte noch von den Neuwahlen, die in 15 Wochen stattfinden würden. Als er endete, schwiegen alle erst ein Mal. „Nun wir sollten überlegen, wen wir auf dem Posten des Ministers sehen möchten. Es sollte jemand starkes und aufrichtiges sein.", Tom dachte nach. „Willst du denn nicht Minister werden?", sprach Harry ihn an und Tom zog schockiert die Augenbrauen nach oben. „Wie kommst du denn darauf? Ich? Minister? Nie im Leben, Harry. Im Reich der Schattenelfen bin ich ein sogenannter ‚Bewahrer'. Meine Aufgabe ist es das Wissen und die Geschichte zu bewahren und aufzuschreiben. Man kann es in der Muggelwelt noch am ehesten mit einem ‚Historiker' beschreiben. Ich eigne mich nicht zum Politiker. Glaub mir.", Harry sah sich in der Runde um und konnte sich keinen der Anderen als Minister vorstellen. „In Ordnung, wen werden wir dann unterstützen? Ich hätte da eine Idee, aber ich denke wir bräuchten die Einschätzung von Lucius, damit ich nicht ganz daneben liege.", meinte Harry. Daraufhin wurde ein Hauself nach Malfoy Manor geschickt, mit der Bitte, Lucius möge ihrer Diskussion beiwohnen. Der Blonde erschien nur wenige Minuten später in den Flammen des Kamins und trat wie immer elegant und anmutig in den Raum. Nachdem er alle begrüßt hatte und ihm die Geschichte erzählt wurde, wie es kam, dass die beiden Gründer wieder bei Bewusstsein waren, kamen sie auf das politische Thema zurück. „Nun wir können nicht dich zum Minister machen, Lucius. Ich denke wir werden nicht in drei Wochen soweit sein, dass wir öffentlich machen können, dass wir alle noch leben.", meinte Harry. Lucius nickte. „Ich denke wir sollten ein paar Jahre ins Land gehen lassen, bevor ich mich um den Posten bewerbe. Ambitionen habe ich auf den Posten, das leugne ich nicht, aber es ist zu früh dafür.", Harry nickte dem Blonden zu. „Was hältst du von Amelia Bones?", fragte Harry nun rundheraus. Lucius´ Lippen zierte ein Lächeln. „Sie ist eine mutige und aufrichtige Hexe. Ihre Loyalität gehört nicht dem Minister oder Ministerium, sondern dem Volk. Eine gute Wahl, Harry. Eine sehr gute Wahl. Sie wird nicht zögern sich für die Gemeinschaft einzusetzen. Sie versucht durch ihren Sitz im Gamot schon seit Jahren etwas zu verändern, auch für die magischen Wesen, doch die bisherigen Minister haben ihr da immer wieder Steine in den Weg gelegt."

In den darauffolgenden Minuten entspann sich eine Diskussion darüber, wie Amelia Bones unterstützt werden könnte und wie man sie überhaupt erstmal dazu bringen könnte, zu kandidieren, als Renok in ihrer Runde auftauchte. „Sir Renok, ist etwas geschehen?", Harry war aufgesprungen und auf den Großkobold zugegangen. Dieser schüttelte beruhigend den Kopf. „Lady Bones hat mich vor einer Stunde zu sich gebeten. Wir haben uns in ihrem Manor getroffen. Ich denke sie sollten etwas erfahren.", der Großkobold nahm auf einem Sessel Platz und seine Augen wurden größer, als er Godric und Salazar erkannte. „Lord Slytherin, Lord Gryffindor.", nun wurde auch Renok in das Geheimnis der Kammer von Gringotts eingeweiht. Seine Augen begannen zu strahlen. „Ich frage mich immer wieder, welche Geheimnisse in Gringotts noch versteckt sind. Doch für heute freue ich mich, dass Gringotts einen wesentlichen Beitrag zu ihrer Sicherheit leisten konnte.", nachdem nun auch dies geklärt war, begann Renok zu berichten. „Sie erinnern sich, dass neben Shacklebolt drei weitere Auroren unter Hausarrest gestellt worden, um deren Beteiligung an ihrem Tod zu untersuchen?", fragte Renok. Alle nickten. „Nun nachdem gestern Abend bereits einer von ihnen tot aufgefunden wurde, wurde heute Vormittag ein zweiter tot aufgefunden. Nur noch Shacklebolt und ein weiterer Auror sind am Leben. Lady Bones bat mich zu sich, um mit mir darüber zu sprechen. Sie bat mich um Hilfe. Sie ist sich sicher, dass jemand gezielt diese beiden Auroren getötet hat, weil sie ein Geheimnis haben, dass nicht ans Licht kommen soll. Sie vermutet, dass auch die beiden verbliebenen Auroren sehr bald tot aufgefunden werden. Damit dies nicht geschieht, bat sie mich die Gefangenen in Gringotts zu verstecken. Doch Gringotts ist kein Gefängnis, es ist eine Bank. Wir möchten nicht zu einem Gefängnis werden. Daher möchte ich um ihre Hilfe ersuchen. Soweit ich weiß, hat Black Manor Kerker. Ist es möglich, dass wir die Auroren dort unterbringen?", Tom schüttelte den Kopf. „Nein, wir werden die Beiden hier in Slytherin Manor unterbringen. Dieses Anwesen ist der Welt nicht bekannt und von sehr starken Zaubern umgeben. Hier werden sie nicht gefunden und werden auch nicht ausbrechen können. Wir werden die Beiden aber erstmal gründlich durchleuchten müssen. Wie müssen nach Aufspürzaubern und anderen Dingen suchen müssen.". Severus meldete sich zu Wort. „Dabei könnte der ‚Portio sive dissolutio' helfen. Er ist seit einigen Stunden fertig und muss nur noch abkühlen. Die Menge reicht problemlos für Harry und die beiden Auroren. Der Trank hebt alle unnatürlichen Zustände, die durch Tränke und Zauber verursacht sind auf. So auch den Aufspürzauber. So steht es in den Büchern von Salazar.", der Gründer sah stolz zu dem Tränkemeister. „Nun ich denke, wir Beide werden uns gut verstehen, wenn es um Tränke geht." Severus wurde rot und nickte nur. „Dann bringen wir die Beiden nach Gringotts, lassen sie dort den Trank schlucken und bringen sie dann in zwei Etappen hier her. Erst werden sie einige Tage in Black Manor verbringen, wenn wir sicher sind, dass sie wirklich keine Zauber auf sich haben, bringen wir sie hier her.", aus Sirius sprach ganz der Auror.

Renok nickte zufrieden. „Dann werde ich Lady Bones mitteilen, dass wir eine Option haben, um die beiden Auroren zu beschützen.", Harry nickte. „Da wäre noch etwas. Hatte Lady Bones schon die Möglichkeit die Beiden zu befragen?", nun war es an Renok zu nicken. „Ja, doch sie schweigen zu den Umständen, die zu ihrem Tod geführt haben sollen. Lady Bones ist sich sicher, dass da etwas nicht stimmt, doch der Minister hat sie in den letzten Tagen erheblich mit Aufgaben betraut, so dass sie keine Möglichkeit hatte die Befragung fortzuführen.", nun mischte sich Sirius ein. „Wird Lady Bones denn den Wunsch äußern, die Auroren weiter befragen zu können? Sollte dies nämlich der Fall sein, dann können wir die Beiden unmöglich hier unterbringen." „Nein, sie wird das Verfahren aussetzen, bis zur Wahl des neuen Ministers. Dies hat sie mir zugesichert. Sie meinte, es müsse verhindert werden, dass Dumbledore etwas vertuscht und sie wird ihr Amt nutzen, um die Untersuchungen solange zu verzögern, bis ein neuer Minister die Chance hat, den Tod von Harry Potter erneut zu untersuchen und diesen vom Mord an Lord Voldemort frei zu sprechen." „Eine wirklich kluge Frau.", fügte Sirius an. Er hatte sie während seiner Zeit als Auror des Ministeriums kennengelernt, doch da er seit fast 17 Jahren keinen Fuß mehr ins Ministerium gesetzt hatte, konnte er sie nicht wirklich einschätzen. „Renok, habt ihr mit ihr auch über die Wahl des Ministers gesprochen?", fragte Harry den Großkobold. „Ja, habe ich. Sie sieht derzeit keinen Kandidaten der geeignet wäre aus den Reihen des Gamots. Sie bedauert es zutiefst, dass Lord Malfoy nicht mehr lebt. Ihn hält sie für geeignet.", Renok blickte zu Luc. „Renok, kannst du sie fragen, ob sie sich vorstellen könnte zu kandidieren? Mach ihr klar, dass sie ‚meine' Sitze hinter sich hätte, als Unterstützer." Der Großkobold begann zu grinsen. „Das ist eine sehr schlaue Idee, Harry. Ich werde mit ihr darüber sprechen.", der Großkobold erhob sich und war verschwunden.

Stunden später befanden sich in den Kerkern von Black Manor zwei neue Bewohner. Harry stand versteckt unter einem Tarnzauber in einer Ecke. Einer der beiden Auroren war Kingsley Shacklebolt. Der andere Auror überraschte Harry. Es war niemand anderes als Oliver Wood. Harry hatte nicht gewusst, dass Wood Auror geworden war. Er war sich sicher, dieser würde professioneller Quidditch-Spieler werden. Wie man sich doch irren konnte. Harry hätte am liebsten seine Faust in das Gesicht von Wood geschlagen. Auch Shacklebolt hätte er am liebsten eine verpasst, doch das würde noch warten müssen. Die Zeit war noch nicht reif. Neben Harry stand Sirius, ebenfalls unter einem Tarnzauber und legte dem Jungen eine Hand auf die Schulter. „Sieh an, sieh an, was man mir da gebracht hat.", schnarrte Tom. „Wer sind sie? Lassen sie uns hier raus.", keifte Wood. „Nun wer ich bin? Hat dein Vorgesetzter hier, dich noch nicht aufgeklärt?", fragte Tom nun fast in Flüsterton. „Tom, komm schon, lass uns raus. Als Spione sind wir für dich nützlicher.", Kingsley war an die Metalltür der Kerker herangetreten, wohl in der Hoffnung diese würde sich gleich für ihn öffnen. „Nein, lass mal Kingsley. Ihr seid genau dort, wo ihr hingehört. Hinter ‚Schloss und Riegel', wie die Muggle zu sagen pflegen. Macht es euch bequem. Ihr kommt hier nie mehr raus. Nicht für die Verbrechen, die ihr Beiden begangen habt. Ihr bekommt einmal täglich etwas zu essen. Wasser wird euch genügend zur Verfügung stehen. Ihr erhaltet die gleiche Gastfreundschaft, die Dumbledore zwei seiner Schüler zu Teil hat kommen lassen. Sie erinnern sich sicher an einen der Beiden, Mr. Wood. Sein Name ist Draco Malfoy. Sie haben seinen Platz ja für einige Zeit eingenommen.", Harry sah wie Wood erbleichte, ehe er sich auf die Gitterstäbe zu bewegte. „Das ist eine Lüge.", spie er Tom entgegen. „So, ist es das? Nun dann hoffen sie besser, dass diese Lüge nie öffentlich wird. Denn es gibt die eine oder andere Person, die sie dafür bluten sehen will, für das was sie ‚natürlich nicht' getan haben. Und du Kingsley, wirst hierbleiben, da ich einem Spion von Dumbledore nicht gestatten kann, hier frei herumzulaufen.", Toms arrogante Art faszinierte Harry. Er war hier so ganz anders, als er ihn in den letzten Wochen kennengelernt hatte. Seine Stimme war kalt und troff förmlich vor Arroganz und Hohn. Er wusste, wenn Tom jemals so mit ihm sprechen würde, dann würde er sich irgendwo am Ende der Welt verkriechen und hoffen, dass der Schattenelf ihn nie fand.

„Komm schon Tom, du weißt, dass ich auf deiner Seite stehe.", Kingsley versuchte sich einzuschleimen. Tom zog die Augenbraue nach oben. „Weiß ich das? Nun ich bin mir da nicht so sicher. Ich habe erhebliche Zweifel an deiner Loyalität, Kingsley. Du tötest Lucius und Rabastan auf ihrer Flucht aus Askaban? Zusammen mit Harry Potter, der sich offensichtlich den Beiden zugewandt hat und zu uns überlaufen wollte. Wo ist da die Loyalität? Wäre es nicht loyal gewesen, die Drei ziehen zu lassen und dafür zu sorgen, dass sie ihr Ziel, zu mir zu kommen, erreichen?", Toms Blick war verächtlich. „Ich war nicht allein. Da waren noch andere Auroren.", Shacklebolt versuchte ganz offensichtlich an Toms Gewissen zu appellieren. „Von denen zwei mittlerweile tot sind. Wie passt das denn nun ins Bild? Hast du sie selbst getötet oder war es Dumbledore, um die Wahrheit nicht ans Licht kommen zu lassen?", Kingsley stolperte zurück und auch Wood wurde noch bleicher, als er es sowieso schon war. Tom bemerkte dies. „Ah, verstehe. Ihr beide habt sie gemeinsam getötet. Wollten sie die Geschichte auspacken? Wollten sie erzählen, dass weder Lucius, noch Rabastan und schon gar nicht Harry, in dieser Nacht durch euch Vier getötet worden? Dass es keine Verfolgung gab? Dass ihr Harry, Luc und Rabastan gar nicht gestellt habt? Wollten sie euren ‚heiligen weißen Zauberer' und diese Lüge auffliegen lassen?", Toms Stimme klang nun noch höhnischer als zuvor. „Woher wissen sie das?", damit hatte sich Wood verraten. Kingsley zischte ihm eine ‚Klappe halten' zu, doch es war zu spät. Sie hatten sich verraten. „Nun mein junger Freund, glaubst du wirklich, dass Harry nicht rausbekommen würde, dass ihr an seinem Gedächtnis rumgespielt habt. Er weiß es. Er weiß alles. Er weiß, dass Kingsley Dumbledore geholfen hat, ihn bei den Potters unterzubringen, obwohl er gar nicht deren Sohn ist. Er weiß, dass sie, Wood, ihn aufs Schändliche betrogen haben. Doch bevor ich zulasse, dass er seine Rache an ihnen bekommt und glauben sie mir, er wird sie bekommen, lasse ich sie noch ein wenig zittern. Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. Bis dahin, werde ich ein wenig in ihrem Geist herumwühlen. Und in dem ihres Vorgesetzten. Es wird Zeit ein paar Antworten zu bekommen. Zum Beispiel auf die Frage, wie Dumbledore es geschafft hat, die gesamte englische Zaubererwelt glauben zu lassen, Lily wäre schwanger gewesen.", damit zückte Tom seinen Zauberstab.