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„Willst du uns allen Ernstes erzählen, dass Dumbledore einen Zauber über die gesamte magische Welt gelegt hat, um vorzutäuschen, dass Lily schwanger war und Harry der Pottererbe ist?", Severus starrte wie alle anderen Tom schockiert an. Alle, außer Sirius und Harry, die ja mit ihm in den Kerkern von Black Manor gewesen waren. „Nicht die gesamte magische Welt, nur das Zaubererengland und Lilys Muggelfamilie.", Severus Mund stand immer noch offen. Harry musste sich ein Lachen verkneifen. Er war selbst schockiert gewesen, als Tom ihm und Sirius gezeigt hatte, was er in Kingsleys Kopf gefunden hatte. Severus jetzt aber mit vor Schock weiten Augen und offenstehendem Mund zu sehen, fand Harry lustig. Er hatte nie gesehen, wie der Tränkemeister die Fassung verlor, auch nicht wenn Neville mal wieder das halbe Klassenzimmer in die Luft gejagt hatte, aber hier bei seinen Freunden und seiner Familie verlor der Meister der Zaubertränke die Fassung. Severus war wohl aufgefallen, dass er sicher ziemlich dämlich aussah. Er schloss seinen Mund und schluckte schwer. „Wie soll das möglich gewesen sein?", fragte Rabastan. „Naturmagie. Ich wollte es nicht glauben, aber als ich die Erinnerung in Kingsleys Kopf gesehen habe, fügten sich endlich weitere Puzzleteile ins große Ganze ein. Noch habe ich nicht alle Puzzleteile, aber es werden mehr. Dumbledore ist eine Dunkelveela.", Rabastan zog scharf die Luft ein. „Bei Merlins Bart, eine Dunkelveela?", flüsterte nun auch Severus. Regulus wirkte ein wenig verloren, also erklärte Tom weiter. „Eine Dunkelveela ist immer männlich, während Veelas immer weiblich sind und nur in sehr großen Ausnahmefällen männlich sein können. Eine Dunkelveela kann einen männlichen wie einen weiblichen Partner haben. Sie suchen sich, den Partner an den sie sich binden, allerdings selbst. Eine Veela hat immer einen Herrn, eine Dunkeveela ist aber immer dominant und ist somit der Herr. Sie können sich auch entscheiden ihren vom Schicksal bestimmten Partner nicht zu akzeptieren. Während eine Veela daran zu Grunde gehen würde, lebt eine Dunkelveela einfach weiter damit. Dunkelveelas sind trotz ihres Namens immer und ausschließlich Weißmagier. Es heißt, wenn eine Dunkelveela zu lange ohne Partner ist, dann wird sie immer machthungriger. Dann wird sie meistens von ihrem Stamm getötet. Problem ist nur, dass der letzte noch lebende Stamm der Dunkelveelas vor fast 600 Jahren ausgelöscht wurde. Bis heute glaubt man, dass die Dunkelveelas ausgestorben sind. Doch die Erinnerung von Shacklebolt hat mir etwas anderes gezeigt. Mindestens eine Dunkelveela lebt noch. Und das vermutlich schon seit 600 Jahren.", Tom starrte in das Kaminfeuer.

Eine Zeitlang war es still, während alle verdauten was sie gerade gehört hatten. „Zeigt uns ein Bild von diesem Dumbledore.", forderte Godric seinen Sohn auf. Dieser zog die Augenbrauen zusammen, stand aber auf und holte aus der Eingangshalle den aktuellen Tagespropheten. Er schlug die entsprechende Seite auf und hielt die Godric hin. Dieser nahm die Zeitung an und zusammen mit Salazar starrte er das Bild an. „Er ist zwar älter, als damals, aber ich bin mir sicher. Sein Name ist Alion. Und ja, er ist eine Dunkelveela.", nun wurden die beiden Gründer mit offenen Mündern angestarrt. Salazar lehnte sich zurück und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Als Godric und ich aufeinandertrafen, waren wir noch sehr jung. Rowena und Helga brachten uns zusammen, als wir vier gemeinsam Hogwarts gründeten. Godric kehrte da gerade von einer langen Reise zurück und wir kamen auch nicht aus demselben Schattenelfendorf, daher kannten wir einander nicht, als wir einander vorgestellt worden. Als wir aufeinandertrafen, versteckten wir Beide unsere elfische Natur, doch ein Blick auf Godric genügte und ich verlor die Macht über meine magische Rüstung. Ich wusste, dass ich als Schattenelf vor meinem Gefährten stand. Zuerst war ich geschockt, doch dann verlor auch Godric die Beherrschung über seine magische Rüstung. Noch in dieser Nacht haben wir uns aneinandergebunden. Die Jahre zogen ins Land und kurz nach deiner Geburt Thomas, trafen wir auf einen Dunkelveela. Albion. Er himmelte von der ersten Sekunde meinen Gefährten an und wollte ihn für sich gewinnen. Doch so einfach ist das nicht. Hat sich ein Schattenelf einmal gebunden, dann wird auch der Tod dieses Band nicht lösen. Albion verstand das nicht und machte Godric weiterhin Avancen. Schließlich war ich nicht mehr bereit mir das noch länger anzusehen und es zu tolerieren. Ich forderte ihn zu einem Duell. Ich gewann und forderte als Sieg seinen Rückzug ein. Er hatte sich von Godric und mir fernzuhalten. Einige Jahrzehnte hörten wir nichts mehr von ihm. Dann schrieb er uns einen Brief und bat uns nach Hogwarts zu kommen. Er wäre dort Lehrer und würde sich gern bei uns für die Unannehmlichkeiten, die er uns mit seinen Avancen bereitet hat, entschuldigen. Er wiederholte diese Einladung immer wieder und irgendwann gaben wir nach, um unsere Ruhe zu bekommen. Er erklärte, dass er nun seinen Partner gefunden hätte und wir nichts mehr zu befürchten hätten. Nun, nach langen Diskussionen sagten wir zu, ihn aufzusuchen. Wir waren gerade in Hogsmeade eingetroffen und machten uns auf den Weg nach Hogwarts als wir angegriffen worden. Den Rest kennt ihr. Unsere Seelen wurden vom Körper getrennt und erst ein mutiger junger Elementarmagier befreite uns aus dem Gefängnis.", Salazar sah anerkennend zu Harry, der rot anlief und sich am liebsten versteckt hätte.

„Dann wurdet ihr von Albion, also Dumbledore, angegriffen und gefangen genommen. Er wollte sich vermutlich an Salazar für die Niederlage rächen und das Godric ihn abgewiesen hat. Doch als er euch angriff, wurde ein Zauber zu eurem Schutz aktiv und trennte Körper und Seele. Daher sperrte er euch ein, in der Hoffnung, dass ihr eines Tages wieder aufwachen würde. Es war seine Rache dafür, dass Godric ihn abgewiesen hat. Und da er sich nie damit abgefunden hat, hat er auch nie einen anderen Partner akzeptiert, zumindest nicht dauerhaft. Dadurch wurde er immer besessener. Besessen von Macht und Gier nach Ansehen. Albus Dumbledore wurde geboren. Ich wette er hat auch seinen Stamm ausgelöscht, damit dieser ihn nicht auslöschen würde.", fasste Harry zusammen. Die anderen waren sprachlos, über diese Sicht, doch sie alle mussten zugeben, dass es passen würde. „Bleibt nur eine Frage? Wie tötet man eine Dunkelveela?", fuhr Harry fort. „Jeder Dunkelveela Stamm besaß eine spezielle Waffe, geschmiedet durch die Macht und das Blut der Dunkelveelas. Da es die Stämme nicht mehr gibt, gibt es wohl auch die Waffen nicht mehr. Ansonsten kann nur reine Magie eine Dunkelveela töten.", Salazar sah Harry an, ehe er fort fuhr. „Elementare Magie. Elementarmagie. Ein Elementarmagier kann eine Dunkelveela töten. Du, Harry, kannst ihn töten.", Harry seufzte. „Dann wissen wir jetzt, warum er mich los werden will. Ich kann ihn töten. Und genau das will er verhindern. Erklärt zwar nicht, wie er von meiner Existenz erfahren hat und woher er wusste, zu was ich werden würde, aber dieses Geheimnis hätte er wohl mit niemandem geteilt.", Harry stand auf und setzte sich an die Seite von Sirius, der sofort einen Arm um ihn schlang. Der ehemalige Auror drückte Harry einen Kuss aufs Haar. „Vielleicht musst du ihn gar nicht töten. Es würde vielleicht reichen, ihn irgendwo einzusperren, wo er nie mehr rauskommen würde.", Sirius ertrug es nicht, dass sein Kleiner einen Menschen töten müsste. Selbst dann nicht, wenn es sich dabei um Dumbledore handeln würde, der seiner gesamten Familie und vielen anderen Familien soviel Leid zugefügt hatte. Salazar nickte. „Ich werde nach anderen Möglichkeiten suchen. Nach Möglichkeiten wo und wie wir ihn einsperren können." „Wir brauchen nicht zu suchen.", nun richteten sich alle Blicke auf Godric. „Wir müssen nur ein Gebilde aus reiner elementarer Magie erschaffen. Wenn Elementarmagie ihn töten kann, dann kann sie ihn auch einsperren und in seinem Gefängnis halten. Eine Dunkelveela wird gerade mal 2.000 Jahre alt. Wir kennen Albion seit fast 550 Jahren. Er erzählte mir mal, dass er zu dem Zeitpunkt unseres Kennenlernens um die 500 Jahre alt war. Heißt, wir müssten ihn nur für einen Zeitraum von 1.000 Jahren einsperren.", Harry dachte nach. „1.000 Jahre sind eine lange Zeit. Ich werde nicht so lange leben. Das bedeutet, meine Magie wird mit mir sterben, dann habt ihr immer noch eine verdammt lange Zeit vor euch. Und ganz ehrlich, wenn es nicht todsicher ist, dass er dort nie mehr rauskommt, dann sollten wir den schnelleren Schritt und damit seinen Tod wählen. Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht scharf darauf jemanden zu töten, aber ich möchte auch nicht mit der Angst leben, dass er nachdem meine Magie mit mir gestorben ist, wieder aus dem Gefängnis freikommt." „Dann bauen wir eine Tür ein.", jetzt sahen alle zweifelnd zu Rabastan. „Du willst eine Tür einbauen, damit er dann einfach so raus spazieren kann?", fragte der Jüngste in der Runde an dem Verstand des Dämons zweifelnd. „Ja eine Tür. Er wird die Tür zu seinem Gefängnis selbst öffnen können. Allerdings nur von Außen. Jeder von uns wird die Tür ebenfalls öffnen können, aber nur von Innen. Es gibt ein altes dämonisches Artefakt, dass wir dafür nutzen könnten. Es befindet sich passender Weise in meinem Verließ in Gringotts. Es ist eine Nachbildung der neun Kreise der Hölle. Angereichert mit der Elementarmagie, hätte Dumbledore sogar eine eigene kleine Welt, die er regieren könnte. Wenn wir wollen, können wir sogar seine Spießgesellen dort mit unterbringen. Dafür werden wir ihnen die Magie entziehen müssen und dafür sorgen, dass sie sich nicht fortpflanzen können, aber das sollte machbar sein.", Rabastan grinste nun bösartig und ein kleinwenig bekam Harry Angst vor seinem dämonischen Freund.

„So irre wie das klingt, aber das könnte funktionieren, selbst wenn die Elementarmagie mit Harry aus dieser Welt verschwinden sollte.", beteiligte sich nun Salazar. In den nächsten Stunden analysierten sie alle Aspekte des Plans und schließlich waren sie sich einig. „Also Ich hole das Artefakt aus meinem Verließ in Gringotts. Harry wird es mit Elementarmagie anreichern und eine Tür einbauen. Eine Tür, die von den Insassen nur von Außen geöffnet werden kann und von den Mitgliedern der Außenwelt nur von Innen geöffnet werden kann. Jedem der Insassen wird automatisch die Magie entzogen und zum Schutz der Kugel verwendet. Außerdem stellen wir sicher, dass sich die Insassen nicht fortpflanzen können. Wir entscheiden selbst, wen wir in die Kugel sperren, doch für Dumbledore wird dies ein Gefängnis auf Lebenszeit sein. Bei den anderen Insassen müssen wir alle gemeinsam entscheiden, sie frei zu lassen, dann wird unsere Magie sie zurückholen, auch ohne, dass sie die Tür passieren müssen. Mit ‚wir' meine ich, Harry, Sirius, Tom, Regulus, Severus, Godric, Salazar und mich selbst. Stirbt einer von uns, dann ist das ‚wir' verwirkt und für die Gefangenen gibt es keine Möglichkeit auf Rückkehr.", fasste Rabastan zusammen. Alle sahen sich noch mal tief in die Augen und nickten dann. Es war beschlossen.

Kingsley und Oliver hatten kein Zeitgefühl mehr, sie könnten schon Wochen in diesen Kerkern festsitzen, es könnten aber auch nur Tage gewesen sein. Sie waren sich sicher, dass sie immer mal wieder bewusstlos gewesen waren, denn Tom hatte nach dem Durchsuchen von Kingsleys Erinnerungen seinem Zorn etwas freien Lauf gelassen. Sollte Tom Wort gehalten haben, dann waren sie erst 13 Tage in den Kerkern, denn sooft hatten sie etwas zu essen bekommen. Oliver und Kingsley sahen auf, als sich die Tür zum Eingang der Kerker öffnete. Jemand stahl sich vorsichtig hinein, hielt aber den Blick in den Gang vor dem Kerker gerichtet. Olivers Herz machte einen Sprung. „Percy.", flüsterte er und trat an die Zellentür heran. Sein Geliebter schloss vorsichtig die Tür zum Kerker und wandte sich dann den beiden Gefangenen in der Zelle zu. „Oli.", hauchte er und trat vor, ergriff die Hand seines Freundes, die dieser durch die Zellentür gestreckt hatte. „Wie bist du hier reingekommen?", fragte Kingsley skeptisch. „Dumbledore hat einen Aufspürzauber auf euch gewirkt. Der hat zwar ein paar Tage gebraucht, bis er angeschlagen hat, weil ihr wohl immer wieder bewusstlos wart, aber schließlich haben wir euch hier gefunden. Ein kleines Team aus dem Orden ist hier eingedrungen und wir konnten die Wachen außer Gefecht setzen. Wir haben Sirius Black und seinen Bruder sowie Rabastan Lestrange festgenommen. Leider fehlt von Potter und Malfoy jede Spur.", Percy besah sich die Zellentür genau und wirkte einige Zauber auf das Schloss. „Was ist mit Tom?", fragte Kingsley. Percy unterbrach die Zauber und starrte ihn an. „Mit wem? Wer ist Tom?", fragte dieser überrascht zurück. „Ach nicht so wichtig. Wer ist vom Orden mit dabei?" „Hermine, Ron und Ginny. Wir dachten wir hätten bessere Chancen, denn Potter würde wohl keinem seiner ‚Freunde' etwas tun.", grinste Percy böse und machte sich wieder an der Zellentür zu schaffen. Oliver fluchte leise. „Er weiß es, Percy. Er weiß, dass wir ihn benutzt haben.", Percy sah wieder zu seinem Geliebten. „Na und wenn schon. Wir holen euch hier raus und dann nehmen wir dieses Manor als neue Basis ein. Und sobald Potter hier auftaucht, sitzt er in der Falle.", Percy beendete die Zauber und öffnete dann die Zellentür. Oliver fiel seinem Freund um den Hals. „Baby, wir müssen hier raus. Glaub mir dafür haben wir später noch Zeit. Mehr als genug Zeit.", damit zwinkerte er seinem Freund zu und Kingsley und Oliver hängten sich an die Fersen von Percy. Dieser führte sie durch einige Gänge und dann in die Eingangshalle des Manors. „Ich habe mit den anderen vereinbart, dass wir uns am Waldrand wieder treffen. Dann können wir das Manor beobachten und versiegeln, sobald Potter hier auftaucht. Kommt. Die anderen haben ganz offensichtlich auch die beiden Blacks und Lestrange schon mitgenommen, damit Potter keinen Verdacht schöpft.", damit spähte Percy durch die Eingangstür. Kingsley der auf der anderen Seite stand, blickte ebenfalls nach draußen und sah am Waldrand Ron stehen, der ihnen das Zeichen gab, dass die Luft sauber war. Die drei rannten über die Wiese auf den Wald zu, Percy sprintete zu Ron und stellte sich neben ihn. Gerade als Oliver und Kingsley zu ihnen aufschließen wollten, prallten sie gegen ein Schild und wurden zurückgeworfen. Sie waren ein wenig benommen von der Wucht des Aufpralls und mussten diese Benommenheit erst einmal abschütteln. Über ihnen standen noch immer Ron und Percy. Doch sie lachten. Oliver sprang auf die Beine. „Percy?", fragte er. „Glaubt ihr beiden Idioten wirklich, wir würden euch entkommen lassen?", fragte nun Ron. Kingsley starrte den jüngsten Weasley Sohn an und verstand nicht, was hier gespielt wurde.

„Ihr beiden seid erbärmlich. Glaubt ihr wirklich auch nur einer von uns wäre so dumm und würde vergessen euch auf Aufspürzauber zu untersuchen?", grinste nun Percy gehässig. „Schatz, was ist hier los?", fragte nun Wood. „Du solltest mich besser nie mehr ‚Schatz' nennen ‚Baby', denn sonst reiße ich dir die Zunge raus.", Percy erhob seinen Zauberstab und mit einem Stupor wurde Oliver zurück auf seinen Hintern geschleudert. Anschließend trieben Percy und Ron die beiden Auroren wieder zurück in die Zelle. Kingsley hatte versucht sich auf Ron zu stürzen, war aber wieder an einem Schild abgeprallt. Das brachte so nichts. Als sie wieder in der Zelle standen und diese verschlossen war, knurrte der Chefauror die beiden Weasley Brüder an. Oliver starrte stumm seinen Freund an, während ihm Tränen über die Wange liefen. „Also seid ihr auf der Seite von Riddle?", fauchte Kingsley. „Natürlich.", erwiderte Percy. „Glaubst du wirklich wir würden auf der Seite von Dumblidoof und dem Geflügelorden stehen?" damit wandten sich die beiden Brüder ab und verließen die Kerker, aus dem Gang war nur noch ihr Lachen und die sich entfernenden Schritte zu hören. In den nächsten Tagen waren die Beiden Weasley Brüder die neuen Kerkermeister der Auroren. Immer wieder quälten sie sie mit irgendwelchen Spielchen, ließen die Kerkertür und die Zellentür versehentlich offen und wenn die beiden Auroren es dann wirklich ungesehen durch das Manor schafften und kurz vor der Eingangstür standen, dann prallten sie immer wieder auf das Schild und wurden dann von Ron und Percy natürlich wieder in ihre Zelle geführt. Heute war der fünfte Tag dieser Tortur und Oliver hielt es nicht mehr aus. Er schrie seinen Liebsten an. Vielleicht stand der ja unter einem Imperius, oder sowas? „Verdammt Percy, warum tut ihr uns das an?", flehte er schniefend und schnaufend, nachdem er minutenlang mit einem Folterfluch belegt war. Nicht der Cruciatus, aber ein ebenso dunkler Fluch. Oliver hatte minutenlang das Gefühl, dass Schlangen und Käfer über seine Haut kriechen würden. Er hatte geschrien. Percy, der an die Wand gelehnt zugesehen hatte, wie Ron, die beiden Auroren gequält hatte, trat nun vor. „Ihr habt also noch nicht herausgefunden, was hier läuft? Ich hätte euch für klüger gehalten.", kicherte er bösartig und sah zu Ron, dieser nickte. Beide beschworen Stühle herauf und setzten sich vor die Zellentür. „Ihr habt uns sehr viel angetan. Jetzt wo wir euch in unseren Händen haben, wollen wir natürlich auch etwas Spaß haben.", Oliver verstand diese Aussage nicht. Er begriff es wirklich nicht. Er sah zu Kingsley, doch auch dieser hatte keine Erklärung. „Es scheint als hätten wir hier zwei ganz dumme Marionetten vor uns, was meinst du?", Percy blickte zu Ron und dieser nickte nur fies lächelnd. Und dann sah Oliver es. Rons Haare. Ihre Farbe verblasste. Ebenso wie die Haarfarbe von Percy. Oliver keuchte auf. „Vielsafttrank.", er beobachtete, wie aus Ron Weasley plötzlich Draco Malfoy wurde. Er traute sich gar nicht zu dem ehemaligen Percy zu schauen, doch er ahnte, wen er sehen würde. „Endlich. Ich mag diese Wieselbande echt nicht.", schnaubte Draco. „Hätte nicht gedacht, dass diese beiden hochintelligenten Auroren, die angeblich den neuen Dunklen Lord und zwei hochrangige Todesser getötet haben sollen, so lange brauchen zu kapieren, dass hier was nicht stimmt. Ich hätte schon nach dem ersten Fluchtversuch erwartet, dass sie das Spiel durchschauen. Wie kann man denken, dass gerade Ginny, Ronald, Hermine und Percy ausgesandt werden, um in das Manor von Tom Riddle einzubrechen? Oder wäre Dumbles wirklich so dämlich?", Oliver schloss die Augen, seine Ahnung war bestätigt worden. „Harry.", flüsterte er. „Ja ‚Baby', wie kann ich dir helfen?", Harrys Stimme troff vor Hohn. „Wisst ihr dieses Spielchen war die letzten Tage ja auch echt witzig, aber der Aufwand mit dem Vielsafttrank ist mir dann doch zu hoch. Ich werde es einfach so genießen, euch beide zu foltern, solange bis es mir langweilig wird. Und glaubt mir über anderthalb Jahre in einer Zelle, haben mich etwas Grundlegendes gelehrt. Geduld.", grinste Draco bösartig und schon flog der nächste Folterfluch auf die beiden Auroren zu.

„Warum, Harry?", keuchte Kingsley. Dieser lachte höhnisch. „Du willst wissen warum? Gerade du?", Harry blickte zu Draco und dieser hob nur die Schultern. „Ich sage dir warum, Kingsley. Du bist ein mieses Schwein, das es nicht anders verdient hat. Und für Wood gilt das Gleiche. Ihr Beiden habt es nicht anders verdient. Du hast mir einen Bann eingesetzt. Du warst an meiner Entführung als Baby beteiligt. Und Wood? Wood reichte es nicht in Dumbledores Dienst zu treten und Auror zu werden. Er musste sich für die Aufgabe melden, mich glauben zu lassen, dass er Draco wäre. Draco der in mich verliebt ist. Er hat mir Gefühle vorgespielt. Doch nicht seine eigenen, nein er nahm Vielsafttrank und führte mich dann hinters Licht. Als ich es herausfand, nahmen sie mir meine Erinnerungen. Sie brachten mich nach Askaban und ihr habt das zugelassen. Du wolltest mich sogar unterstützen, als man mich ins Gamot brachte. Wolltest mir vermutlich den Freund vorheucheln, um mich dann noch tiefer in meine Verzweiflung zu stoßen. Glaub mir Kingsley für alles was ihr mir angetan habt, werdet ihr hundertfach bestraft werden. Das Gleiche gilt für Draco. Nur, dass er nichts gegen dich, sondern nur gegen Wood hat. Glaubt ihr, ihr kommt hier jemals wieder raus? Lasst euch eins gesagt sein. Ihr seid so dumm zu glauben, dass Percy und drei weitere Teenager ausgesandt worden, euch zu befreien, doch das wird niemals passieren. Ihr werdet nie mehr hier rauskommen. Naja, vielleicht wenn wir euch umsiedeln, in ein anderes Manor, aber zurück zu Dumbledore oder euren Freunden oder eurer Familie? Diese Hoffnung könnt ihr begraben. Ihr habt mit mir und meinem Leben gespielt. Nun tragt die Konsequenzen.", damit erhoben sich Harry und Draco und verließen die Kerker. Zurück blieben zwei Auroren, die gerade anfingen zu begreifen, dass sie vielleicht den größten Fehler ihres Lebens begangen hatten, als sie sich gegen den Jungen-der-Lebt stellten.