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Kapitel 78

Ich musste das Bewusstsein verloren haben, denn ich hörte Stimmen um mich herum. Ich rührte mich nicht, sondern hörte lieber zu.

„Alpha, ihr habt definitiv übertrieben. Wie kann sie überhaupt noch leben. Sie hat ja gar kein Fleisch mehr dran."

„Solange ich lebe, da lebt auch sie. Und du weißt, dass ich quasi unsterblich bin. Nichts kann sie daher umbringen. Und ich habe nicht übertrieben. Sie hat alle ihre Hoffnungen aufgegeben, und will nur noch sterben. Jetzt ist sie allmählich mürbe genug."

„Hoffentlich habt ihr nicht übertrieben Alpha."

Damit gingen beide raus, und ich war wieder allein. Durch den Hunger und Durst war ich benebelt, aber wenn ich es verstanden hatte musste ich ihn nur töten. Dann wäre dieses sinnlose Leben endlich Geschichte. Ich seufzte. Und sonst nun weiter hängen bleiben.

Weitere Tage vergingen, so ging ich von aus. Nur noch mein Herz schlug. Ich war kraftlos, und wäre unter normalen Umständen wohl längst Geschichte. Dann kam jemand rein. Ich achtete nicht darauf wer, aber ich wurde von den Fesseln befreit. Wie ein nasser Sack fiel ich runter. Ich konnte mich nicht rühren. Gewiss waren meine Muskeln auch zu weit dafür zurück gegangen. War es nun soweit? Brachte man mich um? Ich wurde hochgehoben und rausgebracht.

„Luna! Um Gottes Willen!" hörte ich eine weibliche Stimme. War das Anna? Ich konnte sie nicht zuordnen. „Das ist grauenvoll! Wie furchtbar!" hörte ich nun Susan. Haben sich hier die Gefährtinnen alle zusammen getan? Dann hörte ich Schluchzer von Valerie und Mina. Ja, waren alle da. Na klasse. Da ertönte Amaneus Stimme. „Was habt ihr euch dabei gedacht sie rauszulassen?" polterte er, und kam mit schnellen Schritten näher. „Alpha, sie stirbt hier uns gleich weg!" rief Anna. Er schüttelte sich, plötzlich hörte ich seinen Wolf. Er verwandelte sich wohl und wimmerte nun neben mir. „Es tut mir leid." ertönte eine Stimme in meinem Kopf. War das Amaneus Wolf? Ich wollte mich bewegen, ihn streicheln, aber ich konnte mich nicht mehr rühren. Nicht mal eine Fingerspitze. „Bitte töte mich." dachte ich. Er winselte. Konnte er mich verstehen? „Ich bin gebrochen, bitte…" flehte ich. „Es ist nicht möglich ohne das ich verrückt werde. Tut mir leid. Alles." Damit verschwand seine Stimme. Ich spürte wie er sich wieder wandelte. „Dämlicher Wolf. Hör mir zu, Gefährtin! Du bleibst weiterhin im Kerker! Du lebst solange ich lebe, und dein Pech ist, dass ich unsterblich bin." sagte er in einem fiesen, bösen Ton, den ich früher nie bei ihm gehört hatte. Er hob mich hoch, und brachte mich wieder in den Kerker.