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Renok und Amos Diggory unterhielten sich gerade über das Schwert von Gryffindor, als der Kamin im Büro des Direktors Besuch ankündigte. Heraus trat Rita Kimmkorn, doch Harry musste zweimal hinsehen um sie zu erkennen. Ihre Haare waren noch immer blond und lockig, doch sie fielen ihr in sanften Wellen über sie Schultern und waren nicht mehr so furchtbar nach oben getürmt wie früher. Auch ihre juwelenbesetzte Brille fehlte und sie trug zur Abwechslung mal nicht ein farbenschreiendes Kleid, sondern ein in schwarz gehaltenes Etuikleid und einen hellgrauen Blazer darüber. Sie wirkte endlich mal wie eine seriöse Reporterin. Amos begrüßte sie höflich und bot ihr einen Platz an. Kurz darauf aktivierte sich erneut der Kamin und nun trat Amelia Bones hinaus. Amelia trug eine schwarze Stoffhose und darüber eine graue Bluse sowie einen schwarzen Blazer. Auch ihre grauen Haare fielen über die Schultern, allerdings nicht so gelockt, wie bei Rita. Ihr typisches Monokel fehlte ebenfalls, dafür trug sie eine elegante beigefarbene Brille. Sie wurde ebenfalls begrüßt und nahm nun als letzte in der Runde auf einem freien Stuhl Platz. Nach der allgemeinen Begrüßung kam Amelia, mit ihrer respekteinflößenden Stimme, sofort auf den Punkt des Treffens. „Nun, Sir Renok, ich gehe davon aus, dass Rita und ich nicht nur zum Tee trinken hierher gebeten worden.", Renok sah zu Amos Diggory. „Ms. Kimmkorn, stehen sie wirklich und ehrlich gegen Minister Dumbledore und sind bereit dafür, gegen ihn und seine Machenschaften vorzugehen?", Rita Kimmkorn, die ihre Teetasse vorsichtig absetzte, sah Renok und auch Amos an. „Ich wurde jahrelang dazu gezwungen Lügen zu verbreiten, obwohl dies gegen meine Ehre geht. Ich wurde jahrelang dazu gezwungen Unwahrheiten zu schreiben. Es reicht. Ich stehe mit jeder Faser meines Körpers gegen Dumbledore und vor allem gegen dieses rosafarbene Miststück, dass sich Untersekretärin schimpft. Egal was sie vorhaben, ich werde zu ihnen stehen. Und wenn wir dabei die Unschuld von Mr. Potter wiederherstellen können, dann bin ich zu allem bereit. Er hatte nicht verdient wie, man mit ihm umging. Leider hat man mich erpresst, ihn schlecht dastehen zu lassen und dies bedauere ich sehr.", Renok nickte und sah zu Amelia. „Sir Renok, sie haben mich auf ihrer Seite, so lange es England nicht schadet. Minister Dumbledore hat nur sich selbst im Blick und seine Macht, es muss verhindert werden, dass er auch nach Neuwahlen noch immer an der Macht sein wird. Ich werde sie und ihre Verbündeten unterstützen, so lange es dem Wohl von England nicht entgegen steht.", Renok nickte auf die Worte von Amelia erneut. „Sind sie Beide bereit einen unbrechbaren Schwur zu leisten? Hier geht es heute um zu viel, als das wir nur auf ihr Wort vertrauen könnten. Auch wenn wir wissen, dass sie beide die absolute Wahrheit ihres Herzens gesprochen haben. Als Kobolde benötigen wir kein Veritaserum, ich habe einen alten Zauber der Kobolde gewoben. Bitte verzeihen sie dies, aber wie angedeutet, geht es um mehr, als das wir leichtfertig handeln könnten.", Rita sah den Großkobold an. „Ich bin bereit einen unbrechbaren Schwur zu leisten.", Amelia neben ihr nickte. „Ich ebenfalls.", daraufhin erhoben sich der Kobold und die Beiden Hexen. „Rita Kimmkorn, Amelia Bones. Schwören Sie die Geheimnisse, die wir heute in Hogwarts mit ihnen teilen werden, zu bewahren und mit niemandem zu sprechen, es sei denn, wie bitten sie darum? Rita Kimmkorn, Amelia Bones, schwören sie alles zu tun, um Albus Dumbledore zu bekämpfen und die Missstände, die durch ihn verursacht worden oder noch werden, zu beseitigen, sofern es in ihrer Macht steht? Schwören sie fest an der Seite von Gringotts und seinen Verbündeten zu stehen?", ebenso wie bei Amos Wochen zuvor, zögerten die beiden keine Sekunde. „Ich schwöre es.", ertönte von beiden Frauen. Das goldene Band, dass sich zwischen den Händen der beiden Hexen und Renok entsponnen hatte, während dieser die Ritualformal schwören ließ, leuchtete kurz auf und verschwand dann.

„Sind wir denn hier wirklich sicher?", Rita starrte auf die Bilder, der ehemaligen Direktoren, doch sie alle schliefen ausnahmslos, oder taten zumindest so. Amos folgte ihrem Blick. „Keine Sorge, wir haben einen Freund, der es irgendwie schafft, diese Bande außer Gefecht zu setzen. Keiner von denen wird wissen, warum sie geschlafen haben und was in dieser Zeit hier passiert ist. Und selbst wenn, die Direktoren und auch die Wächter von Hogwarts stehen loyal zu uns.", in Rita kam die Reporterin durch. „Ein ‚Freund'?" „Ja, ein Freund.", ertönte da eine Stimme, die weder Renok noch Amos Diggory gehörte. Hinter dem Großkobold flimmerte es plötzlich an drei Stellen und der Tarnzauber fiel von Harry, Lucius und Rabastan. Rita Kimmkorn und auch Amelia Bones starrten die drei Zauberer an. Amelia Bones fing sich als erste wieder. Sie begann zu lächeln. „Ich danke allen Schutzgeistern, dass sie drei noch am Leben sind. Lucius, nun bin ich bereit als Ministerin zu kandidieren und sobald dein Name reingewaschen ist, wirst du in die Politik wieder einsteigen und dich dann darauf vorbereiten bei der nächsten Wahl ins Rennen zu gehen. Sonst schwöre ich dir, dass du die nächsten Jahre mit Häschenohren herumlaufen wirst.", Harry musste sich ein Lachen verkneifen, er stellte sich gerade tatsächlich vor, wie zwei niedliche Hasenohren zwischen der blonden Mähne von Lucius herausschauen würden. Lucius sah missmutig zu ihm. „Du stellst dir das gerade tatsächlich vor, richtig?", Harry konnte nicht mehr. Er prustete los und konnte nur nicken. „Och, das sieht bestimmt süß aus, Lucius mein Schnuffelhäschen.", flötete Rabastan und Harry konnte sich nur noch den Bauch halten, so sehr musste er lachen. Er japste, weil er kaum noch Luft bekam und Lucius und auch Rabastan mussten grinsen. Dieser Junge lernte endlich mal ein Teenager zu sein und frei heraus zu lachen, da war es Lucius auch egal, ob dieser sich tatsächlich vorstellte, wie er mit Hasenohren aussah.

Auch Amelia Bones musste über diesen Gefühlsausbruch des jungen Zauberers grinsen. Er sah eindeutig gepflegter aus, als damals im Gamot. Der fruchtbare Bart war verschwunden. Seine Haare, zwar noch immer ein bisschen zu lang für ihren Geschmack, aber äußerst gepflegt. Er trug eine schwarze Jeans, dunkelblaue Sneakers und ein weißes Poloshirt. Er wirkte als hätten ihm die Wochen seit dem Auftritt im Gamot eine Art inneren Frieden zurückgegeben und dies freute die Leiterin der Strafverfolgung. Neben sich vernahm Amelia ein Schluchzen und sie sah zu Rita. Diese wischte sich Tränen aus den Augen. Auch alle anderen wurden nun auf Rita aufmerksam. „Ich habe mir so gewünscht, ihnen noch einmal gegenüber zu stehen Harry und mich für alles zu entschuldigen, was sie durch mich erleiden mussten. Nie habe ich geglaubt noch einmal diese Chance zu haben und jetzt stehen sie hier. Es tut mir so unsagbar leid. Ich habe durch diese Artikel ihnen so viel Leid zugefügt. Ich kann mein Bedauern nicht in Worte fassen. Ich kann mich nur in aller Form bei ihnen entschuldigen.", noch immer liefen Rita die Tränen über die Wange und sie starrte den jungen Zauberer vor sich an. Dieser lächelte. „Ich habe ihnen schon vor Wochen vergeben, genauer gesagt, als ich ihren Artikel gelesen habe. Ich danke ihnen dafür. Und ich verzeihe ihnen.", diese Worte ließen die Reporterin aufschluchzen. Sie vergrub das Gesicht in ihren Händen. Ihre Schuldgefühle ließen ein wenig nach, doch ganz verschwinden würden sie wohl nie. Es dauerte einige Minuten ehe sich Rita beruhigt hatte und sie gaben ihr die Zeit, die sie brauchte, ehe sie zu den ernsten Themen wechselten. Für die drei Zauberer, waren weitere Stühle heraufbeschworen worden und ebenfalls erschien Tee für sie. „Dann sind sie also nicht auf der Flucht getötet worden, aber was geschah wirklich?", fragte Amelia. „Nun es kam zu keiner Konfrontation zwischen den Auroren des Ministeriums und uns, bei der Flucht. Wir wurden befreit und schon waren wir verschwunden. Dies ist auch der Grund, warum zwei der Auroren sterben mussten. Sie waren ein zu großes Risiko für Dumbledore. Immerhin hätten sie ausplaudern können, dass sie uns gar nicht gegenübergestanden haben. Er hat den Mord an den Beiden in Auftrag gegeben.", Lucius hatte hier das Reden übernommen. „Wissen sie wer die Beiden getötet hat?", fragte Rita. „Ja, es waren Shacklebolt und Wood. Sie befinden sich mittlerweile in unseren Kerkern und wenn endlich ein ordentlicher Minister oder besser gesagt Ministerin an der Macht ist, werden wir sie ausliefern, vorher besteht die Gefahr, dass Dumbledore sie in die Finger bekommt. Die Beiden sind loyale Anhänger von Dumbles.", knurrte Rabastan. Amelia nickte. „Gut, dann lassen wir sie in Verwahrung bei ihnen."

„Es wird aber Zeit, dass wir anfangen das Bild von Dumbledore in der Öffentlichkeit zu zerstören.", Harry sah nun zu Rita. Diese lächelte. „Keine Sorge, dank einer anonymen Quelle, die ihr gewesen seid wie ich vermute, habe ich begonnen zu graben. Und da sind schon ein paar interessante Themen mit dabei. Morgen zum Beispiel erscheint ein Artikel darüber, wie Dumbledore das Trimagische Turnier bei Fudge erzwang, um sich wieder einmal in die Schlagzeilen zu bringen. Auf den Folgeseiten wird es darum gehen, welche Fehler er in den letzten Jahren in Hogwarts machte und wie es die Schüler in Gefahr brachte. Und ich werde die Frage aufwerfen, warum die letzte Schlacht in einer Schule stattfand? Danach werde ich den Menschen ein wenig Zeit geben um zu spekulieren. Ein paar Tage später werde ich die Verbindung zwischen Grindelwald und Dumbledore aufgreifen. Dann die angebliche Geschichte von Tom Riddle. Ich werde die verbindenden Elemente zwischen diesen Dreien darstellen und welche Fehler Dumbledore beging. Ich gehe davon aus, dass euch bewusst ist, dass Tom Riddle nie existiert hat. Oh, er war zwar Schüler an dieser Schule, aber vor seiner Einschulung und auch direkt nach seinem Abschluss tauchte dieser Name nie wieder auf. Wie kann ein Schüler mit 17 Jahren also zum ‚Dunklen Lord' werden und selbst der ‚mächtige' Albus Dumbledore, der Grindelwald besiegt haben soll, keine Möglichkeit haben diesen in seine Schranken zu weisen? Ich sage es euch, weil Tom Riddle nie zu Voldemort wurde. Voldemort ist eine Figur, die Grindelwald und Dumbledore erschufen. Als sie in Briefen miteinander kommunizierten, gaben sie sich Pseudonyme, um im Geheimen agieren zu können. Dumbledore wurde dabei zu ‚Voldemort' und Grindelwald zum ‚Dunklen Lord'.", alle Anwesenden sahen Rita mit offenstehendem Mund an. Harry schluckte, sah zu Lucius und dann zu Rabastan. „Ähhmm … sagt mal … macht sie nur mir gerade etwas Angst? Ich meine, sie hat nur ‚begonnen' zu graben. Was kommt denn da noch?", Rita musste lachen. „Da kommt noch so einiges, mein lieber Harry. Es trifft sich, dass es eine weitere Quelle gibt, die ihren Namen reinwaschen möchte. Diese Quelle ist bereit mir einiges zu erzählen. Dies zusammen mit Hinweisen von euch, wird zu einigen sehr interessanten Artikeln führen. Die Menschen müssen beginnen, hinter die Maske von Dumbledore zu blicken." „Welche andere Quelle?", fragte Harry. Rita sah entschuldigend zu ihm. „Ich habe ihm gegenüber einen unbrechbaren Schwur geleistet und da ich euch ebenfalls einen geleistet habe, darf ich nicht darüber sprechen. Wir sollten aber überlegen, wie wir euch zusammen bekommen können, ohne dass ich deswegen sterbe.", sie grübelte, ebenso wie alle anderen. Harry dachte über ihre Worte nach. Die geheimnisvolle Quelle wollten ihren Namen reinwaschen? Es war ein ‚er'. Rita hat viel herausgefunden über die Beziehung zwischen Dumbledore und Grindelwald. … Konnte es wirklich sein? Harry klappte erneut der Unterkiefer runter. Er ging noch mal alles durch, doch es war die einzige logische Schlussfolgerung. Er sprang auf. „Grindelwald? Grindelwald lebt noch?", er starrte Rita an. „Du weißt ich darf dir darauf wegen dem Schwur keine Antwort geben, aber ich werde mit meiner anderen Quelle sprechen. Ich habe eine Möglichkeit die Quelle zu kontaktieren. Solltet ihr einverstanden sein, so würde ich dies jetzt sofort tun.", Harry sah zu Lucius und Rabastan. Sollte Harry Recht haben, und alles deutete darauf hin, dann waren sie sich nicht sicher, ob sie sich damit nicht einer Gefahr aussetzten. Rita beobachtete die Drei. „Keine Sorge diese Person möchte nur seinen Namen wieder reinwaschen und ist dafür bereit alles zu tun, um Dumbledore zu diskreditieren. Die Person stellt keine Gefahr für Harry oder jemand andern in diesem Raum dar.", Lucius sah nun zu Rabastan, sie entfernten sich kurz von der Runde und als Harry zu ihnen trat, sprachen sie einen Muffliato. „Bist du dir sicher, dass es Grindelwald ist?", fragte Rabastan. „Nun ja, es muss ein Mann sein und wer würde seinen Namen reinwaschen wollen? Denkt mal nach, es macht Sinn, denn außer Voldemort, Grindelwald und Tom gibt es keine anderen Zauberer, die in Verruf geraten sind. Tom kann nicht ihre Quelle sein, das wüssten wir schließlich, Voldemort ist ein Hirngespinst, das wissen wir auch. Bleibt also nur noch Grindelwald, der andere ‚dunkle' Zauberer, gegen den Dumbledore gekämpft und gesiegt hat.", Harrys Gedankengänge klangen schlüssig. „Was machen wir jetzt?", Harry sah sich im Büro des Schulleiters um, während er überlegte, als sein Blick auf den sprechenden Hut fiel. Dieser beobachtete den jungen Zauberer ebenfalls schon eine Weile und nun schwebte er auf den Kopf des Jungen. „Wir, die drei Wächter von Hogwarts, heißen dich wieder einmal Willkommen, junger Harry.", ertönte die Stimme des Huts in Harrys Kopf. „Hier in Hogwarts seid ihr sicher. Wir werden nicht zulassen, dass euch, unserem Retter oder euren Freunden ein Leid geschieht. Holt den Zauberer hierher. Hogwarts selbst wird dafür sorgen, dass er nicht in der Lage sein wird, Magie gegen euch zu wirken. Ihr habt unser Wort.", Harry hob die Krempe des Huts hoch und sah zu Rabastan und Lucius. Er wiederholte die Worte des Huts. Sie schienen noch immer nicht überzeugt, doch sie hatten die Zusicherung der drei Wächter, dass Harry nichts passieren würde. Sie wussten, dass Sirius und Tom toben würden, sollte Harry nur ein Haar fehlen. Diese Beiden würden die Welt in Schutt und Asche legen. Sie diskutierten noch kurz, doch waren sich einig ein. Harry brachte den Hut zurück zu dem Platz, an den er gehörte und folgte dann Lucius und Rabastan zurück zu den anderen. „Wir sind einverstanden. Kontaktieren sie ihre Quelle, aber dieser Quelle muss bewusst sein, sobald sie einen Fuß nach Hogwarts setzt, wird ihre Magie gebannt. Wir haben die Zusicherung der Wächter von Hogwarts, dass Harry kein Leid passiert, da die Person keine Magie gegen uns wenden kann. Sollte die Person bereit sein, sich dem zu beugen, so sind wir mit einem Treffen einverstanden.", Lucius Worte waren klar und direkt. Rita nickte, erhob sich und begab sich in eine Ecke des Raumes. Aus einer Tasche ihres Blasers zog sie einen kleinen Taschenspiegel und begann mit diesem zu sprechen.

Nach wenigen Minuten kehrte sie zurück. „Die Person ist bereit sich hier mit uns zu treffen. Er wird in wenigen Minuten hier erscheinen.", und tatsächlich dauerte es nur wenige Minuten, bis der Kamin zum Leben erwachte. Aus den grünen Flammen trat ein gutaussehender Mann. Harry schluckte. Dies sollte Grindelwald sein? Der Mann wirkte nicht älter als Mitte 20, hatte braunes Haar, braune Augen und eine schlanke und muskulöse Gestalt. Er trug eine schwarze Jeans und ein graues kurzärmeliges Hemd. Harry schluckte erneut, dieser Hintern war echt zum Anbeißen. Verdammt, was dachte er denn da? Der Fremde zog seinen Zauberstab und hielt ihn Lucius hin. „Lord Malfoy, es freut mich zu sehen, dass ihr doch noch am Leben seid. Ich übergebe euch, für die Zeit dieses Treffens, meinen Zauberstab zur Verwahrung. Ich habe keine Absichten, euch und euren Begleitern Schaden zuzufügen. Mein einziges Ziel ist es meinen Namen rein zu waschen und Albus Dumbledore büßen zu lassen, für das was er mir antat.", Harry war fasziniert von diesem Mann. Seine Stimme klang klar und tief wie ein Bergsee. Sein Blick war offen und freundlich. Lucius nahm den gereichten Zauberstab an sich und steckte ihn in seine Anzugjacke. Der Fremde wandte sich nun Harry zu. „Es freut mich auch euch wohlauf zu sehen, Mr. Potter. Ich bin Gellert Grindelwald.", er reichte Harry die Hand. Harry nahm diese. „Freut mich euch kennenzulernen, Mr. Grindelwald. Und bitte nennt mich Harry.", der Zauberer nickte, nachdem sich ihre Hände wieder gelöst haben. „Dann bin ich für dich ‚Gellert'.", auch mit Rabastan und allen anderen tauschte er eine Begrüßung aus. Grindelwald erklärte sich ebenfalls bereit einen unbrechbaren Schwur zu leisten, ebenso wie Harry, so dass sie einander absicherten. Harry hatte außerdem einen weiteren Stuhl erscheinen lassen, auf welchem Gellert nun Platz nahm und die Beine überschlug. „Nun um zu verstehen, was mich antreibt, sollte ich euch meine Geschichte erzählen. Ich bin ein Elf, ein magisches Wesen, mein Element ist die Erde, was man unschwer an meiner Haar- und Augenfarbe erkennen kann. Ich denke einigen hier im Raum ist bewusst, dass Dumbledore eine Dunkelveela ist.", er schaute in die Runde. Für Amelia und Amos war dies neu, denn sie zogen die Luft ein, doch alle anderen nickten. „Gut. Vor beinahe 100 Jahren begegnete ich Albus Dumbledore und war von ihm fasziniert. Ich war zum ersten Mal außerhalb der Elfenwelt unterwegs und traf ihn hier in Hogsmeade. Er war mir gegenüber höflich und charmant und mein Elf fühlte sich zu ihm hingezogen. Er ist nicht mein Gefährte, zum Glück nicht, doch er hatte etwas an sich, was mich anzog. Es dauerte eine Weile, doch wir schlossen Freundschaft. Zwei Jahre nach unserem Kennenlernen wurde ich in die Welt der Elfen zurückgerufen und erst ca. 40 Jahre später, kehrte ich für einen längeren Zeitraum zurück in die magische Welt. Während diesen 40 Jahren, war ich hin und wieder kurz zu Besuch oder wir schrieben einander Briefe. Als ich nach 40 Jahren zurückkehrte, traf ich erneut auf Albus und eine tiefe Freundschaft entstand. Er erklärte mir, dass er mittlerweile ein neues Lebensziel gefasst hatte, er wollte die Welt der magischen Wesen und die Zaubererwelt wieder vereinen. Er sprach mich damit sofort an und ich war zu verblendet durch seinen Charme, um einige Dinge zu hinterfragen. Immer wieder musste ich in die Welt der Elfen zurückkehren und auch während dieser Zeit bestand ein reger Briefkontakt zwischen uns. Es dauerte ein paar Monate, ehe ich begann einige Aspekte zu hinterfragen und ehe mir auffiel, dass seine Forderungen immer abstruser wurden. Ich hatte den Eindruck, ihm ginge es nur noch um Macht und nicht um die Rechte der magischen Wesen. Er begann davon zu sprechen, wie die magischen Wesen dazu gebracht werden konnten ‚ihren wahren Platz' anzuerkennen. Bei einem Besuch meinerseits kam es dann zu einem riesigen Streit. Ich konfrontierte ihn mit meinem Verdacht, dass er die magischen Wesen nicht den Zauberern gleichstellen wollte, sondern sie alle versklaven wollte. Er meinte nur, dass es da doch keinen Unterschied gäbe. Zum ersten Mal konnte ich die machthungrige Dunkelveela erkennen. Plötzlich waren wir umzingelt von weiteren Personen und ein Kampf zwischen ihm und mir entbrannte. Er verwundete mich schwer und dachte er hätte mich getötete, als ich fast bewusstlos zu Boden ging. Er wollte mich eigentlich gefangen nehmen und als dunklen Zauberer brandmarken. Ihr müsst wissen, dass einige Elfen ihren Atem so regulieren können, dass er fast gar nicht mehr zu spüren ist, wir können uns so gesehen also tatsächlich ‚tot stellen', was ich auch tat. Dumbledore und seine Anhänger ließen mich einfach zurück. Schwer verwundet, konnte ich ins Reich der Elfen fliehen und wurde dort versorgt. Als ich einige Zeit später zurückkehrte, war mein Name in aller Munde. Albus hatte mich als ‚dunklen Magier' dargestellt, gegen den er gekämpft und gewonnen hat. Alle Verbrechen, die er beging, hat er mir zugeschoben. Ich floh zurück in die Welt der Elfen, doch man verbannte mich, weil man den Gerüchten aus der magischen Welt glaubte. Es ist mir nicht mehr möglich die Welt der Elfen zu betreten, also verbarg ich mich in der magischen Welt. Seit Jahrzehnten warte ich darauf, dass jemand den Mut hat, gegen Dumbledore vorzugehen. Jemand, dem ich mich anschließen kann, damit auch ich meinen Namen wieder reinwaschen kann. Ich bin kein Krieger, daher bin ich nicht in der Lage allein gegen ihn vorzugehen, doch euch hier zu sehen, bedeutet mir sehr viel und ich kann spüren, wie die Hoffnung zu mir zurückkehrt, dass ich endlich meinen Namen zurückerhalten und in meine Welt zurückkehren kann."

Harry konnte es nicht glauben. Dumbledore hatte die gleiche Masche dreimal abgezogen. Er hatte erst Gellert als dunklen Magier dargestellt, um sich als dessen Bezwinger darzustellen. Das gleiche hatte er mit Tom abgezogen, um gut dazustehen und dann wollte er dies bei Harry ebenfalls tun, weil Harry ihm als Kleinkind in die Quere gekommen war. Er sprang wütend von seinem Stuhl auf und tigerte durch das Büro. „Drei Mal der gleiche Thestralmist. Drei Mal wird ein Anderer als ‚dunkler Zauberer' dargestellt und Dumbledore als die strahlende Erscheinung, die diesen ‚dunklen Zauberer' besiegt hat oder besiegen kann. Das muss enden und das kann nur mit Dumbledores Tod enden." „Auch wenn Elfen friedfertige Wesen sind, so bin ich auf deiner Seite. Er hat mir alles genommen, ich kann ihm gegenüber keine friedfertigen Gefühle und Gedanken mehr aufbringen. Ich stehe an eurer Seite, wenn ihr es wünscht.", Gellert sah zu Harry, dann zu Lucius und zu Rabastan. Harry nickte. „Mögen die Spiele beginnen.", ein teuflisches Grinsen zog über sein Gesicht. Er hatte schon ein paar interessante Ideen.