Amaneus Sichtweise
Ich wusste nicht, warum meine Gefährtin so die Kontrolle verlor, zitterte und schluchzte, weil sie erfahren hatte, dass sie schwanger war. Aber ich wollte es nun herausfinden. Ich legte Tina ins Bett, und deckte sie zu.
Vorerst musste ich zurück ins Büro, aber dies hatte seine Vorteile nun. Durch mein florierendes Geschäft hatte ich gute Kontakte, um mir Informationen zu beschaffen. Und nun benötigte ich alles über die Vergangenheit meiner Gefährtin. Denn sie dürfte mir bewusst nichts mehr sagen können. Aber wenn sie was Schlimmes erlebt hatte, würde ihr Unterbewusstsein trotzdem anfangen zu weinen, und im Bewusstsein wüsste sie nicht wieso.
Nach einigen Stunden gab man mir einen Bericht. Sie war eine gute Schülerin bis zum Abschluss. Aber einige Worte im Bericht sorgten in meinem Inneren für Aufruhr.
Tinas Verhalten gegenüber ihren Schülern ist einwandfrei. Dennoch machen mir ihre müden Augen sorgen. Leider hatte ich die Eltern nie erreicht.
Da war sie 12 Jahre alt gewesen. Danach schrieben Lehrer nichts mehr in Zeugnisse anscheinend.
Was war da passiert? Ich versuchte da anzusetzen, und fuhr erstmal wieder zu Tina. Mein Vampir fühlte sich nicht nur hungrig, sondern auch selbst neugierig. So konnte ich die Kräfte leicht nutzen.
Tina war bereits wieder wach, aber fröhlich sah definitiv anders aus. Mit ernster Miene kaute sie an etwas Müsli in der Küche. Sie bemerkte mich nicht einmal.
„Gefährtin." sagte ich, als ich hinter ihr stand. Sie drehte leicht den Kopf. „Oh, hab dich nicht kommen hören. Willkommen zurück." sagte sie mit einem gezwungenen Lächeln. „Danke, aber du brauchst nicht lächeln, wenn du nicht möchtest. Beunruhigt dich der Gedanke so sehr mit meinen Welpen schwanger zu sein?" fragte ich sie. Sie schüttelte mit den Kopf. „Es hat nichts mit dir oder den Welpen zu tun. Nur mit mir." seufzte sie.