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Enjoy the mirror

Hätte man mir damals gesagt, dass sich durch einen Spiegel mein komplettes Leben ändert, hätte ich diese Person wohl ausgelacht und wäre ohne weiters davongegangen und hätte all meine Personen besucht. Aber schaue ich jetzt auf die heutigen Strapazen zurück, würde ich wohl lachend abstreiten, dass das jemals passieren würde, wohlwissend das er nicht ganz unrecht hat.

_lonely_potato_ · Others
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51 Chs

THE MARKET

~Sicht Kira~

Trotzseiner angsteinflössenden Aura blieb ich emotionslos stehen und sah ihn miteiner Augenbraue hochgezogen an.

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„Du hast mich gesucht?", fragte er nun und ich weitete meine Augen. Warum weiss er das?

„Und?" fragte er nach und ein verschmitztes Lächeln kam auf seine Lippen.

„Ich wollte fragen, ob ich raus darf, um mich etwas umzusehen.", antwortete ich und er presste seine Lippen zusammen, wodurch seine Lippen einen einfachen Strich bildeten, während er mich nachdenklich ansah.

„Hm... Ja, aber ich komme mit.", sagte er nun und ich seufzte und zuckte dann mit meinen Schultern.

„Mach, was du nicht lassen kannst.", meinte ich daraufhin und wollte aus dem Zimmer gehen, doch er hielt mich auf.

„Du warst zuvor vor der Tür.", sagte er urplötzlich und ich sah ihn fragend an, obwohl ich genau wusste, was er meinte.

„Weisst du, was auf der Zeichnung zu sehen ist?", fragte er nun und ich sah zur Seite und direkt auf den Schreibtisch, worauf das Blatt mit der Zeichnung lag.

„Ich weiss es nicht.", antwortete ich und in meinen Gedanken schrie ich mich selber an. Auf eine Art wusste ich es, jedoch sagte ich nichts. Ich war mir nicht sicher was genau es war und ausserdem könnte er diese Information benutzen, um irgendetwas Dummes hinter meinem Rücken zu planen.

„Okay, dann komm mit, wir gehen raus.", sagte er nun und ging an mir vorbei.

Ohne noch etwas dagegen zu sagen, folgte ich ihm durch die Flure. Auf dem Weg raus warf er mir noch einen Jingasa entgegen, den ich auch gleich auf meinen Kopf setzte. Er selber setzte sich auch einen auf den Kopf und danach gingen wir nach draussen.

Es war wieder einmal Nacht und ich fragte mich eigentlich schon eine längere Zeit, welche Zeit es ist. Ich muss immerhin noch in die Uni und auch arbeiten gehen. Jedoch war auch seit einer längeren Zeit eine Frage in meinem Kopf, die ich einfach nicht beantworten konnte, ohne nachzufragen.

„Warum vertraust du mir?", sprach ich meine Frage aus und Yoongi sah zu mir rüber und fing plötzlich zu schmunzeln an. Ich sah ihn fragend an und er strubbelte mir plötzlich durch mein dunkles Haar.

„Du bist keine Gefahr gegenüber mir, aber Suga scheint dich als Gefahr zu sehen. Nicht umsonst hättest du eine solche Brandmarkung bekommen.", sagte er und als ich nochmal darüber nachdachte, verstand ich es. Dies war eine simple Antwort.

„Dass du auch mal etwas lachen könntest, hätte ich nicht gedacht.", meinte ich noch und danach war es zwischen uns beiden ruhig. Wir gingen gerade auf dem Markt umher und überall waren mehrere Kerzen aufgestellt und ab und zu waren grosse Laternen an Strassenrändern. Diese Strassenlaternen sahen ähnlich aus wie die in meiner Welt.

„Diese komischen Dinger sind neu...", sprach Yoongi und ich sah weiter umher. Er hatte meinen Blick wohl gesehen als ich hoch zu den Laternen geschaut habe. Yoongi schien mir eine sehr aufmerksame Person zu sein und nicht so dumm wie die einzelnen Personen aus meiner Welt, die ich kenne. Auch war er völlig anders als dieser Doppelgänger, oder Schwindler, der den Thron gestohlen hat. Aber warum verstand das die Bevölkerung nicht...?

Was mich dazu noch verwirrte war, dass all diese Laternen mit Strom versorgt wurden und dies konnte in diesem Jahrhundert noch gar nicht gebaut werden, oder etwa doch...? Dieser Suga musste dies wohl gebaut haben, aber wie? Er konnte nicht in meine Welt und diese Welt war noch gar nicht so fortgeschritten. Es musste seine Welt sein, die so fortgeschritten ist. Suga schien somit die Ideen von seiner Welt in diese zu bringen... Also schien er nicht etwas sehr Böses vorzuhaben... Oder?

Ich schüttelte meinen Kopf, um all meine Gedanken für den Moment zu vergessen. Ich wollte mich für diesen Augenblick lieber etwas umsehen, um danach in der Uni etwas mehr Ahnung zu haben als die anderen.

„Du hast dich immer noch nicht umgezogen.", hörte ich Yoongi plötzlich und ich sah zu ihm rüber.

„Wie sollte ich, wenn Jimin mich umbringen wollte und ich uns in meine Welt teleportiert habe?", fragte ich schulterzuckend und er nickte.

„Wie wäre es, wenn ihr sieben euch mal etwas anders einkleidet? So wie ihr jetzt seid, ist es nicht gerade... schön und sauber beziehungsweise hygienisch?" schlug ich vor. Er sagte nichts und sah einfach gerade aus. Ich seufzte als er auch nach weiteren Sekunden keine Antwort gab und wollte mich gerade weiter umsehen, als er endlich seinen Mund aufmachte.

„Das würde ich gerne, aber wir müssen unser Geld sparen. All meine Wertsachen sind im Palast und solange ich nicht dort hinkomme, kann ich meinen Freunden und mir selber nichts besseres kaufen.", meinte er und ich nickte.

„Kann ich euch nicht mit in meine Welt nehmen?", fragte ich ihn und er zuckte mit seinen Schultern. Wir schlenderten durch die Strassen und ich sah mich weiter um.

„Wir sollten wohl am besten los. Bald werden Wachen durch die Strassen gehen.", meinte Yoongi plötzlich und ich sah fragend zu ihm hoch, doch nickte danach kurz.

„Also... Warum eigentlich?", fragte ich nach und wir gingen einen anderen Weg zurück.

„Viele meinen, es wäre für den Schutz der Bewohner, doch es ist, um mich und meine Freunde zu finden. Jetzt wo auch du noch hier bist, wird er wohl noch mehr Wachen schicken, die nach dir Ausschau halten sollen. Deswegen solltest du immer deine Brandmarkung bedecken.", erklärte er mir und ich nickte kurz und sah danach in eine Nebengasse. Ich erkannte dort ein kleines Mädchen sitzend. Es zitterte und ich sah mich um und zog danach Yoongi in die Gasse.

„Was machst du denn?", ich liess ihn einfach los und er unterbrach sich selbst sofort, als er wohl das Mädchen bemerkte.

„Hey...?", fragte ich leise nach und das Mädchen zuckte sofort zusammen und rutschte näher an die Wand. Sie hatte zerrissene und schon eher zerfetzte Kleidung an. Sofort sah ich zu Yoongi, der seinen Jingasa noch weiter runter über sein Gesicht zog. Ich hingegen zog meinen Jingasa ab und legte ihn neben mir auf den Boden.

„Keine Angst. Wir machen dir nichts. Wir sind gerade nur vorbeigekommen und ich habe mir Sorgen gemacht.", sagte ich ruhig und das Mädchen sah zu mir hoch und ich lächelte sie sanft an.

„Wie heisst du?", fragte ich sie vorsichtig und kniete mich zu ihr auf den Boden. Der Boden war etwas feucht, doch dies war das kleinste Problem. Sie schien mich nicht zu verstehen und ich wusste nicht was ich tun sollte.

„Hörst du mich?", fragte ich vorsichtig nach und sie sah mich ängstlich an.

„Bitte nicht...", murmelte ich und sah zu Yoongi. Er verstand nicht was los war und sah mich fragend an, doch bevor er was fragen konnte, sah ich zu dem Mädchen runter und drehte mich etwas, damit sie mich ansah und Yoongi hinter ihr stand.

„Yoongi, klatsch mal laut mit deinen Händen.", sagte ich und er sah mich verwirrt an.

„Bist du verrückt, wenn ich klatsche, dann hört man uns noch und Wachen kommen hier her."

„Ist mir egal, mach einfach was ich dir sage.", entgegnete ich sofort und versuchte das Mädchen mit Handzeichen verwirrt abgelenkt zu lassen.

Yoongi murrte irgendetwas genervt und sah kurz aus der Gasse, danach kam er näher und schlug zweimal laut mit seinen Händen. Das Mädchen vor mir ignorierte dies völlig und zuckte nicht einmal zusammen.

„Sie kommt sofort mit uns.", sagte ich stumpf und Yoongi blickte mir ungläubig in die Augen.

„Ganz bestimmt nicht." entgegnete er und ich sah hoch zu ihm.

„Sie ist hier alleine ohne Eltern und wird noch völlig krank werden, wenn wir nichts dagegen tun." sagte ich und liess eine ganz bestimmte Sache aus, da wir keine Zeit hatten.

„Bist du verrückt? Was, wenn sie eine Familie hier hat?" sagte er und ich stand auf.

„Siehst du irgendwo hier eine Familie? Sieh sie dir mal an! Sie sieht mager aus, hat Augenringe, hat zerfetzte Kleidung und du meinst ernsthaft sie hätte hier irgendwo eine Familie?" entgegnete ich daraufhin und sah zu der Kleinen runter.

Mit Gestiken versuchte ich ihr zu erklären, dass sie mit uns mitkommen kann, worauf sie plötzlich etwas in den nassen Kieselsteinboden zeichnete.

„Hm?" kam ein fragendes Murmeln von Yoongi, doch ich ignorierte es und kniete mich runter.

Sie schrieb etwas und ich fing an es zu lesen. Es dauerte etwas bis ich jedes Zeichen zuordnen konnte, doch als ich es endlich schaffte, war ich überrascht.

„Sie hat geschrieben, dass ihre Familie sie ausgesetzt hat...", las ich vor und sah in die Augen des Mädchens und sie schien mich wohl doch gehört zu haben. Leichte Tränen waren in ihren Augen zu sehen und ich musterte sie besorgt.

„Okay... Nehmen wir sie mit.", meinte Yoongi plötzlich und ich lächelte breit und sah zu ihm.

„Wirklich?", fragte ich ganz euphorisch und er nickte seufzend.

„Komm, wir werden dich bei uns aufnehmen Kleines.", lächelte ich das Mädchen an und hob es hoch. Ich nahm es Huckepack und wollte gerade aus der Gasse gehen, als Yoongi mir plötzlich den Jingasa auf den Kopf tat.

„Vergiss den nicht" sagte er emotionslos und wir gingen durch die Strassen. Ich hatte keine Ahnung, wo wir waren, doch ich folgte Yoongi einfach, während ich das Mädchen Huckepack trug. Es schien schon etwas älter zu sein... Ich würde es um die 12 Jahre alt schätzen, doch ich war mir nicht sicher. Dennoch war sie ziemlich klein.

„Warum möchtest du sie unbedingt mitnehmen?" fragte Yoongi und ich sah zu dem Mädchen hoch. Sie brauchte unbedingt eine warme Dusche... und viel Seife.

„Sie erinnert mich bloss an jemanden.", antwortete ich stumpf und für den Rest der Zeit, in der wir zurück gingen, blieb es zwischen uns ruhig. Er schien nachdenklich zu sein, doch ich liess einfach alles ausser acht und sah gerade aus.

Wie es wohl gerade Hyunjin ging... Oder meiner Familie? Ich hatte ihnen gesagt, dass ich sie jede Woche anrief und ich hatte es noch nicht getan. Hm... Eigentlich sollte ich bald mal wieder zurück in meine Welt. Ich wusste nicht mal, ob meine Welt gerade noch stand oder nicht... Wenn ich mich aber richtig entsann, müssten es erst zwei Tage her sein, seitdem ich hier war. Also müsste heute Sonntag sein... oder?

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1647 Wörter