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Enjoy the mirror

Hätte man mir damals gesagt, dass sich durch einen Spiegel mein komplettes Leben ändert, hätte ich diese Person wohl ausgelacht und wäre ohne weiters davongegangen und hätte all meine Personen besucht. Aber schaue ich jetzt auf die heutigen Strapazen zurück, würde ich wohl lachend abstreiten, dass das jemals passieren würde, wohlwissend das er nicht ganz unrecht hat.

_lonely_potato_ · Others
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51 Chs

PRECISE FIREARMS

~Sicht Kira~

„Danke für die Worte... Dadurch das du so laut reden musstest, konnte ich euch endlich finden" sagte diese und ich spürte wie mein Herz gegen meine Brust hämmerte und ich leichte Panik bekam. Ich biss mir kurz auf die Lippen und liess jegliche Anzeichen von Angst von meinem Gesicht verschwinden ehe ich mich umdrehte zu der Person die der Grund war, warum ich jetzt ein Brandmal am Handgelenk mit mir trage.

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Ich blickte in das Gesicht des Königs und musterte dieses, doch mir fiel sofort etwas Spezielles auf. Er hatte keine Blonden langen Haare, sondern schwarze eher kurze Haare und war so gekleidet als wäre er eher arm und ausserdem hatte er einen Jingasa* an. Komplett anders als der Typ, der sich zuvor noch König nannte... Er redete auch nicht so, als würde er auf mich herabsehen und auch war er vom ersten Blick her auch nicht so hochnäsig und eingebildet wie zuvor...

„Warte... Ich glaube, ich bin irgendwie in der Bibliothek umgefallen und hab mir den Kopf gestossen... Das muss es sein...", murrte ich und legte zwei Finger auf mein Nasenbein und schloss frustriert meine Augen. Für mich war das alles mehr als nur verwirrend.

„Ich bin froh, dass sie dich nicht geschnappt haben", hörte ich den anderen, der auf dem Boden sass und nun endlich wieder aufstand. „Kein Wunder, dass es so einfach war, hier herumzugehen ohne erkannt zu werden.

Die haben gar nicht richtig auf mich geachtet, da sie dieses Mädchen gesucht haben. Die dachten sich wohl ich sei ein einfacher Bauer, der was gebracht hat mit diesem Wagen", sagte der Schwarzhaarige und ich sah zu ihm und erkannte nun einen kleinen Wagen, worauf irgendetwas lag, was jedoch mit einem etwas verdreckten Leintuch bedeckt war.

„Okay... Ich möchte nur ungern euer Gespräch hier stören, doch ich bin mir sicher, dass wir entdeckt werden, wenn wir noch länger hier stehen bleiben", sagte ich und unterbrach die beiden bei ihrem Gespräch. Der Schwarzhaarige musterte mich kurz, nickte danach einverstanden und schlenderte an mir vorbei zu der Mauer. Ich folgte seinen Bewegungen und erkannte, dass er einen Stein aus der Wand zog. Diesen danach fest ergriff und die Mauer wie eine Schiebetür zur Seite schob. Die beiden jungen Männer sahen zu mir und der Schwarzhaarige mit dem Jingasa achtete nicht weiter auf mich und dieser junge Mann sah zu mir.

„Du hast ihn wohl etwas verärgert. Komm jetzt lieber mit und bleib am besten still", sagte dieser. Seufzend zuckte ich mit den Schultern.

„Meinetwegen", murmelte ich und folgte den beiden raus. Er schob die Geheimtür wieder zurück und danach gingen wir alle zusammen mit schnellen Schritten von den Mauern des Palastes weg und verschwanden neben Bäumen und Büschen auf einem Weg davon.

Wir kamen nach einigen Minuten der Stille in einem ziemlich lauten Dorf an und dort wurde ich regelrecht angestarrt. Diese Blicke machten mich nervös und ich ging näher an den Typen, der mich durch das ganze Grundstück des Palastes geführt hatte.

„Jimin, könntest du mit ihr einen Jingasa kaufen gehen. Kauf ihr auch noch etwas... nicht so aufmerksamkeitserregende Kleidung", hörte ich den Schwarzhaarigen vor uns sagen, der den Wagen hinter sich herzog. Er hatte seinen Jingasa so weit wie möglich runtergezogen, damit niemand sein Gesicht sehen konnte.

„Natürlich", nickte der Typ neben mir, der anscheinend Jimin hiess. Er sah kurz zu mir runter und sah mich eindringlich an. Ich verstand zuerst nicht was er genau von mir wollte.

„Ja... ähm... okay...", gab ich etwas zögernd als Antwort und sah auf die Seite, da ich diesen eindringlichen Blick nicht gerade angenehm fand. Er fing an zu schmunzeln und gab mir ein Zeichen ihm zu folgen, was ich dann auch machte.

„Du hast wirklich keine verdammte Ahnung wie genervt er von dir ist", hörte ich den sogenannten Jimin. Ich zuckte bloss mit den Schultern.

„Nicht jeder kann meinen Charme ausstehen und somit bin ich schon daran gewöhnt. Ausserdem schien er mir auch nicht gerade sympathisch.", entgegnete ich bloss und dieser Jimin fing an breit zu grinsen. Ich achtete wieder auf die ganzen Leute hier in diesem alten Dorf. Ich konnte Kühe erkennen, die von Bauern geführt wurden und noch dazu Hühner frei herumrennen sehen, während diese von einem Mann verfolgt wurden. Auch konnte ich eine Menge Frauen und Männer sehen, die mich etwas angeekelt ansahen.

„Mal etwas neues.", murmelte er und ich hob eine Augenbraue und sah zu ihm.

„Was meinst du damit?" fragte ich nach und er sah nicht zu mir, sondern sah sich nach irgendetwas um, während er mir antwortete.

„Frauen begehren ihn und würden so ziemlich alles machen, um ihn als ihren Mann bezeichnen zu können. Das du dann urplötzlich auftauchst und ihn nicht magst, ist wirklich was Neues und irgendwie auch interessant", antwortete er mir und zog mich danach an einen Stand um die Ecke.

Ein älterer Mann stand dahinter und sass auf einem alten und ziemlich brüchigen Stuhl. Er lächelte uns an und ich erkannte, dass er nur noch wenige Zähne hatte.

„Was kann ich für euch tun?" fragte er. Jimin lächelte ihn freundlich an und bat um einen Jingasa für mich. Der Mann sah zu mir und musterte mich kurz, ehe er sich umdrehte und in einem Regal einen dieser Strohhüte nahm und mir diesen reichte.

„Tragen Sie diesen mal", sagte er und dies machte ich dann auch. Er schien mir etwas zu gross, da ich ihn ziemlich weit runterziehen konnte, um mein Gesicht zu verstecken.

„Kann ich den haben?", fragte ich Jimin und dieser musterte mich kurz etwas kritisch, doch lächelte danach und nickte.

„Der scheint gut zu sein. Hier nehmen sie dies", stimmte mir Jimin zu und reichte dem Mann Münzen. Diese schienen aus Gold zu sein, denn der Mann machte grosse Augen und verbeugte sich tief vor uns und ich war etwas erschrocken. Er dankte uns mehrere Male und Jimin verabschiedete sich und zog mich danach mit sich. Ich konnte nur noch kurz winken als kleine Verabschiedung und danach waren wir schon um die nächste Ecke gehuscht.

Die restliche Zeit mit diesem Jimin war relativ entspannt. Wir redeten etwas und manchmal lachten wir auch. Es verwunderte mich, dass er auch mal lachen konnte, denn so wie er sich zuvor benommen hatte, schien es mir gar nicht so. Es lag wohl ziemlich sicher an der Situation von vorhin.

Wir gingen an einen der Stände und er kaufte mir Kleidung. Ich hatte eigentlich darauf bestanden, dass ich mich einfach das nächste Mal etwas anders anziehen werde, obwohl ich nicht mal etwas ‚Normales' hatte.

Ich wusste ja nicht mal, was genau für diese Leute ‚normale' Kleidung war und ob ich hier nochmal herkommen werde.

Nachdem wir fertig waren mit all der Kleidung kaufen, gingen wir wieder durch die Strassen.

„Hier lang.", sagte Jimin plötzlich und zog mich ruckartig in eine Seitengasse. Ich realisierte es nicht richtig und stolperte etwas hinterher. Etwas verwirrt folgte ich ihm dann und wir landeten in einer Sackgasse.

Ich hörte plötzlich Gebrüll und danach wurde mir klar, warum er mich hier hineingeführt hatte.

„DA, SIE SIND IN DIE GASSE!" hörte man nun und ich weitete meine Augen.

„Toll ... Ich hätte besser aufpassen sollen", murrte Jimin und sah sich nach einem Weg um.

„Komm, ich hebe dich hoch. Gehe danach los in die Richtung des Berges", sagte mir Jimin leise und ich schüttelte sofort den Kopf. So wie ich mich kenne, finde ich den Weg nicht richtig und verlaufe mich. Ausserdem werden mich sowieso diese Wachen dieses Königs finden.

„Was ist mit dir?", fragte ich und er sah mich frustriert an.

„Nicht die Zeit dafür", sagte er und zog mich zur Wand. Er kniete sich leicht hin und wollte die altbekannte Räuberleiter machen, doch plötzlich erhalte ein Schuss. Jimin keuchte erschrocken auf und fiel zu Boden und ich zuckte komplett zusammen. Sofort kniete ich mich zu Jimin und sah, wie er seine Hand an seine Seite drückte. Ich erkannte schnell, dass an dieser Stelle seine Kleidung sich rot verfärbte.

„Verschwinde, sonst erwischen sie dich", versuchte er mich zu warnen, doch ich konnte jetzt nicht einfach abhauen. Nicht so lange hier ein Mensch verletzt lag. Woher hatten sie denn Waffen? In diesem Jahrhundert gab es doch noch nicht solche Schusswaffen, die so präzise waren!

Mit diesen Gedanken kniete ich neben ihn und gleichzeitig wünschte ich mir im selben Moment, dass das alles nicht wahr war und ich Zuhause war. Während ich Jimin anfasste und sein Shirt etwas hochheben wollte, um seine Wunde zu sehen, wurde ich plötzlich an meinem Arm weggezogen, doch ich konnte mich befreien und hielt mich an Jimin fest.

Plötzlich wurde alles kurz schwarz und ich weitete meine Augen erschrocken über die plötzliche Dunkelheit, doch so plötzlich wie es gekommen war, war sie auch wieder verschwunden und ich sass auf dem Holzboden in meinem Zimmer.

„Was...?", fragte ich völlig perplex und sah mich um.

Habe ich das alles geträumt? Nein, das kann nicht sein. Alles scheint echt und auch all der Schmerz war so stark zu spüren. Sofort hob ich meinen Arm und konnte dort auch meine Wunde sehen, die weiterhin höllisch brannte. Dies war die Bestätigung, dass alles echt war; doch auch, dass Jimin verletzt war und ich einfach hier her zurück teleportiert war!

„Jimin!", rief ich als ich dies voll und ganz realisierte und stand auf.

Wörter*:

Jingasa = Ist ein kegelförmiger Strohhut.

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1547 Wörter