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Verwandlung

Ich blieb noch zwei Wochen in der Klinik. Ich nahm wieder ordentlich zu, und meine Rippen stachen nicht mehr hervor. Sebastian blieb bis spät nachts jeden Tag. Entweder las er mir Bücher vor, fütterte mich (zumindest am Anfang) oder kuschelte sich an mich ran. Gerade letzteres war mir anfangs unangenehm, aber mein Körper gewöhnte sich schnell daran, und nach wenigen Tagen konnte ich mir nichts schöneres vorstellen als neben ihn zu erwachen. Und er roch so gut. Lag bestimmt am Werwolfblut von ihm, dass einige Sinne besser wurden. Seh- und Geruchssinn war auf jeden Fall schärfer geworden.

Nach zwei Wochen kam ich mit ins Rudelhaus, und wieder in mein Zimmer. Sebastian entschuldigte sich, dass er diesen Abend nicht bei mir sein könnte, aber der monatliche Lauf stand an. Ich lächelte. „Ich kann auch ohne dich bestimmt nachher einschlafen." Er küsste mich kurz sanft, und ging raus.

Aber die Nacht war für mich nun ein Horror schlechthin. Ich hatte anscheinend zuviel Werwolfblut nun in mir. Denn mein Körper versuchte sich krampfhaft zu verwandeln. Ich schrie vor Schmerzen, aber er konnte mich nicht hören. Denn er war nun laufen. Ich merkte wie mir die Knochen brachen, und sich neu zusammen fügten. Ich wollte ohnmächtig werden, aber anscheinend wusste ein Teil von mir, dass ich da durch musste. Und als ich merkte, dass ich nun 4 Pfoten hatte, wurde alles schwarz.