Als Hazel endlich erwachsen wurde, überlegte ihr Vater nicht lange und verkaufte sie an den Kaiser eines geheimnisvollen Landes. Der Mann war dafür bekannt, dass er alle seine Bräute in weniger als einer Woche tötete, aber Hazel hatte einen starken Überlebenswillen. Sie würde alles tun, um sich in Sicherheit zu bringen, bis sie einen Weg zur Flucht findet. Aber warum verhält sich der böse Vampirlord so anders als die Gerüchte, die sie gehört hatte? Wollte sie jetzt überhaupt noch weglaufen?
"Ich werde bald kommen und dich suchen. Falls du in Gefahr gerätst, warte auf mich", sagte das Mädchen, zwinkerte Hazel zu und verabschiedete sich.
Hazel beobachtete noch einige Sekunden lang, wie die Gestalt verschwand, bevor sie ihren Blick wieder auf die Karte in ihren Händen richtete. Sie folgte den eingezeichneten Linien, während sie ihren Pfad im Auge behielt. Der dunkle Wald duftete nach Blut.
Das Knurren wilder Bestien hallte aus der Ferne. Viele Wölfe liefen an ihr vorbei, griffen sie jedoch nicht an. Als wären sie ihrer nicht würdig, warfen sie lediglich einen flüchtigen Blick auf sie, bevor sie ihren Weg fortsetzten.