„Kind, seit wann spielst du mit Waffen?"
Nachdem sie die Anlegestelle verlassen hatten, stiegen die beiden ins Auto. Xu Boyan schnallte Lu Qingyi an und fragte sie dabei.
„Wohl so mit zwölf."
Lu Qingyi vertiefte sich in ihr Handy, ihre Stimme klang gleichgültig.
Xu Boyans Herz zog sich zusammen. Er tat ihm leid für das Mädchen, das schon in so jungen Jahren mit Waffen zu tun hatte. Sie musste viel erlebt haben.
„Xu Boyan, ich habe Menschen getötet."
Lu Qingyi hob ihren Blick und fixierte Xu Boyans Profil.
„Ich weiß."
Xu Boyan starrte stur geradeaus, ohne das Gesicht des Mädchens anzusehen.
Lu Qingyi hatte gerade jemanden getötet.
„Ich rede nicht von gerade eben, sondern von früher."
Lu Qingyi fixierte weiterhin Xu Boyans Profil. Es gab so vieles, das sie sagen wollte, doch sie schluckte es wieder hinunter.
Sie hatte Menschen getötet, mehr als einen.
Sie wusste nicht, wie Xu Boyan sie sehen würde. Sie war durch und durch kein guter Mensch.
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