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Hochzeitstag

Sara wachte früh auf vor dem Kamin. Neben ihr lag Erik. Sie weckte ihn mit einem Kuss, und meinte, dass sie sich nun fertig machen müsste für die Trauungszeremonie. Erik verabschiedete sich, und Sara nahm erst einmal ein entspanntes Bad, bevor sie ein paar belegte Brote zum Frühstück aß.

Kurz darauf kamen die Dienerinnen, die sie anzogen, schminkten und die Juwelen anlegten. Diese ganze Prozedur dauerte für Sara gefühlt stundenlang. Ihr Haar wurde hochgesteckt, und dann dort der Schleier drapiert. Sie merkte, wie sie leicht hyperventilierte. Ruhig atmen, sagte sie sich innerlich. Ganz ruhig atmen.

Als Erik aus ihrem Zimmer ging, wurde auch er von Dienern gewaschen und angezogen. Er hatte die königlichen Gewänder an, die er aber nur zu besonderen Anlässen anzog. Mit der Hochzeit sollte auch nun seine Krönung stattfinden zum König. Damit hatte er endlich auch den Titel als König inne, obwohl er jahrelang als Prinz schon Herrscher war. „Eure Majestät, es wird Zeit." Erik nickte, dankte kurz und ging in die palasteigene Kirche. Der Hohepriester erwartete ihn schon davor. „Es ist mir eine Ehre euch mit eurer prophezeiten Frau heute zu vermählen." sagte der Hohepriester. „Herzlichen Dank. Die Ehre ist ganz meinerseits." Sie gingen in die Kirche und warteten am Ende auf Sara.

Sara war nun völlig fertig. Es war doch alles in Ordnung, aber wieso fühlte sie sich dann so erledigt an? Nerven lagen bei ihr komplett blank. Sie musste nun los, damit sie nicht zu spät kommt. Vor der Kirche umfasste sie einen kleinen Blumenstrauß, welcher ihr noch gereicht wurde. Der Schleier wurde nach vorne gelegt, und die Türen der Kirche geöffnet. Als sie die Menge an Menschen sah, spürte sie, wie ihre Füße nicht wollten. Aber dann sah sie Erik neben dem Priester. Und das er da war, beruhigte sie auf einmal. Als sie vorne ankam begann der Priester: „Prinz Erik Schattenpracht, möchtest du Sara Weber zu deiner angetrauten Frau nehmen, sie lieben und ehren, solange du lebst?" „Ich will." und er strahlte sie an. „Und Sara Weber, willst du Prinz Erik Schattenpracht zu deinem angetrauten Mann nehmen, ihn lieben und ehren, solange du lebst?" Sara schaute Erik in die Augen. Und sie benötigte Hilfe, obwohl sie „Ja, ich will" sagen wollte. Vielleicht sah Erik dies, jedenfalls merkte sie, dass es nur durch seinen Einfluss zu einem „Ja, ich will" kam. „Damit erkläre ich euch beide nun zu König Erik Schattenpracht und Königin Sara Schattenpracht." Und Erik küsste Sara nun. Wie der restliche Tag verging, ging an Sara fast vorüber. Sie musste mit Erik tanzen, Kuchen anschneiden (was aber nur obligatorisch war) und ziemlich lange neben Erik auf den Thron sitzen.

Abends war sie dann so fertig, dass sie das Kleid auszog, und am liebsten nur schlafen wollte. Allerdings stand die Hochzeitsnacht nun an.