webnovel

Tsuyoi's Briefe

Nach seinem Gespräch mit Ralf in der Arztpraxis, hatte sich Tsuyoi ein hohes Ziel gesetzt: Das Level, das das Mal von ihm erwartet zu erreichen. Für Tsuyoi könnte dies eines seiner am schwersten zu bewältigenden Zielen sein. Um dieses Level zu erreichen, wurde ihm gesagt, müsste er trainieren. Wie viel weiß er aber nicht. Er weiß nur, dass ihm dieses Mal Vorteile verschaffen würde, wenn er das Level erreicht hatte. Für Tsuyoi aber war das Training keinesfalls ein Problem. Nein, das Problem, welches ihm schon länger den Schlaf raubte, war die Zeit, die er aufbringen müsste. Da er das Level, das er erreichen müsste, nicht kennt, müsste er so lange trainieren, bis ihm das Mal die versprochenen Vorteile gab. So kam es, dass Tsuyoi seit Wochen Tag ein Tag aus trainierte.

 Die letzten Wochen ist einiges passiert. Für Tsuyoi, der sich seinem Training gewidmet hatte, ist nichts Nennenswertes passiert. Er hatte sich so auf sein Training konzentriert, dass ihm nichts zu Ohren gekommen war. Die einzige neu Nachricht, die Tsuyoi bekam, war ein Brief der Organisation. Dieser War von Valentinus, da unten auf dem Brief, wo das Emblemen der Organisation stand, der Name Valentinus in sauberer Handschrift aufgeschrieben war. Der Inhalt des Briefes las sich in etwa so:

 

Lieber Tsuyoi Rooks, Ehrenwertes Mitglied der Yezhu Nanhai,

 

Wir, die Organisation, bitten Sie, Ihr von Ihnen bestelltes Schwert abzuholen. Die kosten dieser Waffe wird die Organisation übernehmen. Darum müssen sie sich keine Sorgen darüber5 machen. Alle wichtigen Daten zum Abholungsort und der Zeit stehen auf dem zweiten Brief, in Ihrem Umschlag.

 

Mit freundlichen Grüßen, Valentinus.

 

 So hatte Valentinus seinen kleinen, aber feinen Brief verfasst. Auf dem zweiten Brief im Umschlag stand, dass Tsuyoi sein bestelltes Schwert am Nachmittag an der Rezeption abzuholen hatte.

 Mit einem seufzen las er auch den zweiten Brief zu ende. Tsuyoi hatte schon ganz vergessen, dass er ein Schwert bestellt hatte. Jetzt hatte er sich aber erinnert, dass er ein eigenes Schwert, welches an ihn angepasst ist, haben wollte. Sein vorheriges Schwert, das ihm die Organisation vorübergehend gegeben hatte, war nur dazu da, die Zeit zu überbrücken, bis er sein eigenes, an ihn angepasstes, Schwert bekam. Tsuyoi hatte kurz aus dem Fenster geschaut und dann bemerkt, dass es schon Nachmittag war. Ihm ist gar nicht aufgefallen, wie lange er schon in seinem Zimmer war. Normalerweise würde er jetzt trainieren.

 So machte sich Tsuyoi seufzend los. Als er an der Rezeption angekommen war, sah er die lange Schlange von müden erwachsenen, die alle wahrscheinlich ein Zimmer wollten. Er stellte sich ganz ans Ende der Schlange. Ihm war es jetzt schon zu viel. Die Schlange, an der er stand, ging bis nach draußen und an der Rezeption wurde auch nur langsam gearbeitet. Aber nach langem Warten hatte Tsuyoi es endlich geschafft. Tsuyoi sah sich kurz die Rezeptionistin an und begrüßte sie dann: „Hallo. Ich wollte meine Waffe, die Ich bestellt hatte, abholen."

 „Ach… So ist das. Ähm, welchen Namen haben sie denn. Wir haben hier einige Waffen, deswegen bräuchten wir den Namen."

 Tsuyoi war sich nicht sicher, ob die Rezeptionistin in einem genervten Tonfall oder in einem fröhlichen, mit ihm sprach. Irgendwie fühlte er sich so, als wurde er gerade von ihr beleidigt, aber das bildete er sich wohl ein.

 „Ich heiße Tsuyoi Rooks."

 „In Ordnung… Ich suche kurz Ihre bestellte Waffe…"

 Jetzt machte sie auf Tsuyoi den Eindruck gelangweilt zu sein. Er fragte sich, wie sie das hinbekam und so versank er ein wenig in Gedanken, bis ihn die Rezeptionistin wieder aus ihn riss.

 „Also… Das ist Ihr Schwert! Bitte passen sie gut darauf auf! Wenn Sie das Schwert aus Versehen in einem Kampf zerstören, ist das kein Problem. Das wird die Organisation übernehmen, aber falls Sie Ihr Schwert schlecht behandeln oder falls Ihr Schwert durch schlechte Behandlung kaputt geht, wird die Organisation im schlimmsten Fall nicht haften. Haben Sie das verstanden?", erklärte sie ihm irgendwie angsteinflößend. Tsuyoi war wirklich von ihr verwirrt. Sie ist so eine breite Palette an Gefühlen durchgegangen, ohne auch nur irgendwie unnatürlich zu wirken. Noch dazu war Tsuyoi sich bei einem Mal nicht einmal sicher, welches Gefühl sie ausdrücken wollte.

 „I-In Ordnung. I-Ich werde es nicht kaputt machen. D- Dann danke ich Ihnen Vielmals u-und einen Sch-sch-schönen Tag noch!", sagt Tsuyoi verängstigt. Er nahm hastig seine neue Waffe. Er lief so schnell es ihm seine Beine erlaubten in sein Zimmer.

 Hm? Was ist denn los mit dem Jungen? Habe ich irgendwie komisch gewirkt, dachte sich die Rezeptionistin, nachdem Tsuyoi gegangen war. Den Gedanken konnte sie aber nicht lange durchdenken, weil sie dem nächsten in der Schlange helfen musste. Das einzige, an das sie jetzt noch denken konnte, war: Wann ist endlich Schichtwechsel?

 „Puuh! Hat die mir Angst gemacht. Nach so einer Ansage werde ich das Schwert sowieso niemals mit Absicht kaputt machen können.", murmelte Tsuyoi nachdem er seine Zimmertür hinter sich geschlossen hatte.

 Jetzt war für Tsuyoi aber nicht die Zeit über so etwas nachzudenken. Er hatte seine neue Waffe bekommen. Auch wenn er vergessen hatte, dass er sie bestellt hatte, erinnerte er sich wieder an das Design, welches er bestellt hatte. Das von ihm gewählte Design ist für Tsuyoi sehr besonders. Tsuyoi, der vor Spannung anfing zu zittern, legte das Schwert, welches in ein Seidentuch eingewickelt war, auf seinen Esstisch. Er wickelte es aus dem Seidentuch. Daraufhin entpuppte sich eine Schönheit eines Schwertes.