Das Hob-Schlachten [Teil 1]

'"Huu…" Rey erkannte weitere Hobgoblins, die sich in der Nähe des Eingangs zur Lichtung versteckt hielten, auf der Lauer nach ihm. Sie nutzten die Dunkelheit geschickt, um sich zu tarnen, und Rey konnte erkennen, dass diese Hobgoblins sehr gerissen waren. 'Etwas sagt mir, dass sie hier nicht immer die absoluten Spitzenprädatoren waren.' Es war gut möglich, dass sie sich an die Spitze der Nahrungskette gesetzt hatten, indem sie den Kerker selbst erobert hatten. Das würde sehr viel Sinn machen, wenn man bedenkt, wie geschickt sie waren. 'Einige verstecken sich an der Decke, in der Hoffnung, mich überraschen zu können, während andere unter der Erde lauern.' Sie waren alle auf ihn vorbereitet. 'Es ist nur zu schade…', seufzte Rey, während seine Augen einmal mehr rot zu glühen begannen. '…sie sind nicht ausreichend vorbereitet.'

~FSHUUUU!~ Lichtstrahlen bewegten sich zur Decke und töteten die dort postierten Hobgoblins augenblicklich. Das brennende Licht durchbohrte ihr Fleisch und sie wurden durch Reys präzises Zielen enthauptet. Er zeichnete Linien auf ihre Körper mit seinem Hitzeblick, insbesondere auf die Nacken, so dass ihre Köpfe zu Boden rollten, lange bevor die Hobgoblins es überhaupt bemerkten. ~PLUMP!~ Köpfe fielen von der Decke und kurz darauf folgten ihre Körper. 'Ihr glaubt also, ihr seid schlau. Diese beiden als Köder zu senden, um meine Stärke zu testen und mir die Illusion zu verschaffen, dass ich eure Wachen besiegt habe… für den Fall, dass sie scheitern, mich zu beseitigen…' Das könnte bei jedem funktionieren, der die Geschichte nicht kennt oder nicht stark genug ist, ihre Strategie zu überwinden. Doch ihre Pläne funktionierten bei ihm nicht, denn er verfügte über beide Eigenschaften. Er war zu mächtig für sie, als dass sie an seiner Macht kratzen könnten, und er kannte Hobgoblin-Taktiken bereits zu gut. Zumindest die einfachen Strategien wie diese. 'Ihr greift nie in kleinen Zahlen an, das ist sicher…' Rey bemerkte bereits Unruhe unter den versteckten Hobgoblins. Es schien fast so, als würden sie abwägen, ob sie aus ihrer Tarnung herauskommen und ihn anfallen sollten oder ob sie sich weiter versteckt halten und hoffen sollten, nicht entdeckt zu werden. 'Ihr Anführer hat sie wahrscheinlich dazu angewiesen…' Die Kultur der Goblins war sehr hierarchisch. Die Monster folgten ihrem Anführer bedingungslos. Die Worte des Anführers waren Gesetz. 'Sie wollen wahrscheinlich die Befehle, die sie erhalten haben, nicht missachten, aber sie denken auch über die jetzige Situation nach.' Ihr Überlebensinstinkt schrie sie wahrscheinlich an, zu handeln, bevor es zu spät war, und sie wie Vieh abgeschlachtet wurden. Das brachte sie in ein Dilemma und veranlasste die Hobgoblins, von ihren Befehlen abzuweichen. 'Wie erbärmlich. Erlaubt mir, für euch zu wählen.' Rey grinste und seine Augen leuchteten heller als je zuvor. ~FWISCH!~ Seine Lichtstrahlen schnitten durch die Luft, als sie die Ziele erreichten, und schnitten durch deren Körper wie ein heißes Messer durch Butter. "K-KRIIIII!!!" "G-GRUUUKKK!" "KRAAAA!" Die Hobgoblins sprangen aus ihren Verstecken auf und flohen vor Reys einschüchternder Präsenz. Nachdem sie auf ein solch dominantes Raubtier getroffen waren, konnten sie schon sehen, wie überlegen er war. Der Abstand zwischen seiner Macht und ihrer war so gewaltig, dass sie keine andere Wahl hatten, als die ihnen anerzogene Kultur zu missachten und einfach ihren Instinkten zu folgen. Im Wesentlichen entschieden sie sich für die Flucht! "Wo denkst du, dass du hingehst?" Rey flüsterte, während er eine seiner Hände nach vorne streckte.'"[Kraft]"

Seine Fähigkeit – Kraft – erlaubte ihm zwei wesentliche Dinge:

Schieben und Ziehen.

Zuvor hatte er nur die Eigenschaft 'Schieben' eingesetzt.

Aber nun...

~VWUUUUM!~

Die flüchtenden Hobgoblins fanden sich plötzlich dem Vernichter ihrer Artgenossen entgegengezogen.

"K-K-KRIIIII?!"

Verwirrte Gesichter und winselnde Töne kamen von dem guten Dutzend Überlebenden.

Wie wimmernde Ratten bettelten sie um Gnade und wussten doch, dass ihnen diese versagt bleiben würde.

Dies war der Kerker – ein Ort, an dem das Gesetz des Stärkeren nie wahrer gewesen war.

Da sie schwächer waren, war ihr Untergang unvermeidlich.

"K-KRUUU-!"

~FWIIISHH!~

... auch wenn sie das nicht wollten.

Als die letzten Hobgoblins fielen und ihr Blut den Boden tränkte, schloss Rey seine Augen und seufzte.

'Ich denke, wenn ich [Hitzeblick] zu lange benutze, brennen meine Augen. Es sticht ein wenig...' Seine Gedanken schweiften ab.

Die meisten Fähigkeiten hatten Nachteile, eine bestimmte Wirkungsdauer, Abklingzeiten oder bestimmte Voraussetzungen, um sie einzusetzen.

Manchmal waren diese Voraussetzungen nur eine große Menge Mana, aber manchmal konnte es komplizierter sein.

'Ich sollte diese Fähigkeit erst einmal nicht einsetzen...' Rey lächelte, während er weiterging.

"Ah, ich habe vergessen, ihre Kerne zu sammeln!"

Das für Dutzende Hobgoblins zu tun, war mühselig, doch Rey tat es dennoch.

Es waren seine Belohnungen und er wollte sie nicht verschwenden, selbst wenn er im Moment keine Verwendung dafür hatte.

Da sein [Subraum] nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen hatte, hatte Rey gerade für solche Momente Taschen dabei. Er würde alle Monsterkerne in die Tasche stecken und diese in einen Platz packen.

Auf diese Weise blieb mehr Raum frei.

'Vermutlich werde ich die Monsterkerne in großen Mengen verkaufen, wenn es möglich ist. Bis dahin kann ich sie horten und als Absicherung betrachten.'

Mit diesem Gedanken im Hinterkopf nahm Rey den letzten Monsterkern, steckte ihn in seine Tasche und ging auf die Öffnung zu, die nur noch etwa ein Dutzend Meter entfernt war.

'Ich kann mir nur vorstellen, wie viele Kerne ich einsammeln muss, wenn das alles vorbei ist...' seufzte Rey für sich.

Er wünschte, er hätte eine Art Mechanismus, der es ihm ermöglichte, die Kerne automatisch zu sammeln, doch ein solches Mittel gab es in seinem Arsenal nicht.

Er war nicht allmächtig oder Ähnliches.

Er verfügte nur über eine begrenzte Anzahl von Fähigkeiten mit einer begrenzten Menge an Möglichkeiten.

"Nun, ich bin schon so weit gekommen... da kann ich die Sache auch zu Ende bringen." Rey grinste und schwebte vorwärts.

"Ich hoffe, es wird unterhaltsam für mich."

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[A/N]

Danke fürs Lesen!

Wir werden noch mehr von Reys Fähigkeiten zu sehen bekommen, und ich finde, das ist es, was seine Kämpfe so spannend zum Lesen macht.

Ich bin gespannt!