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Kapitel 11

Es war nach Mitternacht und er sprang mit einer geschmeidigen Bewegung aus dem Bett. Er griff nach dem Klappmesser, dass er in seiner Hosentasche, und ließ es aufspringen. Er geleitete durch die Tür und schlich den langen Gang hinunter, mit dem Messer in der Hand ritzte er im Vorbeigehen in das dunkelbraune Mobiliar, Tischbeine auf denen Blumen standen, kleine Kommoden mit Krimskrams darin. Das war seine Karte, um sich zurechtzufinden. Wie kleine Brotkrumen würde er den weg zurückfinden sollte etwas schief gehen. Er registrierte jede Kleinigkeit, jedes wertvolle Bild, das Gold, aus dem die Rahmen bestand und von dem er leicht etwas mit seinem Messer abschneiden konnte, ohne dass es jemand für eine lange Zeit bemerken würde. Er könnte solche Sachen bei dem alten Widerling verhökern und damit einen Monat lang Essen organisieren. Auch die Quasten, die die schweren Vorhänge Form hielten und mit Edelsteinen verziert waren, auch diese könnte er leicht einstecken. Er fing an Türen zu öffnen, die Zimmer zu seiner imaginären Karte von dem Haus zuzufügen, und die leicht mitzunehmenden Wertgegenstände zu registrieren. Nach einer halben Stunde hatte er das ganze erste Stockwerk abgedeckt und fand sich zurecht als hätte er schon immer so gelebt. Im ersten Stock wo das Mädchen und er schliefen waren keine Wachen, im Gegensatz zum Erdgeschoß, sowie im Garten, und im zweiten Stock wo die Eltern lebten. Er konnte fürs Erste also nicht in die anderen Stockwerke, und er konnte keinesfalls in seinem jetzigen Zustand durch den Garten fliehen. Ihm fiel auf, dass der Grundriss nicht zusammenpasste, es gab eine große Fläche die nicht abgedeckt war. Er lächelte, etwas stimmte hier ganz und gar nicht.

Er ging ein zweites Mal alle Zimmer durch, bis er eine versteckte Tür fand, sie war in die Wand eingelassen, und konnte durch einen Druckmechanismus geöffnet werden. Diese alten Häuser haben immer so etwas, easy. Eine Steintreppe begrüßte ihn die nach unten führte, es gab kein Licht aber er konnte im dunklen mehr als ausreichend sehen. Er schritt die Treppe runter und hüpfte von den letzten 2 Stufen. Er sah sich um. Es roch muffig, aber da war noch etwas anderes. Er sah sich um, langer Tisch stand an der Wand rechts, rostiges Werkzeug lag darauf. „Folter?" fragte er sich als er eine Augenbraue hochzog und sich weiter umsah, links von ihm waren mehrere Zellen, auch das überraschte ihn nicht, normal für die Elite. Er ging gerade aus an den Gittertüren vorbei, bis er auf eine Tür stieß. Er hielt kurz Inne und ging durch die Tür, ein riesiger Raum begrüßte ihn, zwei Metallliegen an denen man festgeschnallt werden konnten. „Okay das hat nicht jeder." Er sah eine Kammer die in die Erde gegraben wurde, sie war nicht verfließt wie der Saal mit den Liegen, um etwas zu kühl zu halten. Er betrat die Kammer und sah sich um, große Gläser mit Flüssigkeiten waren aneinandergeriet an Wandregalen. Er sah sich die Gläser genauer an und erschrak. „Shit!" Er sah sich von winzig kleinen Menschen in Gläsern umgeben, Embryonen, die Flüssigkeit in der sie eingelegt waren war Rot, und er sah bei genauerer Betrachtung, dass winzige rote Kristalle mit den Embryonen im Glas schwammen. Eine Truhe war am Ende der Kammer, und ein komischer Geruch kam aus dieser. Er wollte gar nicht wissen was da drinnen war. Er wollte schon verschwinden da hörte er Schritte. Das Messer gezückt um wen auch immer auszuschalten versteckte er sich hinter der Truhe, er bereute sein Versteck gleich wieder. Er sah einen riesigen, einen wirklich unnormal großen Mann, der nicht durch die Tür kam, durch die er kam. Er war so dünn, dass er eigentlich nicht funktionieren können sollte. Er hatte kurz rasierte Haare mit eindeutigem Haarausfall, seine Wangen waren eingefallen, und er trug eine Konstruktion als Brille, die er noch nie gesehen hatte. Anhand der Bewegungen des Mannes, nein eher an der Bewegung dieser grotesken Erscheinung konnte er erkennen, dass der Mann in absoluter Dunkelheit durch das Konstrukt sehen konnte, so wie er- was eigentlich nicht möglich war. Er beobachtete, wie der Mann ein Tier hinter sich herzog, eine Mischung aus einer Ratte und einem Hund, das Tod oder Bewusstlos wirkte. Der Mann warf das Tier auf einen Metalltisch und nahm etwas aus einem Schreibtisch, er höhte Geräusche dir eh nicht zuordnen konnte. Dem Tier wurde etwas gespritzt. Danach jagte er dem armen Tier eine Spitze mit anderem Inhalt ins Herz. Das Tier richtete sich ruckartig auf und schrie, einen Schrei, den niemand von sich geben sollte. Es war eine so gestörte Situation, dass er nicht wusste ob er den Mann abstechen sollte oder das Tier, um es zu erlösen. Das Tier wandte sich, und schrie, während der Mann an einem Becher nippte und es beobachtete. Er hatte sich hingesetzt und seine unheimlich langen Beine überschlagen. Nach etwa einer halben Stunde stand er endlich auf und stach auf das Tier ein, das Blut spritze alles voll, und der Mann schien das zu genießen. Der Mann stand dann plötzlich still. Das Experiment funktionierte offenbar nicht, denn er bekam einen Wutausbruch und schlug das Tier tot, danach schleifte er es wieder durch die Tür, nach draußen.

Er wartete eine weitere halbe Stunde, um sicherzugehen, dass er allein war. Dann erhob er sich und sah sich Tür genauer an aus der die Erscheinung vorher kam, die Tür führte zum Garten. Perfekt, so würde er verschwinden. Ein paar Wachen waren kein Problem für ihn, und es war lange her, dass er einen ebenbürtigen Gegner hatte. Er ging den Weg zurück, den er gekommen war und als er im ersten Stock ankam fing er an kleine goldene Dekorationen aus Zimmern einzustecken, die Quasten, die er vorher bemerkt hatte, er war auf einem Beutezug der viel einbringen würde.

Bevor er sich zu der Geheimtür aufmachen konnte, hörte er Schritte. Er fluchte innerlich und versteckte sich in einem der unzähligen Zimmer, das Messer gezückt. Dann sah er sie, Maggy, wie sie langsam den Gang entlang ging, sie wirkte seltsam. Ihr Augen waren auf den Boden gerichtet, aber sie wusste, wo sie hinwollte. Als sie an ihm vorbeiging stieß sie einen Kerzenständer, um den er aus Reflex auffing, sie reagierte nicht, als hätte sie es nicht bemerkt. Er legte seine Beute ab und folgte ihr. Sie schien ein Ziel zu haben, aber sie ging nur durch die Gänge, als würde sie wissen wo der Ausgang wäre, und als würde sie irgendwann dort ankommen. Nachdem er ihr eine Zeit nachgegangen war, holte er sie ein und ging vor ihr. Rückwärts so dass er sie ansehen konnte. Ihr Gesicht war voller Tränen sie sah noch immer nach unten und ging noch immer als zielgerichtet. Er wedelte mit seiner Hand vor ihren Augen, doch keine Reaktion. Er fragte sich was er da tat, die Beute war eingesammelt und er wollte hier nur noch raus. Aber irgendwas an diesem Mädchen fesselte ihn, er hatte den Drang ihr zu folgen, um zu sehen, ob sie ihr Ziel erreichen würde.