Flitterwochen

Ophelia zuckte zusammen, als sie die heftigen Stimmen der Soldaten hörte. Ihr Magen krampfte sich zusammen, als sie darauf lauschte. Der Wald war unheimlich still. Nicht einmal ein Knacken von Zweigen oder das Fallen von Schnee von den dicken Ästen war zu hören. Es war die Stille vor dem Sturm.

Ophelias Blut schien zu gefrieren. Sie fühlte sich, als wäre sie mit kaltem Wasser übergossen worden. Ihr ganzer Körper erstarbte. Wer war hier...? Der zweite Prinz ihres Reiches? Allein bei dem Gedanken, dass jemand sie in diesem Auktionskleid ertappen könnte, drehte sich ihr Kopf. Nicht zu reden davon, dass sie kaum noch wusste, wie sie die königliche Familie - der Vampire - anzusprechen hatte.

"Ophelia", rief Killorn kalt.

Killorn fing ihren Blick ein, sein Gesichtsausdruck wandelte sich von Verärgerung zu reiner Bedrohung. Ihr Mund wurde trocken. Er verstärkte seinen Griff um ihre Taille und zog sie noch näher an sich heran.

"Bleib in dieser Kutsche, bei Gott."