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A Kpop Story - Seekers (GERMAN)

Kpop Idol Kim Sungwon erhält nach seinem Tod eine zweite Chance. Eventuell später BL Inspiriert von "I'm realy a Superstar" und "My healing life"

SeniSensen · Huyền huyễn
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13 Chs

Kapitel 4

Meinen Weg zur alten Wohnung zu finden war einfacher als gedacht. Alte Erinnerungen tauchten auf und alles schien mir plötzlich viel vertrauter. Ich führte Herr Yi zu einer Bushaltestelle, wo wir dann einstiegen, nachdem mein alter Boss für uns beide eine Fahrkarte gekauft hatte. Darauf hatte er bestanden, was mir eigentlich auch ganz recht war. Ich hatte keine Ahnung ob ich überhaupt Geld dabei hatte.

Im Bus durchsuchte ich dann so unauffällig wie möglich meine Schultasche nach meinem Wohnungsschlüssel. In einer Seitentasche wurde ich fündig.

Wir fuhren etwa 15 Minuten, ehe wir in einer Gegend mit vielen Wohnblöcken ausstiegen. Jap. Daran kann ich mich noch gut erinnern.

Unser Ziel war ein komplett in gelb angestrichens Wohnhaus.

Mit einem der Schlüssel kam ich durch die Haupteingangstür, dann ging es viele Stufen hoch. Der Lift war außer Betrieb, was für uns wohl treppensteigen hieß.

Auf unserem Weg nach oben warf ich immer wieder einen schnellen Blick auf die Namensschilder neben den Wohnungstüren.

Nicht, dass ich noch zu weit lief.

Das wäre sonst echt peinlich.

Dann waren wir da. "Familie Kim" stand neben der hölzernen Tür.

Ich machte mir gar nicht die Mühe zu klingeln.

Mein Vater war warscheinlich eh nicht da, da er unter Tags immer arbeitete und meine Mutter vergaß beim Lesen immer alles um sich herum. Da könnte neben ihr ne Bombe einschlagen und sie würde nicht mal mit der Wimper zucken. Woher ich wusste, dass sie gerade liest?

Ganz einfach.

Sie liest immer in ihrer Freizeit und jetzt wo mein Vater nicht Zuhause war, war eben genau diese Zeit.

Schnell sperrte ich die Wohnung auf und hielt die Tür für Herr Yi offen. Im Eingangsbereich schlüpfte ich dann in meine Hausschuhe.

Meinem Besucher bat ich ebenfalls Schlappen für die Wohnung an.

Dann ging es ins Wohnzimmer.

Herr Yi nahm auf dem Sofa platz während ich höflich fragte

"Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?"

"Ja gern. Ein Wasser wär gut."

Wieder lächelte er. Das war gut. Ich wollte einen guten Eindruck machen und Höflichkeit war für Idols etwas sehr essenzielles.

"Alles klar. Ich bin dann gleich wieder da. Machen Sie es sich gern gemütlich."

Damit lief ich aus dem Zimmer in die Küche, holte ein Glas aus dem Schrank und eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank. Nachdem ich eingeschenkt hatte trug ich das Glas zu meinem Gast.

Herr Yi bedankt sich.

"Mein Vater ist gerade nicht da, aber ich kann meine Mutter schnell holen gehen" meinte ich.

Also eigentlich war sie ja nicht wirklich meine Mutter, die war schon seit vielen Jahren Tod.

Ich weiß auch nicht genau was sie hatte. Mein Vater hatte mir nur erzählt, dass sie krank gewesen war.

Später hatte er dann nochmal geheiratet.

Ob er meine neue Mutter Juhee wirklich liebte oder nicht ist mir nie wirklich ganz klar geworden.

Im allgemeinen war unsere Familie sehr distanziert.

Es war nicht so als hätten wir eine schlechte Beziehung, wir hatten einfach gar keine Beziehung zueinander.

Jeder lebte einfach irgendwie sein Leben. Deshalb war ich mir auch sehr sicher, dass meine Eltern mir erlauben würden ein Kpop Idol unter Wings Entertainment zu werden. Im letzten Leben war es ihnen ja auch egal gewesen.

Herr Yi nickte und ich begab mich auf die Suche nach Juhee. Warscheinlich war sie in ihrem Zimmer.

Meine Eltern hatten jeder ein eigenes Zimmer um, zitat mein Vater 'nicht so aufeinander zu hocken'.

Ich klopfte an. Keine Reaktion. War mir auch irgendwie klar gewesen.

Also öffnete ich die Tür einfach und streckte meinen Kopf ins Zimmer. "Juhee?" Da lag sie auf ihrem Bett und las. "Juhee!" Wiederwillig sah sie auf. "Was?" "Wir haben einen Gast im Wohnzimmer. Er will mit dir sprechen." Seufzend schloss sie ihr Buch. "Ich komme."

Zusammen gingen wir zurück zu Herr Yi.

Es war beinahe schon gruselig, wie Juhee von der einen Sekunde zur anderen in die perfekte Mutter Rolle schlüpfte.

Während Herr Yi sein Anliegen verbrachte, hörte sie die ganze Zeit aufmerksam zu und stellte hin und wieder auch Fragen. Dabei wusste ich genau, dass es sie eigentlich absolut gar nicht interessierte.

Nachdem meine Mutter ihre Rolle zu ihrer Zufriedenheit gespielt hatte, ließ sie sich dann letztendlich doch von Herr Yi überzeugen, dass Kpop Idol auch ein Beruf ist und ich wenn es nicht funktioniert einfach etwas anderes machen kann. Als ob sie das kümmern würde.

Ich hatte jedenfalls bekommen was ich wollte, da durfte ich mich nicht beschweren.

Herr Yi war bestens vorbereitet und hatte sogar einen fertigen Vertrag dabei.

Er war wohl auf der Suche nach Neuzugängen auf das Schulfest gekommen.

Juhee tat als würde sie alles genau lesen, ihre Augen bewegten sich aber kein Stück. Endlich unterschrieb sie. Schwere Geburt.

Schlussendlich verabschiedete Herr Yi sich. Er hätte noch etwas zu tun.

Bevor er ging, gab er mir aber noch die Adresse von Wings Entertainment. Ich solle morgen um 14 Uhr dort sein, dann würden wir alles weitere besprechen.

"Wir machen auch eine Führung und du wirst die anderen zukünftigen Mitglieder der Boygroup kennenlernen. Passt das so für dich?"

Ich musste schlucken. Morgen würde ich sie also nach so langer Zeit wiedersehen. Ich werde es wieder gut machen.

"Ja klar. Ich freu mich schon drauf." Ich zwang mich zu einem Lächeln. Eigentlich freute ich mich nicht. Absolut gar nicht. Vielmehr hatte ich Angst.

Aber das ist dumm schimpfte ich mich selber. In dieser Dimension kennen sie dich ja noch nicht einmal.

Das war mir klar. Trotzdem fühlte ich mich schlecht.

Nachdem Herr Yi weg war, verzog sich Juhee wieder in ihr Zimmer. Ich selbst beschloss mich im Bad frisch zu machen, noch schnell etwas zu Abend zu essen und dann früh ins Bett zu gehen.

Als ich mich nach dem Duschen abtrocknete, war ich wieder mal ganz fasziniert von meinem jungen Körper. Es war gesund und wenn auch nicht sonderlich muskulös, straff und eigentlich relativ gut aussehend.

Im angelaufenen Spiegel war mein Gesicht sogar recht attraktiv.

Wie so gut wie jeder in Südkorea, hatte ich schwarze Haare und dunkle, braune Augen.

Meine Nase war eher kleiner und der Nasenrücken gerade und ich fand auch nicht, dass mein Mund sonderlich hässlich war. Es war halt ein Mund. Natürlich war ich aber auch nicht auf dem Level eines Modells.

Dafür hatte ich einfach viel zu viel Babyspeck an den Wangen und unter dem Kinn.

Vielleicht sollte ich anfangen zu trainieren? Ein Kpop Idol brauchte immerhin viel Muskelkraft und auch ein anziehendes Äußeres wäre von Vorteil, wenn ich Seekers weltberühmt machen wollte.

Ich werde alles geben um meine Fehler wieder gut zu machen, dachte ich entschlossen.