Xue Xi ist gezwungen, sich bei ihrer ersten Begegnung auf den ersten Blick in diesen gefährlichen Mann zu verlieben. Da der Tod die einzige andere Option ist, macht sie den ersten Schritt: "Ich bin reich und ich kann kämpfen." "Sei mein Freund und ich beschütze dich." Von da an verbreitet sich langsam die Nachricht, dass die älteste Tochter der Familie Xue und beste Studentin einen Gigolo hält. Leider ist sie jemand, der die Menschen, die sie ihr eigen nennt, mit aller Kraft beschützt, bis zu jenem schicksalhaften Tag, an dem sie den Mann hinter sich vor den vermeintlichen Hooligans schützt und kalt verkündet: "Mein Freund ist schüchtern, also kommt lieber zu mir, wenn ihr ein Problem habt." Die Hooligans blicken ängstlich in Richtung eines gewissen Big Bosses, der beschützt wird. Der berüchtigte "Black Yama" hat also tatsächlich ein solches Hobby?
Es war August. Die Sonne brannte heiß und die Luft war schwül und stickig.
Am Eingang des Waisenhauses stand eine gepflegte Dame mittleren Alters, deren Augen vom Weinen gerötet waren. Sie konnte sich kaum auf den Beinen halten, während ihr Mann, Xue Sheng, ihren zarten Körper stützte. "Das ist also unsere bedauernswerte Tochter?"
Auch die Augen des Mannes röteten sich und er nickte. "Ja."
Xue Sheng und seine Frau Ye Li waren Spielkameraden, als sie jung waren, und waren inzwischen ein liebendes Paar geworden. Doch nach ihrer Heirat verloren sie versehentlich ihre Tochter. Er hatte die Hoffnung verloren, nachdem er 18 Jahre lang nach ihr gesucht hatte, aber dann kam die Überraschung, und sie fanden sie im Waisenhaus.
Er betrachtete die beiden Personen, die auf ihn zukamen, und sein Blick fiel auf das Mädchen, das gehorsam hinter dem Leiter des Waisenhauses folgte.
Sie trug eine weiße Mütze und einen sauberen blauen Sportanzug. Ihr schwarzes Haar war ordentlich zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, und ihr blasses, porzellanartiges Gesicht hatte exquisite Züge. Mit ihren schönen, nach oben gerichteten Augen schaute sie sie schweigend an. Ihre Augen wirkten verloren und trübe.
Im Gegensatz zu den beiden anderen, die aufgeregt waren, wirkte sie ein wenig... zu ruhig.
Xue Sheng war leicht verblüfft.
Die beiden gingen auf das Paar zu, und der Direktor schob das Mädchen vor sich her. "Herr Xue, Frau Xue, das ist Xue Xi."
Dann wandte sie sich an das Mädchen. "Xixi, das sind deine Eltern und sie sind hier, um dich nach Hause zu bringen."
Als sie diese Worte hörte, richtete sie schließlich ihren Blick auf Ye Li.
Die Frau war aufgeregt und versuchte, sich zurückzuhalten, während sie das Mädchen sehnsüchtig ansah. Ihre Lippen zitterten, weil sie das Mädchen wiedersehen wollte, aber sie war vorsichtig, weil sie befürchtete, dass es sich wehren würde.
Nach einiger Zeit sagte Xue Xi schließlich: "Hallo."
Sie klang distanziert und teilnahmslos.
Ye Li spürte jedoch nicht, dass etwas nicht stimmte. Unfähig, sich zu beherrschen, umarmte sie ihre Tochter fest und rief laut: "Meine Tochter, endlich habe ich dich gefunden! Du hast all die Jahre gelitten!"
Als sich der sanfte und warme Körper an sie lehnte, erstarrte Xue Xi, da sie eine solche Nähe nicht gewohnt war.
Dennoch konnte sie es nicht ertragen, die Frau wegzustoßen.
Während sie in einem Dilemma steckte, sah sie aus den Augenwinkeln, wie der Mann der Direktorin ein Zeichen gab und beide weggingen. Xue Sheng fragte ganz leise, weil er dachte, dass das Mädchen ihn nicht hören konnte: "Herr Direktor, geht es Xixi hier nicht gut?"
Er deutete auf seinen Kopf.
Der Direktor erklärte eilig: "Nein, Xue Xi ist wirklich klug, super intelligent. Sie ist ein bekanntes Genie in unserem Waisenhaus, und da sie sehr in ihr Studium vertieft ist, ist sie etwas langsamer im Umgang mit anderen."
Ein Genie?
Xue Sheng nahm das nicht ernst und wünschte sich nur, dass das Mädchen nicht dumm war.
Er holte tief Luft, und als Ye Li sich gesammelt hatte, stiegen sie ins Auto und fuhren nach Hause.
Xue Xi schaute schweigend aus dem Fenster. Die schmutzigen Straßen und die alten Tore des Waisenhauses zogen langsam an ihr vorbei, während das Auto weiterfuhr. Als das Auto um eine Kurve fuhr, waren all diese Dinge nicht mehr zu sehen, und die leise Traurigkeit des Abschieds machte sich breit.
Sie bemerkten nicht, dass nach ihrer Abfahrt ein schwarzer, unauffälliger Landrover langsam vor dem Eingang des Waisenhauses zum Stehen kam.
In dem Wagen saßen zwei Personen.
Der Chauffeur drehte sich um und sagte: "General Xiang, wir sind einen Schritt hinter Ihnen."
Der Mann auf dem Rücksitz saß aufrecht. Sein Unterkiefer wirkte fest. Das schwache Licht im Auto ließ seine fast perfekten Gesichtszüge von einer dünnen Nebelschicht überzogen erscheinen.
Seine scharfsinnigen Augen ließen die anderen aus tiefstem Herzen erschrecken, und sie wagten es nicht, ihm in die Augen zu sehen.
Xiang Huais wohlgeformte, lange Finger klopften zweimal sanft gegen den Griff. Er erinnerte den Chauffeur kalt: "Sprich mich anders an, wenn wir draußen sind."
Der Chauffeur änderte schnell seine Anrede. "Ja, Boss."
Er konnte die Gedanken des Mannes nicht nachvollziehen und fragte: "Gehen wir einfach zur Familie Xue und schnappen uns die Person?"
Obwohl die Familie Xue einen hohen Status in Bin City hatte und dort einflussreich war, konnte ihr Status diesem Mann nicht das Wasser reichen.
Unerwartet hielt der Mann einen Moment inne und antwortete: "Kein Grund zur Eile."
Der Chauffeur war wie betäubt. Sie hatten das Mädchen nach langem Suchen endlich gefunden, warum also ist der Boss nicht beunruhigt?
Während er noch in Gedanken versunken war, hörte er die Anweisungen des Mannes. "Ich werde mich persönlich um ihre Angelegenheiten kümmern."