"Glaubst du, wir leben jetzt in Armut? Magst du unser gemeinsames Leben etwa nicht?" fragte Han Yu mit einem Lächeln, das eher kein Lächeln war, scheinbar beiläufig, doch mit einem Unterton von Gefahr. Als Su Wenyue diesen Ausdruck auf Han Yus Gesicht sah und sich an ihre eigenen wütenden Worte erinnerte, spürte sie, dass etwas nicht stimmte. Warum hatte sie nur unüberlegt die Worte ihrer Schwiegertochter nachgeplappert? Jetzt bestätigte sie wohl das, was Han Yu gesagt hatte, und sie hatte lange genug nichts von ihm gehört, sodass sie Han Yus Tabus und Grenzen beinahe vergessen hatte.
"Nein, natürlich nicht. Ich finde unser Leben wunderbar. Haben wir nicht beschlossen, unser Leben lang so zu leben? Wir haben immerhin schon drei Kinder."
"Glaubst du das wirklich?" Han Yu lächelte immer noch halb, aber sein Lächeln war von Skepsis geprägt, als ob er Su Wenyues Worten nicht ganz glauben konnte.
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