Mikaels Sichtweise
Ich hatte sie im Haus ihrer Tante gerochen, und nachdem Fiona und ich zuhause wieder waren und miteinander gesprochen hatten, hörte ich sie seit langer Zeit weinen. Verteufelt sei das gute Vampirgehör manchmal.
Ich ließ sie im Schloss allein, und trank meinen teuren Whiskey weiter in einem Pub in England. Nach einigen Flaschen davon, die den Besitzer nun wesentlich reicher gemacht hatten, war ich wieder zuhause. Total benebelt sank ich in mein Bett. Ich hörte nichts, aber wenn ich getrunken hatte (und zwar viel) hörte ich ihren Herzschlag auch nicht.
Am nächsten Mittag (die Sonne stand doch schon recht hoch) stand ich auf, und ging zu Fionas Zimmer. Die Tür stand auf, und sie war nicht da. Anstatt nun wie ein Mensch zu rufen benutzte ich meine Vampirsinne. Kein Geräusch. Kein frischer Duft. Ich rannte zur Vordertür, wo der frischeste Duft war, aber locker 8 Stunden schon alt. Wie weit mag sie gekommen sein? Da sie mittlerweile 18 Jahre alt war, konnte ich sie rechtlich nicht zwingen zu bleiben. Aber das war mir als Vampir egal. Sie gehörte mir! Ich lief ihr in Vampirgeschwindigkeit hinterher bis zu einem Bahnhof. Dort bekam ich raus wo sie hinfuhr dank Kameraüberwachung. Sie nahm den nächsten Zug nach Frankfurt/Main. Hoffentlich fand ich sie da noch rechtzeitig.