Glaubst du an mich (15)

Qiao Lian sah erschrocken zu Shen Liangchuan und biss sich auf die Lippe.

Der Blick in seinen Augen war kalt wie das Wasser eines eisigen Flusses. Sie spürte, wie sich ihre Brust zusammenzog.

Nach einer kurzen Pause holte sie langsam tief Luft.

Obwohl der Reporter sie in diesem Fall zu Unrecht beschuldigt hatte, hatte er doch recht.

Sie waren tatsächlich "langjährige Freunde".

Natürlich, sie kannte ihn.

Sie war erst seit knapp neun Monaten Reporterin, aber es war offensichtlich, dass sie ihre Art hatte, Informationen zu erschnüffeln und ein gutes Gespür für Nachrichten hatte. Das lag nicht an irgendeinem Talent, sondern an Fähigkeiten, die man mit der Zeit erlernt.

Jeder, der ein paar Jahre in diesem Bereich tätig war, entwickelte einen scharfen Sinn.

Vor ein paar Jahren, als sie mit ihrem Bruder in die große Stadt Peking geflohen war, musste sie Mittel zum Überleben finden.

Damals hatte sie zufällig diesen Reporter kennengelernt.

Und sie begannen, zusammenzuarbeiten.