Zhang Li schien wie in Trance zu sein - sie starrte unverwandt auf den eisigen See. Im gespenstischen Frost glaubte sie, die Silhouette eines kleinen Mädchens ausmachen zu können.
Ein zartes Kind in einer zu großen, gepolsterten Jacke hielt ihre kleinen Hände in die Luft, rot und violett von der Kälte gefärbt. Mit feuchten Augen musterte sie Zhang Li schüchtern, Augen voll zurückhaltenden Verlangens – „Nimm mich in den Arm."
Zhang Lis ganzer Körper bebte, Tränen brachen aus ihr heraus wie Wasser aus einem geborstenen Damm, und verschleierten ihre Sicht.
Als sie die kleine Jing Yao das erste Mal zu sich nach Hause geholt hatte, hatte diese ihr oft mit diesem Blick begegnet, doch Zhang Li hatte nicht verstanden, was er bedeutete. Vielleicht war ihr das verständlich gewesen, doch hatte sie es instinktiv missachtet.
Bei der Begegnung mit Jing Yaos Blick fühlte sie sich nur schüchtern und minderwertig. Eine solche Tochter schien lediglich ihre eigene Erniedrigung zu verstärken.
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