Walküren

Ich streifte also über das Schlachtfeld.

Mein Magen drehte sich,

Ich fühlte mich als würde sich jeden Moment mein Magen entleeren.

Überall, wo ich auch hinschaute,

Nichts ,nichts als Leichen.

Der Tod war überall, wo man auch hinsah.

Angst machte sich erneut in meinen gliedern breit.

Ich hoffte das Freja noch lebt, nach ihrer letzten Rettungsaktion verlor ich sie aus den Augen und sah sie seit dem nicht wieder.

Jede Leiche die ich sah, ließ mich vom schlimmsten ausgehen.

Es waren so viele Tote dänische Krieger.

Doch jede von ihnen gab mir zugleich einen Hoffnungsschimmer, da es nicht die Prinzessin war.

Ich lief weiter umher suchte verzweifelt nach Überlebenden, als plötzlich eine bekannte stimme rief:

JÖRN KOMM ZU MIR

JÖRN KOMM HER

Ich rannte so schnell meine Beine mich trugen zu der Stimme die mich rief.

Es war Ragnars Stimme.

Er lag halb tot und verstümmelt im Dreck.

Jörn sagte er,

Lass die Walküren mich holen,

Lass mich nach Walhalla, mit den Göttern Tafeln und meine Familie sehen.

Ich fragte Ragnar wie ich ihm seinen Wunsch nachkommen könne

Ragnar zeigte auf sein Schwert und sagte:

Gib es mir

Ich tat wonach er verlangte und legte es mit seiner Hand zusammen auf seine Brust.

Jörn schrie er,

Schick mich nach Walhalla,

Durchtrenne meine Kehle.

Natürlich wollte ich ihm helfen,

Aber ich wollte ihn nicht töten.

Er war mein Lehrer und Begleiter,

Er war ein großer Krieger und ich konnte ihn nicht töten.

Freja stand wie aus dem nichts hinter mir, legte ihre Hand auf meine Schulter und kniete sich neben Ragnar und mich hin.

Sie flüsterte mir ins Ohr

Wenn ihr seinen letzten Wunsch verwehrt,

Entehrt ihr ihn.

Tut was er verlangt,

Gebt ihm die Chance seine Familie wiederzusehen.

Ich hielt Ragnar also meine klinge an die Kehle und sagte ihm das er ein großer Krieger sei und das ich sein Andenken bewahren würde.

Mit einem kräftigen Schnitt, teilte ich seine Kehle in zwei.

Meine Augen wurden feucht und ein Wasserfall lief mein Gesicht hinunter.

Ich weinte bitterlich,

Welch grosser Mann Ragnar doch war.

Freja nahm mich in ihre Arme und sagte mir, dass Ragnar jetzt von den Walküren nach Walhalla gebracht wird.

Er wird da mit seinen Freunden und Verwandten um leben und Tod kämpfen, und abends mit allen zusammen bei den Göttern Tafeln.

Mein Gesicht voller Blut fremder Soldaten und Zwei kräftigen Flüssen die aus meinen Augen kamen,

Warf ich Ragnar über die Schulter und brachte ihn zu den anderen gefallenen Kriegern.

Am Abend wurden zwei Schiffe mit allen gefallenen Kriegern der Dänen zu Wasser gelassen.

Am Ufer standen die Hinterbliebenen mit Pfeil und Bogen.

Freja forderte mich auf, dass wir uns auch mit Pfeil und Bogen dazu stellen.

Ragnar hatte keinen Angehörigen mehr.

Bei einem Überfall der Soldaten Englalands, vor 20 Monden, töteten sie seine Frau und seine zwei Söhne.

Also wollte die Prinzessin das wir im seine letzte Ehre erweisen.

Wir hielten alle die Pfeilspitzen in ein Feuer.

Als erstes Schoß der Jarl Olaf seinen Pfeil auf eines der Schiffe.

Erst danach durften alle anderen auf die Schiffe schießen.

Es war ein atemberaubender Anblick mit einem schrecklichen Beigeschmack.

Wir sahen zu wie die Schiffe im Feuermeer versanken, wie die Flammen loderten und der Himmel brannte.

Freja ermahnte mich das nächste Mal darauf zuhören was sie mir sagt, denn sie wolle nicht das ich auf dem nächsten Schiff liege.