Obwohl Daphne sich darauf vorbereitet hatte, Nereus' entblößtes Gesicht wieder zu sehen, entwich ihr ein kalter Hauch, als Sirona die Lederabdeckung entfernte. Er hatte es so lange mit einer Augenklappe bedeckt, dass sie beinahe vergessen hatte, wie entsetzlich es aussah.
Es war keineswegs ein blutiger Anblick; vielmehr fehlte in der Augenhöhle ein Auge. Nach einem chirurgischen Eingriff hatten Sirona und Prinz Nathaniel die Öffnung zugenäht, sodass die Haut über das leere Loch wachsen konnte. Zurück blieb eine unheimliche, leere Fläche.
Der Anblick ließ Daphne erschauern und ihr Herz schmerzhaft pochen.
Selbst Sirona, eine der Hauptverantwortlichen für diesen Plan und unmittelbar verantwortlich für den Verlust von Nereus' Auge, verzog sichtlich das Gesicht. Sie war eine versierte Ärztin und wusste besser, wie Wunden aussehen sollten, daher war es mehr als nur der Anblick allein.
"Es tut mir leid", flüsterte Sirona, so leise, dass nur Nereus es hören konnte.
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