Ein Probekampf zwischen Seika und Kevin wurde durch Ferruccio provoziert. Nun versucht er durch den Kampf ein Verständnis für ihre Fähigkeiten zu erhalten. Wie reagieren sie im Kampf und wie Kreativ sind sie in der Anwendung ihrer Magie oder ihrer Verteidigung?
Seika streckt ihren linken Arm nach vorne und dreht ihr Handgelenk so, dass ihre innere Handfläche nach oben zeigt. Sie hebt ihren Arm nach oben und blickt dabei auf ihre leere Handfläche. Sie formt ihre Hand zu einer Kuhle, als würde sie etwas pflücken.
Se: „Greifbares Licht, erleuchte mich."
K: „Du musst jetzt nicht direkt mit sowas beginnen!"
F: „Das ist neu…"
Seika stellt ihr rechtes Bein nach vorne, lehnt sich leicht nach hinten und wirf die Lichtkugel in ihrer linken Hand direkt auf Kevin zu.
Se: „Die sollte groß genug sein."
K: „Spielst du hier jetzt Baseball?"
Kevins Pupillen werden größer und er beugt seine Knie ein wenig, um stabil zu stehen. Er sieht mit geschärftem Blick wie die kleine Lichtkugel auf ihn zu rast. Alles um ihn herum scheint Langsamer zu werden. Die Lichtkugel ist kurz davor ihn zu erreichen. Doch Kevin geht näher dran, um die Lichtkugel schon früher zu treffen. Er zielt darauf zu und schlägt in den Wind.
Se: „Was war das? Das war doch extra langsam."
Die Lichtkugel geht an Kevin vorbei und knallt gegen die Wand, wo sie sich direkt danach auflöst.
K: „…"
Ferruccio wendet sich direkt an Seika, statt auf Kevin einzugehen.
F: „Was war das Seika?"
Se: „Was meinen sie?"
F: „Wie konntest du das Licht greifen?"
Se: „Sie sind doch selbst Lichtmagier!? Das sollte doch so normal funktionieren."
F: „Nie in meinem Leben habe ich einen Lichtmagier so etwas machen sehen. Wir können Lichtschritte machen oder mit Lichtmagie schießen. Es ist sogar möglich Wärme zu erzeugen oder Objekte daraus zu formen. Aber niemals hätte ich gedacht, dass man Licht greifen könnte. Das ergibt sich mir nicht."
Se: „Ha? Ich dachte das wäre das Normalste auf der Welt. Ich probiere aktuell einfach noch viel aus, was ich machen kann und habe mich noch nicht für einen Stil entschieden."
F: „Ist es das, was dich zu einer ambivalenten Magierin macht? Kannst du über den Rahmen hinaus so deine Magie nutzen?"
Se: „So wie sie es sagen klingt das ja fast, als wäre das etwas Besonderes."
F: „Das ist es durchaus. So etwas dürfen deine Gegner niemals herausfinden. Auch wenn sie für den ersten Moment wohl einfach nur baff wären, wenn sie so etwas sehen. Und du Kevin…"
K: „Äh, ja?"
F: „Versuchs nochmal."
K: „…"
Kevin und Seika stellen sich wieder hin. Seika will Kevin erneut mit Lichtmagie beschießen, doch diesmal hatte sie sich etwas anderes überlegt.
Se: „Gut Kevin, wir machen das jetzt richtig. Bereit?"
K: „Mach schon."
Se: „Mal gucken, ob das funktioniert."
K: „Was hast du vor?"
Seika greift mit ihrer linken Hand in die Luft, als würde sie den Wind kratzen wollen. Es befindet sich wieder eine Lichtkugel in ihrer linken Hand. Sie wirft ihre linke Hand in ihre rechte Hand und fängt damit an die Kugel in ihrer rechten Hand mit beiden Händen zu rollen. Keiner im Raum versteht, was Seika vorhat.
Die kleine Lichtkugel rast wieder auf Kevin zu, doch diesmal deutlich langsamer. Die Kugel wirkt diesmal auch weniger hell leuchtend.
K: „Was wird das?"
F: „Das wüsste ich auch gerne…"
Kevin rennt wieder auf die Lichtkugel zu und schlägt auf sie ein. Er trifft und die Kugel spaltet sich in 2 kleinere Kugeln. Eine helle, aber kleine Lichtkugel und eine dunkle, kaum sichtbare Kugel. Sie bewegt sich deutlich langsamer als die hell-leuchtende Kugel.
K: „Was ist das?"
F: „KEVIN! Schlag jetzt nochmal auf die dunkle Kugel ein!"
Kevin reagiert sofort und schlägt auf die dunkle kleine Kugel ein. Sie löst sich auf.
K: „Was ist hier gerade passiert?"
Se: „Ich habe einfach nur versucht die Lichtkugel mit meiner Schattenaffinität zu ummanteln. Ich wollte sehen, ob das funktioniert und was passieren würde."
F: „Wie um alles in der Welt machst du das?"
Se: „Hä? Ist das wieder etwas unnormales?"
F: „Du bist recht unkonventionell, wie? Ich habe noch nie jemanden seine Affinität für die Offensive nutzen sehen. Ich wusste nicht einmal, dass es funktioniert."
Se: „Ah…"
F: „Kevin?"
K: „Ja?"
F: „Das war diesmal deutlich besser. Es scheint, dass du ihre Lichtmagie tatsächlich in deinen Fäusten aufgenommen hast, um damit diese dunkle Kugel zu zerstören. Ich nehme an, das war eine Schattensphäre, die Seika da erschaffen hat. Aber mir stellen sich dadurch nur noch mehr Fragen über Seika und ihre Magie. Wie hast du es geschafft solche Widersprüchlichen Elemente…Moment. Ah, ja. Das erklärt einiges. Deswegen hatten sie sich auf den Namen Ambivalente Magier geeinigt…Verstehe. Du kannst Widersprüchlichkeiten miteinander verbinden und damit scheinbar unmögliches möglich machen. Du kannst nach Licht oder Schatten greifen und mit diesen umgehen, als wären es Alltagsgegenstände."
K: „Ist Seika wirklich diese besondere Art von Magierin? Ich dachte alles sind so krass drauf."
F: „Ich habe selten jemanden getroffen, in dem ich nach einer einzigen Anwendung das absolute Talent für Magie zusprechen konnte."
Se: „Wir…wirklich? Bin ich so eine große Nummer?"
F: „…Ich hoffe du stellst nicht irgendwann eine große Gefahr für unsere Umwelt dar."
Se: „NEIN! Niemals! Ich habe nicht vor, jemanden damit zu verletzen."
F: „Aus welchem Grund bist du überhaupt zu den Rebellen gegangen?"
Se: „…Ich würde bevorzugen, nicht darüber zu reden…"
K: „Jeder hat da wohl seine eigenen Gründe dafür, um den Rebellen beizutreten."
F: „Ich verstehe. Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, um diese Erkenntnisse jetzt gegen den Sturm anzuwenden? Seika, du bist doch kreativ. Hast du vielleicht bereits eine Idee?"
Se: „Ich habe mir das schon länger überlegt, aber ich glaube nicht das es funktioniert."
F: „Erzähl doch erstmal davon, dann können wir deine Idee beurteilen."
Se: „Ich dachte, wenn wir Sophies Mantel in kleine Stücke aufreißen…"
So: „NEIN! NICHT MEIN MANTEL!"
F: „Erzähl weiter…"
So: „NEEEEIIIINN!"
Se: „…Vielleicht könnten wir dann den Effekt der Übertragung mit etwas anderem überspielen. Sie haben uns ja vorhin erst gezeigt, wie sie ihre Metallaffinität zum Schutz eingesetzt haben. Aber das bringt wohl nichts. Ich dachte sie hätten dieselben Fähigkeiten wie ich…Ich dachte nur, dass sie ihren Metallschutz auf den Mantel übertragen könnten, um uns alle damit vor den Einschlägen des Sturms zu schützen. Wenn jeder von uns dann ein Stück vom Mantel bei sich haben würde, dann wären wir sicher."
F: „Du solltest ein Buch über deine Ideen schreiben und es verkaufen. Das ist unglaublich. Aber höchstwahrscheinlich in unserer Welt so nicht möglich."
Se: „Dachte ich mir…"
So: „Puh…mein Mantel bleibt heile."
K: „Selbst wenn das klappen würde, dann wäre doch der Effekt der Wärme vom Mantel damit verloren. Vielleicht wären wir ja vor dem Niederschlag geschützt, würden aber auf dem Weg zum Ziel erfrieren."
F: „Wenn du schon sagst, dass es kalt ist…"
K: „…"
Se: „Ja, das stimmt allerdings."
F: „Wenn Sophie doch jetzt nur ein Fähigkeit hätte, um viel Wärme zu erzeugen. Ach, wäre das schön.
Kevin, Seika und Ferruccio blicken alle mit erwartungsvollen Augen zu Sophie.
So: „HAB' ICH NICHT!"
F: „Zu schade, das wäre so eine gute, unerwartete Wendung. Und du bist dir sicher, dass du nicht gerade eine Feuermagie entwickelst?"
Sophie wirkt entnervt.
So: „Ja, ich bin mir sicher! Wieso haben sie für den Fall nicht einfach ihre Frau mitgebracht? Sie ist doch eine Feuermagierin!?"
F: „Ah, es gibt einige Gründe dafür…Da müssen wir nicht drüber reden. Aber aus deiner Sicht hätte das natürlich Sinn gemacht."
K: „Was jetzt?"
Se: „Wie können wir die Fähigkeiten von Kevin hierfür nutzen? Was könnte eine mögliche Funktion oder Aufgabe für Sophie sein?"
F: „Wir müssen uns dafür erstmal überlegen, welche Fähigkeiten und Funktionen wir für die Reise brauchen. Wir brauchen Licht, das den Sturm durchbricht. Wir müssen uns irgendwie vor der Kälte schützen und wir müssen gegen den Niederschlag ankommen. Jeder einzelne von uns hat eine Fähigkeit davon. Wir bräuchten aber alle jede Fähigkeit davon, um voranzukommen."
Se: „Könnte Kevin nicht die Schneeflocken einfach kaputt hauen?"
K: „Ist das ein schlechter Scherz?"
Se: „Hältst du das etwa für einen Scherz?"
K: „Ja."
F: „Die Idee ist…schwierig umzusetzen. Vielleicht müssen wir die Fähigkeiten von Kevin außerhalb der Box sehen. Kevin kann sich mit Magie ummanteln, die er angreift. Das wäre wohl der simpelste Term, mit dem man es beschreiben könnte."
K: „Warte Mal. Ich könnte doch dann Ferruccio angreifen, wenn er sich mit seiner Metallaffinität schützt, um mich dann auch damit zu schützen."
F: „An sich eine gute Idee, aber wieder schwer umzusetzen. Wie willst du denn deinen Kopf davor schützen…Oh nein…"
K: „Genau, ich schlage sie einfach mit meinem Kopf."
So: „Ich bin mir sicher, das meint man nicht damit, den Kopf zu benutzen. Aber wie auch immer. Wenn es bei Kevin klappt, dann müssen nur noch Seika und Ich Schutz finden."
Se: „Wenn dann aber Kevin die Metallaffinität von Ferruccio temporär abnehmen und damit angreifen kann, könnten wir damit dann nicht tatsächlich den Mantel damit so gesehen infusieren? Wir müssten das wahrscheinlich häufiger machen, also Kevin eigentlich, aber dann könnten wir sowohl die Wärme des Feuermantels als auch den schützenden Effekt der Metallaffinität von Ferruccio nutzen."
F: „Das ist gut durchdacht Seika. Wir müssen es hier drinnen probieren und genauestens prüfen, ob und wenn ja, wie lange der Effekt hält."
Alle machen sich bereit. Ferruccio setzt seine Metallaffinität ein. Kevin schlägt auf Ferruccio ein, um die Metallaffinität an seine Fäuste zu binden. Kevin rennt auf Sophies Mantel hinzu und schlägt diesen. Sophie zieht sich den Mantel an und alle gehen zu Sophie. Jeder berührt den Mantel für mindestens 5 Sek. Allen wird warm, aber es scheint keine Hinweise dafür zu geben, ob die Metallaffinität nun auch wirkt. Seika reagiert sofort und will die Metallaffinität testen.
Se: „Also muss ich jetzt nur noch Sophie einen Schubs geben!?"
F: „Nein, nur ihr Mantel hat die Fähigkeit erhalten. Also…"
Seika hatte Sophies bereits einen kleine Backpfeife gegeben.
Se: „Ups, zu spät."
So: „Wieso Seika?"
Se: „Da habe ich wohl etwas vorschnell gehandelt."
Plötzlich merkt Seika ein leichtes Stechen an ihrer Wange. Sie blickt zu Kevin, der auch verwirrt zu sein scheint, denn auch seine Wange scheint leicht zu stechen. Sie blickt weiter zu Ferruccio, der am verwirrtesten zu sein scheint.
F: „Also haben dann alle außer Sophie den Effekt erhalten, wollte ich sagen. Was war das?"
Se: „Ihr habt auch dieses leichte Stechen auf der Wange gespürt, nachdem ich Sophie eine Backpfeife gegeben habe?"
K: „Das ergibt doch keinen Sinn."
F: „Was ist hier passiert? Das war nicht das gedachte Ergebnis. Es tat zwar nicht weh, aber es ist merkwürdig. Ist das wirklich noch eine Fähigkeit des Mantels?"
So: „Ah…Ich habe keine Ahnung."
Se: „Dann zieh doch mal den Mantel aus, und wir versuchen es noch einmal."
So: „In Ordnung, aber hau mich nicht wieder unangekündigt."
F: „Wir können es diesmal anders machen. Sophie du musst dann einfach nur den Mantel anziehen und jemanden von uns leicht hauen, damit wir den Effekt nochmal testen können."
Sophie zieht den Mantel wieder an.
So: „Es ist schon echt heiß hier unter dem Mantel."
F: „Ja, dann los Kevin. Ich bin bereit."
So: „Wen soll ich denn dann gleich hauen?"
F: „Das wäre dann wohl Seika oder du. Kevin überträgt nur den Effekt und ich bin derjenige, der ihn austeilt. Also würde es bei uns keinen Sinn machen."
So: „Auge um Auge also!?"
F: „Da sind andere Gründe mit drin."
So: „Ich werde dich nicht schonen Seika."
Se: „Puh…hoffentlich wird deine Rache nicht zu groß."
Sophie stellt sich vor Seika. Bereit ihre Rache auszuüben. Sie hält ihre Hand bereit und gibt Seika eine Backpfeife.
Seika spürt die Backpfeife und sie war deutlich stärker als die davor. Doch auch Kevin spürt das Stechen in seiner Wange erneut. Ferruccio ist wieder verwundert, denn auch er spürte wieder den Schlag auf die Wange. Seika blickt zu Sophie, die sich nach dem Schlag selbst an die Wange packt.
So: „Aua. Warum spüre ich das jetzt schon wieder?"
Ferruccio reagiert sofort, doch versteht noch nicht vollständig, was passiert ist. Er schaut zu Sophie und fragt sich nur noch eine Sache.
F: „Was ist hier eigentlich los?"