Leila ging dem Kellner hinterher, der wohl auch gleichzeitig neue Bestellungen entgegennahm.
Die Männer schauten sie kurz an, aber drehten sich dann ab. Leila war verwirrt. Was sollte das Theater? Aber sie blieb still. Sie und der Kellner hatten die Hälfte der Tische hinter sich, als sie Gänsehaut bekam.
Sie wurde beobachtet. Instinktiv war ihr das klar. Leila schaute sich um. Da sah sie einen Mann, der sein Drink nun abstellte, und geschmeidig auf sie zu ging.
Ihr Herz klopfte wie wild, als sie ihn beobachtete. Er hatte volles dunkelbraunes Haar, hellhäutig und wohl schwarze Augen. Seine Muskeln an den Armen und Brust spannten sein schwarzes T-Shirt an, welches er trug.
Ja, sie hatte Liebeskummer, aber trotzdem fühlte sie sich sofort zu ihm hingezogen. Das kam ihr seltsam vor. Durfte man denn dann überhaupt schon Gefühle für jemand Anderen haben? Dies kam ihr auch wie ein Betrug vor. Aber hatte er nicht angefangen? Dann war ihr doch etwas Spaß mit diesem Mann erlaubt, oder nicht?
Je näher er kam desto mehr hatte sie das Gefühl, dass ihre Beine bald nachgeben würden. Als er nun vor ihr zum Stillstand kam schluckte sie einmal runter. „Hi, ich bin Leila." sagte sie mit total piepsiger Stimme. Was war denn jetzt los?
Er grinste, und beugte sich leicht zu ihr runter. „Hallo Leila. Ich bin Sebastian." stellte er sich vor, und schaute nun mit seinen schwarzen Augen direkt in ihre braunen Augen. „Du bist mein." flüsterte er ihr zu.
Leilas Gehirn fühlte sich wie Watte an. Als er seinen Anspruch auf sie geltend machte nickte sie daher nur, und antwortete darauf: „Ja, dein."