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Kapitel 7: Mr. Gallagher, ist Fräulein Wen Nr. 3?

"Joshua Thompson ist mein Freund."

"Freund?" Er sah sie von der Seite an und hob mit kalter Miene die Brauen: "Ich hätte nicht erwartet, dass du mit jemandem wie Joshua Thompson befreundet bist."

Joshua Thompsons Ruf als Schürzenjäger eilt ihm voraus; wäre er nicht der dritte Sohn der Familie Thompson, würde wohl niemand sein Freund sein.

"Was ist falsch an jemandem wie ihm?" Molly Walkers Augen flackerten, ihr Tonfall war spöttisch: "Wie viel besser ist Mr. Gallagher als er?"

Joshua Thompson war ihr Verbündeter. Auch wenn er unzuverlässig war, so war er doch auf ihrer Seite. Und Michael Gallagher? Er versuchte immer wieder, sie zum Aufgeben zu überreden, immer und immer wieder.

Je mehr sie die beiden miteinander verglich, desto mehr war sie geneigt, Joshua Thompson zu verteidigen, wobei ihre Worte unbewusst voreingenommen waren: "Bitte, Mr. Gallagher, hören Sie auf, so über meinen Freund zu reden."

Michael Gallaghers Augen vertieften sich, Zorn loderte in seinem tiefen Blick auf: "Wissen Sie überhaupt, was Sie da sagen?"

Als er an Joshua Thompsons Bemerkung dachte, dass "Frauen wie Kleider sind", wurde sein Gesicht plötzlich kalt: "Thompson ist es gewohnt, herumzuspielen, Sie können ihn nicht kontrollieren."

"Was hat das mit mir zu tun? Solange er mir einen Olivenzweig anbietet, sollte ich ablehnen?"

Molly lachte, als wäre es ganz natürlich.

Ihr Mann war nicht auf ihrer Seite, wie sollte sie ihn also abweisen, wenn jemand ihr seine Unterstützung anbot?

Als Michael Gallagher ihre Worte hörte, wurde sein Gesicht noch kälter, als hätte man eine Eiswand um ihn errichtet, und die Temperatur sank entsprechend.

"Magst du Joshua Thompson so sehr?"

Er wusste, dass er nicht wütend sein sollte.

Es wäre ja in Ordnung, wenn sie einen normalen, gewöhnlichen Menschen finden würde, aber wer war Joshua Thompson? Er hatte mit so vielen Frauen gespielt, dass er sie nicht an zwei Händen abzählen konnte.

Mit ihrer Persönlichkeit würde sie, sobald sie in die Thompson-Familie eintrat, wahrscheinlich nicht einmal ein Jahr überleben.

"Glaubst du, die Familie Thompson ist dasselbe wie die Familie Gallagher? Kann Joshua Thompson dich wirklich beschützen? Molly, du bist noch jung. Wirf deine Zukunft nicht einfach so weg."

Mollys Herz zitterte, und sie sah mit einem leichten Lachen auf: "Wie könnte ich sie sonst wegwerfen? Ist meine Ehe nicht bereits in deine Hände gelegt worden?"

Michael Gallagher starrte ihr Gesicht an, die Lippen aufeinander gepresst, ohne ein Wort zu sagen.

Nach einer Weile sprach er wieder, seine Stimme wurde leiser.

"Nach der Scheidung werde ich dir die Villa überlassen."

Molly war leicht verblüfft.

"Du hast mehrere Jahre dort gelebt, und selbst nach der Scheidung werden wir noch Freunde sein..."

"Nicht nötig." Molly umklammerte den Kaffeelöffel und rührte wahllos in ihrer Tasse: "Lass uns nach der Scheidung nicht in Kontakt bleiben. Ich brauche das Haus nicht."

Michael Gallaghers Adamsapfel bewegte sich, seine Pupillen waren außerordentlich tief.

Sie war diejenige, die an diesem Tag die Vereinbarung aufgesetzt hatte, und sie schien wirklich nicht gewillt zu sein, eine Beziehung zu ihm zu haben. In der Vereinbarung hatte sie fast nichts mehr.

"Michael!"

Irgendwann war Isabelle Richardson eingetroffen, ihre Stimme war weder zu laut noch zu leise, gerade laut genug, um die Gedanken der beiden zu unterbrechen.

"Es ist nur fair, dass sie das Haus nicht will. Jemand, der während der Ehe fremdgeht, sollte mit nichts gehen." Isabelles Ton ist herablassend, ihre Worte sind scharf und direkt.

Als sie daran dachte, dass Michael die Villa heimlich Molly überlassen hatte, war sie so wütend, dass ihr das Herz weh tat.

Warum sollte eine Frau, die ihn betrügt, etwas aus dem Besitz der Familie Gallagher bekommen?

Isabelles Ankunft ließ Mollys Augenlider zucken, vor allem, als sie Untreue während der Ehe erwähnte, was ihr Gesicht taub werden ließ.

Wann war sie in ihrer Ehe untreu geworden?

Sie erinnerte sich daran, dass Michael sie gefragt hatte, ob sie jemanden hatte, den sie mochte, als sie die Scheidung vorschlug, und sie hatte mit Ja geantwortet.

Unerwartet teilte Michael Gallagher Isabelle Richardson sogar eine so detaillierte Angelegenheit mit. Sie hatte sein Herz wirklich erobert.

"Wenn es wirklich um Untreue in der Ehe geht, wer kann sich dann mit Mr. Gallagher messen?" Molly beobachtete, wie Isabelles Gesicht rot wurde und dann vor lauter Interesse blass wurde.

Für ihre "Untreue" gab es keine Beweise, aber Michael Gallaghers Untreue war in der ganzen Stadt bekannt.

"Ich bin neugierig, Miss Richardson. Was haben Sie davon, dass Sie all die Jahre seine Nr. 3 waren?"

Bei diesen Worten verzog sich Isabelles Gesicht vor Wut.

Molly lachte herzhaft, da sie Isabelle im Moment nichts antun konnte, aber sie konnte immer noch Dinge sagen, die sie verärgern würden.

Die Menge der Schaulustigen wurde immer größer, einige von ihnen hielten Kameras in der Hand, offensichtlich Reporter.

Sie hatte sie schon früh gesehen. Sie waren mit Isabelle Richardson gekommen.

Isabelle hob ihr Kinn leicht an, selbstbewusst und arrogant: "Miss Walker, als Michael Sie heiratete, waren er und ich bereits zusammen. Sie waren diejenige, die sich in unsere Beziehung eingemischt hat, und Sie sind die wahre Nr. 3!"

Unter dem auffordernden Blick von Isabelle Richardson schwärmten die lang erwarteten Reporter endlich aus.

"Miss Walker, Miss Richardson sagt, Sie seien die Nr. 3, stimmt das?"

"Sind Sie schon von Mr. Gallagher geschieden?"

...

Die chaotischen Mikrofone drängten sich um ihren Mund, und die wogende Menge brachte Molly Walker fast aus dem Gleichgewicht.

In diesem Moment blockierte eine Hand alle Mikrofone.

Es war Michael Gallagher, der dazwischen gegangen war.

"Mr. Gallagher!" Die Reporter waren etwas verlegen.

Michael Gallaghers schlanke Gestalt und sein hübsches Gesicht, das wie eine fein geschnitzte Skulptur aussah, wirkte im Sonnenlicht noch kälter.

Ein so schillernder Mann hatte keinen Grund, ignoriert zu werden, aber sie hatten Isabelle Richardson zugehört und alle ihre Fragen absichtlich an Molly Walker gerichtet.

Sein Erscheinen war nun wie ein Feuerwerk an einem kalten Wintertag, das sich in der Menge entzündete.

"Mr. Gallagher, ist es wahr, dass Miss Walker die Nummer 3 ist?"

Jemand fragte, und die Szene wurde plötzlich still.

Alle warteten auf die Antwort von Michael Gallagher.

Auch Molly wartete.

Wenn Michael Gallagher zugab, dass sie die Nr. 3 war, würde sie das Stigma für immer tragen. Wenn er es leugnete, würde diejenige, die gescholten wurde, zu Isabelle Richardson werden.

Auch wenn sie wusste, wie die Antwort lauten würde, wollte sie wissen, ob er sich in der Öffentlichkeit für sie einsetzen würde.

Michael Gallagher stand da wie eine Kiefer, seine tiefen Augen blickten sie mit Gefühlen an, die sie nicht entziffern konnte.

Sein gleichgültiges Auftreten ließ ihr plötzlich das Herz aufgehen.

"Liebe Reporter, müssen Sie diese Frage immer noch stellen? Wie lange kenne ich Michael schon, wissen Sie das nicht alle?" Isabelle Richardsons Lächeln war süß, und ihre Unschuld ließ die Leute sofort Sympathie für sie empfinden.

Ihr spielerischer und vertrauter Tonfall schloss sofort die Distanz zwischen ihr und den Reportern.

Den Reportern wurde plötzlich klar.

Ja, wer kannte schon Molly Walker, bevor der Skandal um die heimliche Heirat bekannt wurde? Aber Mr. Gallagher und Miss Richardson kennen sich seit vielen Jahren, und in den Herzen vieler Menschen sind sie die nationale KP.

Wie kann Isabelle Richardson die Nummer 3 sein? Zeitlich gesehen war es Molly Walker, die plötzlich aufgetaucht war und wie die Nr. 3 aussah.

Die Blicke der Reporter auf Molly Walker veränderten sich.

"Miss Walker, warum sollte ein guter Mensch wie Sie die Nummer 3 werden?"

"Ich habe gehört, dass ihre Familie arm ist, und sie hat Mr. Gallagher mit allen Mitteln geheiratet. Was sollte es sonst sein? Geld, natürlich!"

...

Die Anschuldigungen flogen wie Messer, und Molly Walker senkte den Kopf und lachte, indem sie sich über ihr eigenes Wunschdenken und ihre Erwartungen an jemanden lustig machte.

"Ich war derjenige, der den Antrag gemacht hat." Schließlich sprach Michael Gallagher, seine Stimme angenehm und kalt, wie ein Strom, der ihre Verlegenheit wegspülte.

Mollys Nase wurde säuerlich.

Sie sorgte sich um ihren Ruf, und sie wollte von ihm persönlich hören, dass sie nicht die Nummer drei war.

Mollys Lippen hoben sich leicht.

Dieser Mann setzte sich endlich öffentlich für sie ein.

Michael Gallagher fügte hinzu: "Wir sind in einer vertraglichen Ehe".

In einer vertraglichen Ehe gab es keine Gefühle, und es wurde auch nicht nach der Reihenfolge der Gefühle unterschieden.

Mit diesen Worten nahm Michael Gallagher alle Verantwortung auf sich.

Die Reporter konnten das Thema nur auf Molly Walker verlagern.

"Dann, Miss Walker, werden Sie Mr. Gallagher und Miss Richardson segnen?"

Segnen...

Molly lachte bitter auf.

Glaubten diese Leute wirklich, dass sie für sie Platz machen sollte?