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Chapter 17 (German)

Als ich ankam und den Raum betrat, saßen Bigs Mubae und Puis Wallace schon am Tisch und warteten auf mich.

Wie erwartet war Lou Vulaj nicht anwesend.

Ich setzte mich zu ihnen an die Spitze des Tisches und ging direkt auf das Thema ein, welches ich mit ihnen besprechen wollte.

< "Ich habe um ein Treffen gebeten, weil ich mich verbünden möchte. Ich möchte Frieden auf diese Insel bringen und das geht nur, wenn wir uns alle einig werden" > , sagte ich.

Dann antwortete Puis Wallace < "Das hört sich doch hervorragend an. Endlich jemand, mit dem man ordentlich verhandeln und reden kann." >

< "Wie stellst du dir das denn vor, mein Junge?" > ,fragte Bigs Mubae mit einer finsteren Miene.

< "Ach komm schon Bigs. Sei doch nicht so zu dem Jungen. Er versucht hier Frieden zu schlichten und du tust so, als ob er dir drohen würde" > ,fügte Puis Wallace zur Aussage von Bigs hinzu.

< "Dich habe ich nicht gefragt Puis" > , sagte Bigs und guckte mich an, um eine Antwort zu erhalten.

< "Ich möchte einen Pakt schließen mit den von mir geforderten Regeln. Diese Regeln sind unter anderem die Unterlassung von Illegalem oder dem Schaden von anderen Menschen. Ich möchte eine Gesellschaft schaffen, wo die Menschen ohne Angst und Terror aufwachsen und leben können. Ich werde genauer darauf eingehen, wenn ihr Interesse daran habt" > , erzählte ich.

Mit den Worten, die ich erwähnte, sah ich wie das lachende Gesicht von Puis Wallace ernst wurde und seine Blicke zeigten, dass er das nicht tolerieren wird und Bigs blieb unverändert in seinem Aussehen.

< "Mein junger und unerfahrener Junge. Ich verstehe, dass du neu an die Macht gekommen bist und deswegen vieles neu ist und die meisten Sachen deine ersten Erfahrungen sind, aber nur damit du Bescheid weißt. So etwas passt mir gar nicht. Wir machen die Sachen hier normalerweise auf meine Art und Weise. Ich nehme dir das aber nicht übel, da du erstmal auf den Geschmack kommen musst, um mich verstehen zu können. Also was sagst du, ich lade dich gerne mal zu mir ein und ich zeige dir ein paar schöne Sachen" >, sagte Puis und versuchte seinen Arm um mich zu legen, doch ich packte seinen Arm und drückte sie runter.

< "Verzeih mir, aber ich mag es nicht, wenn man mich anfasst. Und ich glaube, ich habe mich nicht deutlich genug ausgedrückt. Ich werde hier Frieden auf diese Insel bringen, egal wie und egal wie lange es dauert. Es ist nur ein Angebot, damit wir das auf vernünftige Art und Weise regeln " > , erklärte ich Puis Wallace deutlich.

Bigs fing an zu lachen und sagte < "Ich mag dich Junge, aber das ist normal in deinem Alter. Du bist noch jung und unerfahren, deswegen werden sich deine Ansichten auf die Welt wahrscheinlich noch ändern. Jedoch scheinst du ein gutes Herz zu haben. Ich muss dich aber leider enttäuschen. Genauso wie Puis das ablehnen wird, weil es nicht in sein dreckiges System passt, muss ich auch ablehnen, da ich schonmal so welche Ziele verfolgt habe und jemanden mein ganzes Vertrauen geschenkt habe. Am Ende wurde ich bedauerlicherweise komplett enttäuscht und verraten. Also entschuldige mich bitte, ich muss wieder los, aber hat mich gefreut dich kennenzulernen" > , sagte Bigs Mubae, stand auf und ging.

< "Auch wenn ich Bigs nicht leiden kann, hat er recht Junge. Mir passt dein Angebot nicht. Es würde mein System zerstören und das kann ich bedauerlicherweise nicht akzeptieren, aber ich denke, du verstehst das, da du auch bereit bist andere Systeme zu zerstören, um dein System zu verteidigen. Ich wünsche dir viel Erfolg in deinem Versuch Frieden auf diese Welt zu bringen, jedoch ist überall, wo Licht ist, auch Schatten und desto größer das Licht, desto größer der Schatten. Also pass auf was du machst, weil jede falsche Entscheidung, jemanden das Leben kosten könnte" >, sagte Puis Wallace mit einem lächeln und ging auch.

Es hatte enttäuschenderweise nicht so geklappt wie geplant, aber das war schon zu erwarten.

"Wäre zu gut gewesen, wenn es geklappt hätte", dachte ich mir.

Dann erinnerte ich mich daran, dass ich noch zu Dr. BarBari wollte und sagte Nita < "Nita, schick Dr. BarBari eine Nachricht und sag, dass ich ihn abholen komme und wir heute zusammen essen werden" >

< "Die Nachricht wurde abgeschickt. Kann ich noch etwas für sie tun Nur Jun" >, fragte Nita.

"Nenn mich nicht Nur Jun", dachte ich als Antwort auf die Frage von Nita, aber sagte einfach < "Nein danke" >

Ich machte mich sofort auf den Weg zur Firma, um Dr. BarBari abzuholen.

Auf dem Weg rief ich ihn an, und sagte ihm Bescheid, dass wir zusammen essen gehen.

Er zögerte bei der Antwort.

Da fragte ich ihn < "Hast du heute etwas anderes zu tun?" >

< "Nein" >, sagte er und stimmte dann zu.

Als ich vor der Company ankam, nahm ich Dr. BarBari direkt mit und wir gingen zu Fuß nachhause.

Ich fragte ihn, ob er keine anderen Klamotten hatte, weil sie vielleicht etwas unpassend für ein Essen waren.

< "Tut mir wirklich leid Herr M. Ich habe leider nur diese Klamotten und die lasse ich immer übers Wochenende waschen, damit sie zur neuen Woche sauber sind" >, erklärte er.

Spontan entschied ich mich, mit ihm Klamotten einzukaufen und ihn für das Essen frisch zu machen.

Dr. BarBari wollte das erstmal nicht annehmen, doch ich bestand darauf, weshalb er nichts entgegensetzen konnte.

Danach sind wir noch zum Friseur, um ihm einen ordentlichen Haarschnitt zu geben, da seine Haare sehr lang, kaputt und durcheinander waren.

< "Jetzt siehst du aus wie ein richtig hübscher Junge. Pass auf, dass die Frauen nicht über dich herfallen" >, sagte ich, um ihm ein bisschen mehr Selbstsicherheit zu geben.

Er schien sich zwar zu freuen, aber sein Kopf guckte trotzdem nach unten, da er versuchte seine Tränen zurückzuhalten.

Dann guckte er mich mit Tränen über seinem Gesicht an und sagte lächelnd < "Vielen Dank für das, was du für mich tust. Wirklich! Aber ich kann nicht verstehen, wieso du, das für mich tust. Womit habe ich das verdient?" >

Ich lächelte ihn an und erklärte ihm < "Nicht alles im Leben muss für dich Sinn ergeben. Manchmal musst du einfach nur das Leben so hinnehmen, wie es ist. Wenn du im Leben eine schwere Zeit hast, dann versuchst du es so hinzunehmen und das Beste aus der Situation zu schaffen, denn jede Schwierigkeit ist eine Strafe oder eine Prüfung im Leben. Wenn es eine Strafe ist, dann musst du sie wie ein Mann akzeptieren und durchstehen und wenn es eine Prüfung ist, dann musst du versuchen, sie auf die beste Art und Weise zu bewältigen. Weißt du, was schöne Zeiten im Leben sind?" >

< "Eine Belohnung?" > , sagte er unsicher.

< "Ja, so könnte man das auch sehen, aber ich würde eher den Begriff "Bestätigung" benutzen, da es ein Beweis dafür ist, dass du stärker geworden bist, indem du die Prüfung überwältigt hast. Also wenn du eine gute Zeit hast, dann sei stolz auf dich selbst, denn das zeigt, dass du zu den Erfolgreichen gehörst" > , fügte ich hinzu.

Auch wenn es bisschen kompliziert war, hatte er es verstanden und sagte mit seinem verheulten Gesicht < "Ich verstehe, dann nehme ich deine Geschenke stolz an " > , und lächelte mit einem sehr breiten Lächeln.

Danach machten wir uns weiter auf den Weg zu Mehmet, um uns Dürüm für das Abendessen zu holen.

Wir bestellten 4 Dürüm zum Mitnehmen und gingen danach Umwege nachhause, da es schon dunkel war, auch wenn man in der nachts hellen und aktiven Stadt leicht übersah.

Kurz bevor wir zu Hause ankamen, fragte ich Dr .BarBari < "Du musst nicht antworten, wenn du dich nicht wohlfühlst, aber dürfte ich dich fragen, ob du auch eine anderen Namen hast?" >

< "Kein Problem. Ich heiße Tobo, aber was ich nicht versteh ist, warum Sie nicht einfach Nita gefragte haben, sie kannte meinen Namen" > ,fragte Tobo verwundert.

< "Wieso sollte ich Nita fragen, wenn ich dich auch persönlich fragen kann, ist ja nicht so dass du das nicht selber beantworten kannst" > , sagte ich und öffnete die Haustüre zu unserem Haus.

Zu Hause warteten Nima und Shiro schon gespannt auf uns und versuchten währenddessen Abendessen zu machen, doch sie bekamen es nicht auf die Reihe und waren verzweifelt.

Sie schienen aber sehr viel Spaß dabei zu haben.

Als ich mit einer Begrüßung durch die Türe kam, grüßten sie zurück ohne sich umzudrehen und als Tobo leise grüßte, drehte sich Nima schockiert um und sah ihn direkt an.

Er war sehr hübsch und gut gekleidet.

Nima konnte gar nicht mehr die Augen von ihm nehmen.

Ich stellte ihn vor und erklärte seine Stellung in unserer Firma.

Dann saßen wir uns an den Tisch und aßen zusammen die Dürüm´s.

Nima und Tobo waren beide ziemlich zurückhalten, doch mit der Zeit, fingen sie an miteinander zu reden und schienen sich gut zu verstehen.

Nachdem sie sich bisschen besser verstanden sagte Nima < "Du musst ein schönes Leben haben, wenn du so jung, schlau und der Leiter der Wissenschaftsabteilung bist" >

Wir wussten alle, dass Nima ihn damit eigentlich loben wollte, doch es traf einen Wundpunkt bei Tobo und er antwortete ihr mit einem schmerzhaften und aufgesetzten lächeln < "All das, was du aufgezählt hast, ist mir nicht wichtig. Ich würde lieber Tod sein, als diese Sachen zu besitzen" >

Nima fragte schockiert < "Wieso? Du hast doch bestimmt Eltern, die dich dann vermissen würden" >

< "Meine Eltern sind tot" > , sagte Tobo, um sie aufzuklären.

Da Nima sich schlecht fühlte, dass sie so ein schmerzhaftes Thema angesprochen hatte, wollte sie ihn trösten.

< "Trotzdem solltest du dir nicht wünschen zu sterben, deine Mutter würde dich bestimmt nicht so früh bei ihr sehen wollen" > , versuchte Nima ihn zu erklären.

Doch Tobo antwortete < "Das ist der Grund wieso ich sterben möchte. Ich habe Angst, dass meine Mutter mich nicht wieder erkennt, wenn ich erwachsen werde" >

Daraufhin waren wir alle leise.

< "Das ist der Grund, wieso Tobo ab heute bei uns leben wird" > , sagte ich.

Das war eigentlich nicht geplant, aber ich kenne den Schmerz seine Eltern zu verlieren und kann einen 15-Jährigen Jungen nicht einfach sich selber überlassen.

< "Ich kann das nicht annehmen. Das wäre zu viel des Guten" >, sagte Tobo vollkommen überrascht.

< "Ich bin dein Boss, das heißt meine Worte sind Gesetz, oder? " > , fragte ich ironisch.

< "Ja" > , sagte er zurückhaltend.

< "Also, dann brauche ich mich ja nicht zu wiederholen" > , sagte ich.

Tobo bekam wieder Tränen und bedankte sich.

Daraufhin zeigte ich Tobo sein Zimmer und alle legten sich schlafen, außer Shiro und Ich, da ich noch eine Bitte an Shiro hatte.

Ich bat Shiro darum, dass sie Informationen über den Aufenthaltsort von Lou Vulaj sammeln soll.

Shiro hatte damit kein Problem und ging hoch zu ihrem Zimmer.

Bevor ich schlafen ging, guckte ich mir nochmal den Zettel von Ake an, worauf stand, was Nita mir ausführlich erzählt hatte. Doch was mir schwerfiel war sein Abschiedssatz kurz bevor er starb < "Das könnte mein Abschied sein, weil hier Informationen drauf sind, die sehr geheim sind, aber ich möchte etwas dagegen unternehmen, weil es Leute, Frauen, KINDER gibt, die genauso auf jemanden warten, wie wir gewartet haben, nach dem Tod unserer Mutter. Ich möchte, dass alle ein schönes Leben führen, ein Leben wo du und Nima wie normale Menschen leben können." >

Mir kamen die Tränen, doch ich wischte mir die feuchten Augen trocken und riss mich zusammen.

Shiro sah mich von oben, doch sie guckte heimlich, so dass ich es nicht bemerke und bekam auch Tränen in den Augen.

Danach gingen wir alle schlafen.