„Freundlichkeit ist eine Schwäche"
Ein Spruch, den Ferruccio nur zu gut kannte. Doch er schenkte diesem Spruch keine große Aufmerksamkeit. Es war ihm nur wichtig, dass er sein Ziel nicht aus den Augen verlor, und immer weiter geradeaus lief. „Das Ziel ist wichtig und wie ich es erreiche. Für meine Familie und auch für die Menschen hier."
Ferruccio glaubte an Veränderungen und wünschte sie sich auch herbei. Doch er war damit auch gegen die Menschen, die sich keine Veränderungen wünschten, und lieber im Status Quo weiterlebten.
„Ich kann nicht alle beschützen und ich kann auch nichts ungeschehen machen, doch ich werde immer mein Bestes geben, um den Frieden zu bewahren. Die Kriminellen werden schon irgendwann verstehen, dass sich Kriminalität niemals auszahlt."
Diesen Gedanken verfolgte Ferruccio schon seit seiner Kindheit an, als er das erste Mal daran dachte, so wie sein Vater werden zu können.
V: „Ferruccio, du musst verstehen, dass du immer das Beste für die Bürger geben musst, auch wenn sie nicht verstehen, warum du es tust. Manche Menschen werden auch niemals akzeptieren oder zugeben, dass du ihnen mit deinen guten Taten geholfen hast. Doch du darfst dich davon nicht aufhalten lassen, Ferro. Kämpfe weiter für das gute und das richtige, auch wenn sie sich alle gegen dich stellen. Denn am Ende des Tages zählt das Ergebnis und nicht die Wunden, die man auf dem Weg erhalten hat."
Ferruccio dachte jeden Tag daran zurück, wie es seiner Familie nun ergehen würde. Würden sie es auch verstehen, dass es das Beste für sie war? Der Gedanke, seine Familie für das höhere Wohl zu verlassen, war für ihn wie ein Stich in den Rücken, doch es musste so sein. Wer wäre er, wenn er plötzlich anfangen würde zu zweifeln und seine Entscheidungen zu bereuen? Wenn es erstmal vorbei ist, muss er auch nie wieder einen Gedanken an diese Situation verschwenden. Wenn die Menschen es nur einfach verstehen würden, dass die Kriminalität keinen höheren Wert hat. Wenn die Menschen sich endlich einig werden würden, wäre auch solche Ermittlungen damit nicht mehr erforderlich oder sie könnten sich mehr um die Sicherheit anderer Dinge beschäftigen. Doch könnte so etwas überhaupt passieren?
Die Menschen werden immer unterschiedlicher Meinung sein und Einigkeit ist und bleibt nur ein Theoretisches Ideal. Das hat Ferruccio in seinen Jahren als Polizist und Ermittler lernen müssen.
Doch der Frieden musste gehalten werden und dafür tat er immer sein Bestes und alles, was er konnte, wenn die Menschen sich dadurch sicher fühlen und nicht mehr über den Krieg reden müssen. Er erinnerte sich daran, was sein Vater ihm damals sagte und auch daran das sein Vater für das Allgemeinwohl sein Leben gab. Doch er selbst hatte andere Pläne.
Er wollte zwar so wie sein Vater für das richtige Kämpfen, doch dafür sein Leben geben zu müssen, war nicht im Sinne von Ferruccio. Am besten wäre es, wenn es gar keine Toten gibt.
„Es soll nicht so weit kommen, dass die Rebellen einspringen müssen und ihre Leben riskieren, wenn ich es auch vorher verhindern kann."
Auch wenn es immer Leute geben wird, die gegen die Polizei oder die Regierung sind, wollte Ferruccio doch immer im Sinne der Gerechtigkeit kämpfen. Nicht das was alle wollen, sondern das was alle brauchen. Das Leben ist frei, doch der Tod sollte es nicht sein. So mit Menschenleben umzugehen, war für Ferruccio schon immer das allerschlimmste.
In der Verschiedenheit lag die Schönheit, doch das sah nicht jeder so. Das die Menschen wegen so etwas Krieg führen würden, schien für Ferruccio absolut lächerlich.
F: „Wenn ich mein Brot mit Käse mag, aber ein anderer mag es mit Butter, dann würde ich doch nicht deswegen einen Krieg starten. Das ist doch alles dasselbe. Probleme erschaffen und Gewalt anwenden, das ist im Krieg und auch im Streit gleich. Wir mögen nicht dasselbe, aber ärgern uns, wenn die anderen es doch mögen und es uns wegnehmen. Was denken Menschen nur, wer sie sind?"