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Der Blick eines Statisten

"Fremdlinge... wir bitten euch, unsere Welt vor dem Untergang zu bewahren." Rey und seine Klassenkameraden werden in eine andere Welt gerufen, und sie erhalten Fähigkeiten und Klassen, die auf ihrem begrenzten Karma basieren. Jeder bekommt mehrere Fertigkeiten und eine anständige Klasse, um in der neuen Welt zu überleben. Rey beschließt jedoch, sein gesamtes Karma in eine einzige Fähigkeit zu investieren, wodurch er die schwächste Klasse erhält. Ohne es zu wissen, hat er jedoch das Potenzial, der Stärkste zu sein. ________ Die Original-Charaktere befinden sich auf meinem Discord-Server, also bitte beitreten, um Zugang zu ihnen zu haben Link: https://discord.gg/5HRA6ZUa7y Tritt auch unserem Subreddit bei: https://www.reddit.com/r/Magecrafspellcraft/s/jd6bWa6zsN Ich hoffe, die Geschichte gefällt euch allen. Ich danke euch!

Magecrafter · Fantasi
Peringkat tidak cukup
648 Chs

Ankunft in H'Trae

"Fremde, wir bitten euch inständig um eure Hilfe, um unsere Welt vor dem Untergang zu bewahren."

Das waren die ersten Worte, die die Schüler vernahmen, als sie durch das Seraphstor in das unbekannte Reich traten.

Ein Klangteppich aus verschiedenen Stimmen, Tonlagen und Klangfarben hallte durch die Luft und ging eindeutig von einer Menschenmenge aus.

Zunächst beim Eintreffen von grellem Licht geblendet, hatten die neunundzwanzig Schüler Mühe, ihre Umgebung zu erkennen.

Doch nach und nach ließ das Licht nach und gab die Szenerie um sie herum frei.

Sobald ihre Augen sich angepasst hatten, wurden sie von einer Welt begrüßt, die sie willkommen hieß.

"A-ahh...", entfuhren es den meisten von ihnen vor Staunen.

Sie standen in einem gewaltigen, mit Prunk eingerichteten Saal.

"A-ahh...", kam es von den meisten ehrfurchtsvoll und erstaunt über die Lippen.

Sie befanden sich in einer weiträumigen Kammer, die üppig ausstaffiert war.

Von der Decke hingen Leuchter, die wie funkelnde Diamanten wirkten und die Wände erleuchteten, die so aussahen, als seien sie mit Gold bemalt.

Ihr Widerschein glitzerte auf den polierten Marmorböden und kunstvolle Wandgemälde zierten die Wände, was der Umgebung ein zusätzliches Gefühl von Luxus verlieh.

Das Ganze als atemberaubend zu bezeichnen, wäre keineswegs übertrieben gewesen, doch die Schüler behielten ihre Contenance.

Vielleicht lag das daran, dass sie von einer Gruppe von Personen beobachtet wurden, die sich in einiger Entfernung postiert hatten.

Unter den Zuschauern befanden sich einige ältere Personen, welche von den Gestalten in Rüstungen zahlenmäßig übertroffen wurden.

An vorderster Front des gepanzerten Bataillons stand ein Mann in prächtiger Rüstung, die wie aus Platin gefertigt zu sein schien.

Er hatte einen buschigen Bart und einen strengen Blick, der die Schüler an ihren Mathematiklehrer auf der Erde erinnerte. An seiner Hüfte trug er eine geschleifte Klinge, und zwei weitere waren gekreuzt hinter seinem Rücken befestigt.

Die Schüler spürten eine greifbare Anspannung in der Luft. Doch ehe sie ein Wort äußern konnten, geschah das Überraschendste.

"Wir flehen euch an...",

in einem Moment sank die gesamte Versammlung auf die Knie, ihre Gesichter flehentlich, ihre Stimmen zitterten vor Unterwerfung

"... bitte rettet uns!"

Nach dieser Geste herrschte für ein paar Sekunden Stille in der Halle. Es schien, als ob die Schüler mit sich rangen, wie sie am besten auf diese offensichtlich verzweifelten Individuen reagieren sollten.

In diesem inneren Konflikt – einige dachten bereits daran, die eindeutig verzweifelten Bewohner auszunutzen, andere empfanden Mitgefühl – begannen leise Diskussionen zwischen den Schülern.

Bevor allerdings diese Diskussion Fahrt aufnehmen konnte, durchschnitt eine einzelne Stimme das aufkommende Gemurmel.

"Seid gegrüßt, Einwohner von H'Trae! Mein Name ist Adonis, und ich wurde auserkoren, der Held dieser Welt zu sein, von den—"

"Ein Moment mal, wer hat dich zum Helden ernannt?"

Die unterbrechende Stimme gehörte Alicia, die mit schnellen Schritten auf Adonis zuging.

Auf ihrem Gesicht zeigte sich eine offensichtliche Missbilligung, und ihr herausfordernder Tonfall stellte unmissverständlich seine Autorität infrage.

Doch Adonis ließ sich von Alicias Herausforderung nicht beeindrucken und blieb standhaft.

Warum das so war?"Meine Klasse ist [Der Held], und Seraph hat mir speziell gesagt, dass ich mit einer glorreichen Aufgabe betraut wurde. Wenn jemand einen triftigen Einwand hat, dann bitte ich ihn, diesen jetzt vorzubringen."

In diesem Moment wies Adonis Alicias schwachen Einwand in Bezug auf seine Position rasch zurück.

Doch sie war noch nicht am Ende.

"Zeig es uns", forderte sie und ihr Lächeln blieb unbeirrt. "Beweise, dass du der Held bist."

Adonis lenkte daraufhin seine Aufmerksamkeit auf die knienden Bewohner, die schweigend geblieben waren, da sie dem Gespräch nicht folgen konnten, weil sie kein Englisch sprachen.

Das Schweigen hielt an, bis Adonis, der Akt der Sprachbarriere bewusst wurde, eine Lösung vorschlug.

"Es gibt doch sicherlich eine Möglichkeit, unsere Klassen zu überprüfen, oder?"

Da Adonis sich an das kniende Publikum wandte, wurden seine Worte automatisch in die Sprache übersetzt, die sie verstanden.

Endlich in der Lage, ihn zu verstehen, antworteten sie vorsichtig.

"Ja, Herr Held. Wir verfügen über einen Occulus, der es ermöglicht, Klassen anzuzeigen. Dieser wird genutzt, um die Identität von Personen in unserer Gesellschaft zu bestätigen und..."

Derjenige, der diese Erklärungen gab, war einer der älteren Herren, und sein Punkt war, dass ihr Gerät den Einwohnern dieser Welt erlaubte, genau zu überprüfen, ob eine Person die war, für die sie sich ausgab.

In dieser Welt bedeuteten Klassen alles. Ein Gemeiner hatte die [Gemeiner]-Klasse und ein Adeliger die Klasse eines Adeligen.

Das Gerät erlaubte es ihnen, den Unterschied zu erkennen.

"Mir kam da eine Idee. Warum nutzen wir es nicht alle? Wir könnten auch unsere Fähigkeiten präsentieren, um einander besser zu verstehen", schlug Adonis selbstbewusst vor.

Das Oculus-Gerät konnte jedoch keine Fähigkeiten prüfen, also schlug Adonis im Grunde vor, Fähigkeiten zu offenbaren, indem sie vor allen demonstriert werden.

"Außerdem können wir jederzeit unsere Statusfenster überprüfen, um unsere Fähigkeiten zu bestätigen. Wenn wir [Statusfenster] sagen, werden alle unsere Werte angezeigt", fügte er hinzu und bot eine einfachere Alternative zur Klarstellung an.

Adonis, mit seiner mitreißenden Persönlichkeit und seiner redegewandten Art, hielt mühelos die Aufmerksamkeit aller Anwesenden.

Wieder einmal meldete sich Alicia mit ihrem typischen Skeptizismus zu Wort.

"Das ist eine Menge an Informationen, die man verarbeiten muss. Wie bist du an all das herangekommen?" Ihr Zweifel schwang in der Luft.

"Seraph hat es mir erzählt", offenbarte Adonis.

Unter den Schülern kam es zu einem Raunen. Seraph hatte ihnen allen grundlegende Informationen über ihre Lage gegeben, hatte jedoch auch darauf verzichtet, ihnen alles mitzuteilen, da sie es erfahren würden, sobald sie hier ankämen.

Adonis schien jedoch eine Ausnahme zu sein.

"Sie hat mir mehr als nur das erzählt. Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen. Bleibt bei mir, dann werden wir hier gut behandelt. Zudem wird sich uns die Möglichkeit bieten, stärker zu werden. Wir müssen nur ihren Anweisungen folgen und zusammenhalten."

Während er sprach, kehrte der Wächter, der zuvor gegangen war, um den Occulus zu holen, mit einer kristallähnlichen Kugel in der Hand zurück.

Sorgfältig platzierte er sie auf einem Kissen und präsentierte sie dem ernst blickenden Mann unter den Wächtern, der der Anführer zu sein schien.

"Hier ist das Gerät. Wenn es genehm ist, würde ich gern zu Ihnen allen kommen, um Ihre Klassen zu bestätigen, wie es Ihr Wunsch ist", bot der Wächter an.

"Wir haben nichts dagegen", erwiderte Adonis sofort und sprach automatisch für alle.

An diesem Punkt bat er nicht einmal mehr um Erlaubnis.

Er war der unbestrittene Anführer.

**********Sieht so aus, als würde die Sache etwas unangenehm werden", dachte Rey und wurde immer nervöser, als sich der Oberste Krieger mit dem Oculus näherte.

Wenn sie das durchziehen, wird jeder meine Klasse kennen", geriet Rey innerlich in Panik. Er persönlich war nicht besonders scharf darauf, diese Information preiszugeben.

Überraschenderweise gab es keinen Protest, wie er es erwartet hatte.

Vielleicht hatte die Gruppe bedingungslosen Respekt vor Adonis' Entscheidungen, vielleicht waren sie aber auch nur neugierig auf die Klassen der anderen.

Rey persönlich interessierte das nicht. Er ging bereits davon aus, dass die anderen überlegene Klassen besaßen, was die Enthüllung für ihn unnötig machte.

Aber unsere Fertigkeiten zu zeigen ... das klingt interessant. Ein schwaches Lächeln umspielte seine Lippen.

Lasst uns einfach abwarten.

Der Oculus wurde zunächst zu Adonis gebracht, der selbstbewusst seine Hand auf die Kristallkugel legte und sie zum Glühen brachte.

Über seinem Kopf stand in goldenen Lettern [S-Klasse: Held] geschrieben.

"O-OHHHHHHHHHHHH!!!"

Genau wie er behauptet hatte, besaß er die Klasse des Helden, was vor allem den Knienden ein Aufatmen entlockte.

"Ihr könnt euch alle erheben. Würdige Menschen wie ihr brauchen ihre Gewänder nicht länger zu besudeln", erklärte Adonis.

Als Antwort auf die Worte von Adonis erhoben sich die Alten. Ihre Augen funkelten vor Bewunderung und Respekt für ihren Helden.

Zu diesem Zeitpunkt war allen klar, dass Adonis für alle zum Mittelpunkt geworden war.

"Lass uns auch deine Klasse sehen, Alicia." Der edle Held wandte sich an das Mädchen neben ihm.

"Wir sitzen doch alle im selben Boot, oder?"

Unter den intensiven Blicken ihrer Mitschüler und den durchdringenden Blicken der H'Traens, gepaart mit Adonis' selbstbewusstem Lächeln, fiel es Alicia schwer, sich zu weigern.

Nur widerwillig ließ sie sich ebenfalls scannen.

[Klasse A: Großer Dompteur]

Als Alicias Hand die Kugel berührte, materialisierte sich ihre Klasse in silbern schimmernden Buchstaben.

"OHHHH!"

Die Reaktion auf die Enthüllung ihrer Klasse entsprach zwar nicht der von Adonis, hallte aber dennoch lautstark wider.

Eine A-Klasse beeindruckte die Schaulustigen immer noch.

Nun, es ist nicht verwunderlich, dass die beiden beliebtesten Leute in unserer Klasse tolle Klassen haben. dachte Rey bei sich und lächelte ein wenig.

Er fragte sich, wie die Klassen der anderen wohl aussahen.

Vielleicht könnten einige Leute auch die Klasse der Commoner haben.

Ob dieser Gedanke nur eine flüchtige Idee war oder ob Rey wirklich daran glaubte, sei dahingestellt.

Der Oculus machte seine Runden unter den Schülern und enthüllte eine Klasse nach der anderen.

Die meisten fielen in den Bereich der B- oder C-Klassen, einige wenige rühmten sich mit A-Klassen.

Natürlich hatte keiner von ihnen eine Klasse der Stufe D oder darunter.

'Verdammt. Ich wusste, dass dies der Fall sein würde, aber es ist trotzdem überraschend.' Reys Augen weiteten sich ungläubig, als er an der Reihe war, und ein Zucken verriet seine Nervosität.

Sogar sein engster Freund Billy hatte eine beeindruckende A-Tier-Klasse, [Großer Ritter].

Bin ich der Einzige, der mit einer Klasse der Stufe F dasteht? Reys Gedanken überschlugen sich vor Entsetzen.

Endlich war er an der Reihe.

Rey legte zögernd seine Hand auf den Oculus und machte sich auf das gefasst, was ihn erwartete.

Der Text, der sich über ihm materialisierte, war glanzlos und stumpf, seine graue Farbe strahlte kaum Licht aus - das unverkennbare Zeichen einer F-Klasse.

[F-Klasse: Bürgerlicher]

Als das Display Reys F-Klasse anzeigte, veränderten sich die Blicke seiner Klassenkameraden vor lauter Überraschung.

Er war einer der Ersten, die wählen durften, und trotzdem hatte er eine so beschissene Klasse?

Natürlich wären alle verwirrt.

Doch Rey wurde von einer anderen Emotion überrascht, die von seinen Mitschülern ausging: Verachtung.

Geschieht ihm recht!

'Was für ein Narr! Diese Position war für ihn eine Verschwendung.

Wenn ich es gewesen wäre, hätte ich besser gewählt.

"Was erwartet man von einem Versager?

Selbst für jemanden wie ihn ist das ein neuer Tiefpunkt.

Ihre Gesichter verzogen sich vor Belustigung über sein Unglück und warfen herablassende Blicke, die jeden in den Wahnsinn treiben konnten.

Aber Rey war nicht schockiert; er hatte damit gerechnet.

Ich schätze, das ist der Grund, warum ich auf der Erde ein so durchschnittliches Karma hatte.

Auch jetzt, wo sie in dieser Welt waren, hatte sich nicht viel geändert.

Er war immer noch sehr unbeliebt, sogar bei seinen eigenen Klassenkameraden...

...und das alles nur, weil er existierte.

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[A/N]

Danke fürs Lesen!

Ich hoffe, euch gefällt die Geschichte. Wenn ja, dann hinterlasst bitte einen Kommentar, um mich zu ermutigen.

Machtsteine sind auch willkommen.

Prost!