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2.4 Krankheit

Dieses Kapitel ist der vierte Teil des zweiten Kapitels. Ich habe mich dazu entschieden das zweite Kapitel in mehrere aufzuteilen, da das zweite Kapitel eine sehr große Menge an Text hat. Das bedeutet, dass dieses Kapitel und die folgenden für die Leute sind, die kein Kapitel mit über 12.000 Wörtern lesen möchten. Das bedeutet auch, dass dieses Kapitel spoiler für die beinhaltet, die nicht über das erste Kapitel hinaus gekommen sind. 

Für Tsuyoi ist ein neuer Tag angebrochen. Seine gereizten Augen, seine Nase und sein Kopf verrieten ihm, dass er immer noch krank war. Sein Kopf fühlte sich an, als würde jemand die ganze Zeit dagegen schlagen, seine Augen brannten und seine Nase fühlte sich an, wie ein niemals zu fließen aufhörender Fluss. Ihm war spei übel.

Shit! Wenn das so weitergeht, kann ich gar nicht erst, an der Prüfung, teilnehmen. Ich sollte eigentlich zu einem Arzt gehen. Aber wie? Ich klappe doch zusammen, wenn ich jetzt aufstehe. Meine Augen sind auch noch ein Problem. Er war sich nicht sicher, was er tun sollte, aber dann kam ihm eine grandiose Idee in den Kopf: Warum denk' ich überhaupt so viel nach? Warum schlaf ich nicht einfach weiter? Grandios! Ich mach genau das! Es war leider nur ein versuch, der nicht funktioniert hatte. Er wälzte sich eine ganze Stunde ein seinem Bett herum, doch er konnte nicht schlafen. Sein Kopf tat einfach zu doll weh also entschied er sich für einen Arztbesuch.

Der Weg dahin war ein schwerer, denn sein so schon geschwächter Körper machte ihm das Liegen und Schlafen schwer… Aber laufen? Nein das war nahezu unmöglich, aber irgendwie schaffte er es, auch wenn er sich an der Wand stützen musste. Normalerweise würde ich jetzt immer laut rauspreschen. So etwas wie: „Das war alles meine Willenskraft!" oder „Nur mit Willenskraft schafft man sowas!", würde ich bestimmt sagen, dachte sich Tsuyoi. Es breitete sich ein kleines Grinsen auf seinem, von den Schmerzen, gequältem Gesicht. Er begann gerade seine Eltern zu vermissen. Er murmelte sich selbst zu: „Wenn ich am morgigen Tage die Prüfung bestehe, werde ich meinen Eltern einen Brief schreiben und ihnen sagen, wie gut es mir geht. Rood werde ich natürlich nicht vergessen.", seine Gedanken schweiften schnell um. Gerade dachte er, wie praktisch es sei, dass es hier Arzt, Kneipe und andere Orte gibt, die man braucht oder in denen man seine Zeit gut vertreiben konnte. Wo ist eigentlich der Arzt? Ich bin einfach so losgegangen, aber ich wusste nicht mal, wo er ist, Tsuyoi dachte sich dies mit sichtlicher Verwunderung im Gesicht. Er dachte sich wie dumm er sei, nicht nachzusehen oder nachzufragen.

Er begann jetzt wieder seine Gedanken in Worte zu fassen und murmelte angestrengt in sich: „Vielleicht gibt es hier im Gang ein Schild, auf dem abgebildet ist, wo der Arzt ist.", er machte sich also auf den Weg, weiterhin seinen Arm stützend an der Wand.

 

Er hatte sich ein wenig umgeschaut aber gefunden hatte er nichts. Ihm fiel erst nicht ein, wie er einen Arzt hätte finden können, doch ihm kam eine Idee. Er dachte an die Rezeption am Haupteingang. Unter normalen Umständen wäre es ihm nie in den Sinn gekommen, er wusste auch nicht einmal, was die Frau war. Er wusste auch nicht mal, was das am Eingang sein sollte. Es kam ihm nur so vor, als könne die Frau am Eingang ihm helfen. Er vertraute seiner Intuition und ging stützend zur Rezeption.

 Er war angekommen und dazu erschüttert. Die Schlange war viel zu lang. Ein Gedanke hatte ihn gerade im Griff. Sollte ich fragen, ob ich vor durfte, um eine kurze Frage zu stellen oder sollte ich mich brav hintenanstellen?

 „Entschuldigung?", Tsuyoi hatte sich nach langem Überlegen für ersteres entschieden. Er gab sein Bestes so nett wie nur möglich zu sein. „Dürfte ich mich bitte vor sie stellen? Ich muss eine dringende Frage beantwortet bekommen, deswegen bitte ich sie.", er gab sein allerbestes nicht krank zu wirken, damit die Person nicht allzu abgeneigt von ihm ist. Zu seiner Enttäuschung half es nicht. Er gab ihm nur ein entnervtes und schnelles „Nein" zurück, während er ein angeekeltes Gesicht hatte. Tsuyois Nase hatte ihn wohl verraten. Das hat Tsuyois Willen gebrochen. Aber im Dunkel tauchte doch noch ein heller Schein auf. Er schaute ihn mit freudig strahlenden Augen an. Er sah aus, als habe er ein sanftes Gemüt. Seine Aura, die er ausstrahlte, war die eines Helden sein graues Haar ließ ihn zwar, wie einen, der ein Böses Dasein weilte, wirken aber seine purpurroten Augen strahlten, wie die eines Ehrenwerten Mannes. Er war, ganz einfach ausgedrückt, ein Gegensatz auf zwei Beinen. Sein dazu noch definierter Körper ließ Tsuyoi erstaunen. Er war ein wenig neidig, aber dafür war gar nicht die Zeit.

 Der Mann war ihm wohl positiv gegenüber eingestellt.

 „Du kannst dich ruhig vor mich stellen. Wenn du nicht lange brauchst, ist es in Ordnung. Ach ja…", der Unbekannte begab sich auf Tsuyois Höhe, da Tsuyoi einige Köpfe kleiner war, als er. Er flüsterte ihm ins Ohr: „Nimm es ihm nicht übel, okay? Er hatte heute einfach nur einen schlechten Tag heute. Es tut mir leid."

 „Natürlich und Vieln Dank!", Tsuyoi war der andere vollkommen egal, er war nur glücklich vorgekommen zu sein.

 „Shit!", murmelte Tsuyoi. Er merkte, wie ihm die Anstrengung zu Kopfe stieg. Er stützte sich wieder. Liegt es daran, dass ich mich nicht gestützt hatte? Oder war es etwas anderes? Egal. Ich sollte lieber fragen, wo sich dieser verdammte Arzt befindet.  

 Als er gefragt hatte und eine Antwort, die ihm half bekommen hatte, lief er zu dem ihm genannte Ort. Seine Bewegungen waren träge. Ihn hätte fast jemand umgehauen, weil sie beide in Gedanken waren. Tsuyoi musste an den Mann von vorhin denken. Er dachte sich das seine Ausstrahlung, also seine Aura, erdrückend war. Der einzige, den Tsuyoi kennt, der so eine Aura hat ist Rood aber selbst bei ihm war sie nicht so beängstigen. Er dachte auch an einen Fehler, den er begannen, hatte. Er wollte eigentlich nach seinem Namen fragen, aber er hat's vergessen.

 „Was soll ich machen. Vergessen ist vergessen. Ich kann die Zeit nicht zurückdrehen.", Tsuyoi fasste seinen Ärger kurz in Worte. In seiner Stimme hörte man immer noch die Anstrengung. Er versuchte sie zu überspielen aber beim Reden war es unmöglich, genauso wie sein gequälter Blick. Den konnte er auch nicht verstecken.

 Tsuyoi klopfte leise, denn er war angekommen. Er konnte endlich seinen Arztbesuch hinter sich bringen. Er ging in den Raum und sah eine weitere Rezeption. Wissen tut er aber immer noch nicht, wie es heißt, deswegen dachte er sich: Ach..., Schon wieder diese Theke. Er ging zu „dieser Theke" und sprach mit der Person dahinter. Sie hatten ein längeres Gespräch aber am Ende konnte Tsuyoi direkt einen Arzt sehen. Er überprüfte ihn und stellte dann fest, dass es eine starke Erkältung war.

 „Das ist mir doch klar! Ich bin doch hier, um in Erfahrung zu bringen, welche Medikamente mir helfen könnten.", Tsuyois Stimme klang immer noch gequält vor Schmerz. Er bekam schnell ein paar Medikamente verschrieben und wurde dann weggeschickt. Danach machte er sich auf den Weg zurück in sein Zimmer. Ohne Umschweife, die ihm sowieso zu viel Kraft kosten würden, ging er in Richtung: Sein Zimmer.

 Als er dann angekommen war, legte er sich in sein Bett und nahm^, die ihm verschriebenen Medikamente. Er wollte sich schlafen legen, aber es war noch nicht spät genug für ihn. Der ganze Trubel hatte ihn nur eine Stunde gekostet, obwohl es sich wie drei anfühlte.

 Er seufzte kurz und machte sich dann einfach einen Tee. Er hoffte es würde ihm helfen. Er müsste morgen ja zur Prüfung gehen. Hoffte er zumindest. Vielleicht schaffen es alle unbeschadet hierher? Das wäre zwar schön, aber ich könnte an der Prüfung gar nicht teilnehmen. Hmm, vielleicht sollte ich beten? Er könnte mir vielleicht helfen dranzukommen. Ja! Das mache ich! Tsuyoi war zwar nicht der religiöseste, aber er glaubte, dass ein Gott existiert. Seine Eltern hingegen waren sehr religiös. Sie haben ihm aber immer die freie Entscheidung gelassen, ob er nun die Religion, an die sie glaubten, ausleben möchte oder nicht. Er entschied sich nicht dazu sein Leben einem Gott zu widmen, von dem er nicht weiß, ob er existiert oder nicht.

 

Tsuyoi hatte eine Weile gewartet, bis sein Tee etwas abgekühlt war. Er mag es nicht, wenn der Tee heiß ist. Tsuyoi redete mit sich selbst: „Mann, muss ich das wirklich machen? Meinen Tee mit etwas so Teurem trinken? Honig soll mir bei der Genesung also helfen? Dann muss ich es wohl oder übel tun.", Tsuyoi steckte seinen Löffel in den Honig, nahm einen ganzen Löffel voll, steckte den in den Tee und rührte ihn dann um. Man hatte ihm angesehen, wie sehr es ihm weh tat. Nicht nur der Fakt, dass der Honig ein so teures Gut ist, nein, auch der Fakt, dass er seinen Tee ohne Süßungsmittel trinkt, schmerzten ihm. Aber der Doktor hat es gesagt. Er war sogar so nett mir alle Medikamente und den Honig gratis zu geben. Dann muss ich's mir wohl oder übel hinter die Binde kippen. In dem Moment, in dem er das dachte, trank er den Tee auf einmal.

 „Bah! Schmeckt ja scheußlich! Viel zu süß!", er beschwerte sich, vielleicht war es ein bisschen harsch, aber es stört niemanden also sollte es Okay sein, zumindest dachte er so. Er war dem Arzt trotzdem dankbar. Er fühlte sich sofort besser. In seinen Gedanken versunken schaue er an die Decke seines, eigentlich schönen, Raums. Honig ist echt viel zu teuer für eine Erkältung aber kann es sein, dass es mir schon etwas länger sehr gut geht. Um zum Arzt zu gehen, musste ich mich an der Wand stützen, aber danach war ich wieder so gesund, dass ich normal gehen konnte. Er zuckte kurz mit den Schultern. Naja, dann ist doch alles okay. Wenn es mir gut geht, geht es mir gut. Dann kann ich bestimmt an der morgigen Prüfung teilnehmen.

 Freudig erregt, wegen des morgigen Tages, legte er sich in sein Bett und schaute sich ein Bilderbuch an, welches in dem Nachschrank neben ihm hatte, gelegen. Die Bilder in dem Buch waren zwar keine Kunstwerke, aber sie sahen sehr schön aus, was Tsuyoi glücklich machte. Er war erfreut zu wissen, dass Kinder sich so etwas anschauen. Ihm war es nie möglich, weil seine Familie nicht genug Geld hatte und als sie es dann hatten, war Tsuyoi einfach zu alt. Sie hatten ihn nicht mehr interessiert.

 Als er sich das ganze Buch angeschaut hatte, hatte er es weggelegt. „Es ist schon viel Zeit vergangen., murmelte Tsuyoi. Die Sonne ist schon untergegangen und pechschwarze Dunkelheit erschwerte die Sicht. Laternen oder Öllampen, die die Straßen erhellen könnten, gab es gar nicht.

 „Ich werde langsam müde. Ich sollte mich lieber schlafen legen. Ich muss für Morgen gewappnet sein!", trotz seiner Aufregung konnte er sofort einschlafen. Er schlief ruhig. Im Schlaf hatte Tsuyoi sich kein Stück bewegt.