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Kapitel 18: In dieser Nacht warst du derjenige, der die Initiative ergriffen hat

Der Zorn in ihrem Herzen schwoll an.

Wenn er nicht mit ihr geschlafen hätte, wäre sie nicht so hartnäckig gewesen und hätte von ihm verlangt, Verantwortung zu übernehmen! Und nun beleidigte er sie ein ums andere Mal. Hatte er sie wirklich für ein naives Mädchen gehalten?

Eve Thompson konnte ihren Zorn nicht länger zügeln und entgegnete spöttisch: "Mr. Charlie, da liegen Sie wohl falsch."

Anthony Charlie war wie vor den Kopf gestoßen.

Er sah in ihre klaren, schwarz-weißen Augen, die zwei winzigen Flammen zu entflammen schienen, als sie Wort für Wort sagte: "In jener Nacht waren Sie es, der den ersten Schritt gemacht hat."

Anthonys Pupillen verengten sich, und blitzartig stieg eine mörderische Absicht in seinen Augen auf!

Sie wagte es tatsächlich, jene Nacht zur Sprache zu bringen...

Offensichtlich hatte sie es war, die seiner Großmutter gefiel und sich in sein Bett geschlichen hatte!

Bevor er etwas unternehmen konnte, ertönte ein Pling, und die Aufzugtüren öffneten sich automatisch im Erdgeschoss.

Draußen hielt die Empfangsdame einige Dokumente in der Hand, offenbar auf dem Weg nach oben. Als sie die Personen im Aufzug erkannte, riss sie erschrocken die Augen auf und rief respektvoll: "Mr. Charlie!"

Bei dieser Störung beugte Eve Thompson sich schnell nach vorne und sprintete aus dem Aufzug, ohne zurückzublicken, während sie davonrannte!

Anthony Charlie: ...!

Eve Thompson rannte den ganzen Weg hinaus aus dem Charlie-Gebäude und hielt erst an, als sie einen vollen Kilometer hinter sich gebracht hatte. Sie klopfte sich auf die Brust.

Anthonys Miene war einfach erschreckend gewesen, als würde er sie verschlingen wollen...

Jetzt im Nachhinein bereute sie, nicht an sich gehalten und ihm Kontra gegeben zu haben.

Es hätte ihr nicht geschadet, sich von ihm schelten zu lassen, wenn er schlecht gelaunt war.

Aber wie konnte sie ihn nun überzeugen, einer Verlobung mit ihr zuzustimmen, nachdem sie einen Moment der verbalen Überlegenheit genossen hatte?!

-

Penthouse-Büro.

Anthony Charlies Gesicht war extrem finster, und das gesamte Büro war von einem niederschmetternden Druck erfüllt.

Als der Leiter der Investmentabteilung hereinkam, zuckte er unwillkürlich zusammen, als er Anthonys Gesichtsausdruck wahrnahm. Er stellte sich respektvoll vor Anthony und rief vorsichtig: "Mr. Charlie."

Anthony Charlie blickte auf, seine kalten, tiefschwarzen Augen sprachen langsam: "Wo ist der Vertrag?"

Der Abteilungsleiter war verwirrt: "Welcher Vertrag?"

Anthony Charlie lockerte ungeduldig seine Krawatte und fragte sichtlich frustriert: "Der Vertrag mit der Thompson-Familie!"

Er wollte wissen, welchen Preis die Thompson-Familie für jene Nacht angesetzt hatte!

Der Leiter der Investmentabteilung war verblüfft: "Mr. Charlie, es gibt keinen Vertrag, genauer gesagt, Miss Thompson hat den Vertrag nicht unterzeichnet!"

Verwirrung machte sich in den schwarzen Augen von Anthony Charlie breit: "Wie bitte?"

Kein unterzeichneter Vertrag?

Ging es ihr denn nicht bei all ihren Bemühungen gestern Nacht um diesen Vertrag?

Der Leiter der Investmentabteilung war in heller Aufregung.

Erst hatte die alte Dame angerufen, und jetzt erkundigte sich Mr. Charlie persönlich... Er hatte keinen Vertrag mit Miss Thompson unterzeichnet und das Geld nicht überwiesen. War das etwa Fahrlässigkeit von seiner Seite?

Er wischte sich den kalten Schweiß von der Stirn und erklärte: "Es ist nicht so, dass wir den Vertrag nicht abschließen konnten. Unsere Konditionen waren sehr günstig, es war klar, dass wir fast Geld verschenkten. Wir hatten keine Forderungen an die Thompson-Familie, aber Miss Thompson lehnte mündlich ab! Und sie sagte, wenn Mr. Thompson käme, um mit uns über eine Zusammenarbeit zu verhandeln, sollten wir es um ihretwillen nicht in Betracht ziehen. Sie sagte auch..."

Anthony Charlie presste die Kiefer zusammen. Erst jetzt wurde ihm klar, dass der Anruf seiner Großmutter vielleicht doch nicht durch sie veranlasst worden war? Andernfalls, warum hätte sie ablehnen sollen?

Irgendwie hatte sich seine Wut gelegt.

Er dachte an den Vorfall im Aufzug, als er ihr absichtlich nahegekommen war, ihre geröteten Wangen und ihren darauf folgenden wütenden Gesichtsausdruck, wie eine Katze, die kurz davor steht zu explodieren...

Hatte er sie also falsch verstanden?