Eine Wissenschaftlerin, Duan Yixin, wanderte in eine andere Welt. Sie besaß den Körper eines sechzehnjährigen Mädchens, hatte aber keine ihrer Erinnerungen geerbt. Mit einer geplatzten Verlobung und ohne Geld in der Hand will sie nur in Ruhe Geld verdienen. Es ist schade, dass das Schicksal den Menschen immer wieder Streiche spielt. Als sie glaubte, endlich in Frieden leben zu können, musste sie feststellen, dass diese Welt nicht so einfach ist, wie sie dachte. Der Mann, den sie gerettet hatte, war ein berüchtigter, skrupelloser General, und die Frau, die ihren Ex-Verlobten gestohlen hatte, war die weibliche Hauptfigur dieser Welt. Sie schaute in den Himmel und fragte: "Gott, willst du mich verarschen?" Ein paar Jahre später, in ihrer Hochzeitsnacht, starrte sie ihn an und sagte ernst: "General, ich bin nicht Ihr weißes Mondlicht." Der Mann senkte seinen Kopf und flüsterte ihr ins Ohr: "Mhm, du bist nicht mein weißes Mondlicht, du bist mein Leben."
Chi Xinru sah den überraschten Blick von Duan Yixin und fragte: „Sag mal, hältst du ihn auch für einen alten Lustgreis? Er ist bereits über siebzig, aber er will dich immer noch heiraten. Er träumt wirklich schöne Träume!"
Chi Xiyou, der neben ihr stand, warf seiner jüngeren Schwester einen strengen Blick zu und sagte: „Du bist eine unverheiratete Frau. Sprich nicht in der Öffentlichkeit über solch peinliche Dinge."
Chi Xinru grinste ihren älteren Bruder an und erwiderte: „Ich weiß, ich weiß. Dann werde ich eben unter vier Augen mit Xin Xin über diese peinlichen Dinge sprechen."
Chi Xiyou schüttelte hilflos den Kopf, wandte sich dann an Duan Yixin und sagte: „Xin Xin, meine Eltern haben einen Vorschlag für dich. Möchtest du ihn hören?"
Duan Yixin, neugierig geworden, nickte und antwortete: „Gut, dann lasst uns zuhören."
Chi Xiyou räusperte sich und erklärte: „Meine Eltern möchten dich als ihre Tochter adoptieren. Wenn du zustimmst, werden wir Geschwister sein und meine Familie wird dich beschützen. Wenn du in Zukunft heiratest, werden wir deine leibliche Familie sein. Und wenn du schikaniert wirst, werden wir für dich einstehen und kämpfen. Xin Xin, möchtest du unsere jüngere Schwester sein?"
Überrascht von diesem Vorschlag blickte Duan Yixin Chi Xiyou und Chi Xinru an. Als sie sah, wie erwartungsvoll die Geschwister sie ansahen, lächelte sie und sagte: „Ich bin sehr dankbar für die Freundlichkeit eurer Familie, aber ich möchte eure Familie wegen meiner Angelegenheiten nicht belasten. Bitte dankt euren Eltern für mich."
Nachdem sie die Antwort erhalten hatte, zeigte Chi Xinru offensichtliche Enttäuschung, doch Chi Xiyou nickte nur und tätschelte sanft Duan Yixins Kopf.
„Ich verstehe. Ich werde deine Worte meinen Eltern übermitteln."
Daraufhin sah er auf den Bambuskorb auf ihrem Rücken und fragte: „Gehst du wieder in die Berge?"
Duan Yixin nickte und erklärte: „Gestern habe ich im Gebirge einige gute Funde gemacht. Deshalb möchte ich heute mein Glück erneut versuchen."
Die Chi-Geschwister tauschten Blicke aus, als sie das hörten. Nach einem Moment der Stille schlug Chi Xiyou vor: „Wie wäre es, wenn wir dich begleiten? Ru'er und ich haben heute nichts vor."
Duan Yixin überlegte kurz und fragte: „Müsst ihr noch etwas besorgen?"
Chi Xiyou dachte nach und antwortete: „Ich hole die Werkzeuge und einen weiteren Bambuskorb. Treffen wir uns am Fuß des Berges."
Nachdem er das gesagt hatte, eilte er nach Hause. Chi Xinru sah Duan Yixin an und sagte: „Lass uns gehen, Xin Xin."
Die beiden unterhielten sich und gingen zum Fuß des Berges, ahnten jedoch nicht, dass Duan Sida ihnen folgte. Nachdem sie mehr als zehn Minuten gelaufen waren, warf Duan Yixin einen Blick über ihre Schulter. Als sie bemerkte, dass Duan Sida ihnen folgte, runzelte sie leicht die Stirn.
Als sie am Fuß des Berges ankamen, wartete Chi Xiyou bereits dort. Beim Anblick des Holzbogens auf seinem Rücken leuchteten Chi Xinrus Augen auf.
Sie lief zu ihrem großen Bruder und fragte eifrig: „Großer Bruder, gehst du auf die Jagd? Kann ich mitkommen?"Chi Xiyou schüttelte den Kopf und sagte: „Nein. Ich will tief in den dichten Wald gehen. Es ist sehr gefährlich dort."
Chi Xinru schmollte und erwiderte: „Großer Bruder, ich werde nur folgen und keine Schwierigkeiten bereiten. Lass mich mitkommen, bitte."
„Nein, es ist dort sehr gefährlich. Wenn dir etwas passiert, machen unsere Eltern mit mir kurzen Prozess. Bleib besser bei Xin Xin.", erwiderte Chi Xiyou ernsthaft.
Als Chi Xinru sah, dass ihre Verführungskünste bei ihrem großen Bruder nichts ausrichteten, sagte sie trotzig: „Hmpf, geizig. Dann musst du mir aber einen Hasen oder Fasan fangen. Ich habe Lust auf Fleisch!"
Chi Xiyou, amüsiert über die aufgeblasenen Wangen seiner Schwester, lachte, strich ihr über das Haar und sagte: „In Ordnung, großer Bruder wird dir einen großen fangen."
Anschließend wandte er sich an Duan Yixin und sagte: „Xin Xin, pass auf und geh nicht zu tief in die Berge. Lass uns zusammen essen, wenn ich zurückkomme."
Duan Yixin nickte, Chi Xiyou warf seiner kleinen Schwester noch einen warnenden Blick zu und ging dann in den Wald. Als Chi Xinru ihn gehen sah, wandte sie sich an Duan Yixin und fragte: „Xin Xin, was wirst du jetzt tun?"
Duan Yixin überlegte kurz und antwortete: „Ich werde einige Perlen sammeln und schauen, ob ich essbare Pflanzen oder Heilkräuter finde."
„Perlen? Was ist das?", fragte Chi Xinru neugierig.
Duan Yixin beobachtete ihre Reaktion und dachte: 'Kennen die Menschen in dieser Welt wirklich nichts über Perlen und Perlmuscheln?'
Als sie bemerkte, dass Duan Yixin sie nur anstarrte, berührte Chi Xinru verwirrt ihr Gesicht und fragte: „Ist etwas in meinem Gesicht?"
Duan Yixin lächelte, schüttelte den Kopf und sagte: „Komm, ich zeige dir die Perlen."
Dann machte sie sich auf den Weg zum Fluss, Chi Xinru folgte ihr. Duan Sida beobachtete sie aus der Ferne und ließ seinen Blick erst von ihnen, als sie im Wald verschwanden.
Duan Yixin und Chi Xinru liefen mehr als dreißig Minuten, bis sie das Rauschen von Wasser hörten. Überrascht wandte sich Chi Xinru an Duan Yixin und fragte: „Xin Xin, hörst du das Wasser?"
Duan Yixin lächelte beim Anblick ihres erstaunten Gesichts und antwortete: „Ja, wir gehen jetzt dorthin."
Nachdem sie das gesagt hatte, schob sie das Gestrüpp beiseite und ging in Richtung des Flusses. Chi Xinru zögerte einen Moment, doch dann übermannte sie die Neugier und sie folgte Duan Yixin schnell.
Aus dem Gebüsch herausgetreten, war Chi Xinru verblüfft. Vor ihnen lag ein langer, breiter Fluss mit kristallklarem Wasser. Als sie sah, wie Duan Yixin am Ufer hockte, ging Chi Xinru zu ihr und fragte: „Xin Xin, was machst du da?"
Duan Yixin hob den Kopf und antwortete: „Ich sammle Perlen."