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Kapitel 126

Ich beschloss Amaneus zu vertrauen. Es blieb mir vorerst nichts anderes übrig. Und er hatte ja recht. Ich brauchte den Entzug.

Die Tage vergingen, und manchmal gestattete mir nun Amaneus rauszugehen, wenn er dabei war. Nie lange, aber frische Luft tat immer gut. Und ich konnte eh nie mehr als wenige Minuten gehen. Ich war zu kaputt. Meine Beine gaben einfach nach. Tabletten wurden nun wesentlich weniger. Aber schlafen tat ich noch genauso viel. Nur schlief ich jetzt in seinen Armen ein. Dadurch hatte ich auch keine Alpträume mehr. Nur manchmal wenn Amaneus nicht anwesend war, träumte ich von den dunklen Verlies und den roten Augen.

Mit der Zeit lernte ich auch sein Rudel kennen. Sie waren alle sehr nett, und ich freute mich evtl. bald quatschen zu können, wenn ich nicht so müde war. Nur waren diese Zeiten eher selten. Oft schlief ich in Amaneus Armen ein. Sonst auf der Couch oder im Bett. Wenn ich nicht wüsste, dass es meiner Gesundheit dienen sollte, hätte ich gedacht, dass es eher Absicht schon war.

Nach einigen Wochen war ich immer noch oft müde. Zwar nicht ganz so schlimm wie vorher, aber in Amaneus Armen schaffte ich es auch nicht wach zu bleiben. Als würde mich was zwingen einzuschlafen, sobald ich in seinen Armen lag.

Dann eines Morgens wachte ich mal alleine auf, und hatte keinen Alptraum. Auch war ich im Kopf recht wach, und wollte daher leise aus dem Schlafzimmer schleichen. Da hörte ich nebenan Reginald und Amaneus. „Läuft alles nach Plan?" fragte Reginald. „Mache dir keine Sorgen, Beta. Es läuft mehr als gut." antwortete Amaneus und ich hörte ein Stuhl rücken. Shit! Schnell tapste ich zum Bett zurück, und legte mich hin. Amaneus kam herein. „Ich weiß, dass du wach bist, Liebes." flüsterte er mir ins Ohr. Ich öffnete die Augen, und starrte ihn an. „Worum ging es in dem Gespräch mit Reginald?" fragte ich. „Nichts wichtiges. Schlaf bitte noch." bat er mich. Aber ich war wach, und schüttelte daher den Kopf. „Ich bin nicht müde." sagte ich. Seine Augen wurden schwarz. „Bitte schlafe, Gefährtin." bat er mich nun. „Nein, bitte. Sag mir um was es ging." sagte ich stur. „So eine kleine sturköpfige Gefährtin." murmelte er. Er brummte nun, was mich öfters zum einschlafen schon brachte. Dann legte er mich in seine Armbeuge. Zuerst wollte ich nicht, aber irgendwie war es doch viel zu gemütlich. „Schlaf jetzt Gefährtin." sagte Amaneus und küsste mich auf die Stirn, bevor ich einschlief.