Als Hazel endlich erwachsen wurde, überlegte ihr Vater nicht lange und verkaufte sie an den Kaiser eines geheimnisvollen Landes. Der Mann war dafür bekannt, dass er alle seine Bräute in weniger als einer Woche tötete, aber Hazel hatte einen starken Überlebenswillen. Sie würde alles tun, um sich in Sicherheit zu bringen, bis sie einen Weg zur Flucht findet. Aber warum verhält sich der böse Vampirlord so anders als die Gerüchte, die sie gehört hatte? Wollte sie jetzt überhaupt noch weglaufen?
"Einen starken Dämon?", ihre haselnussbraunen Augen weiteten sich. Doch sie erblickte ihn nicht unter den Dämonen. "Er war...", sie stockte und blickte weg.
"Ja, er hat die ganze Zeit so getan, und du musst dich deswegen nicht schlecht fühlen. Es war mein Fehler, ihm so leicht zu glauben", seufzte sie und schloss die Augen.
"Aber..."
"Als ich ihn mitnahm, hat es kaum einige Minuten gedauert, bis er aufwachte, doch er ließ mich nicht los, um dir zu helfen." Ihre Worte erstickten in ihrer Kehle, und Hazel fühlte, als würde eine Nadel ihr Herz durchstechen.
Sie rückte näher und umarmte das Mädchen. Anne erwiderte die Umarmung, schüttelte jedoch den Kopf.
"Ich bin nicht so schwach. Du hättest also nicht weinen müssen. Und ich habe ihn geschlagen und auf seinen Schmuck getreten, also brauchst du dir keine Sorgen wegen einer Rache zu machen", sagte sie kichernd, doch ihre Stimme war immer noch leise.