Moos-Tee

Karl sah sich an, wie das Moos wuchs: oben an den Stämmen und auf der einen Seite, aber nicht unten oder auf der anderen Seite. Wenn er wollte, dass es weiter wuchs, musste er an den richtigen Stellen genug stehen lassen, um das Moosbett nicht zu sehr zu zerstören.

Also schnitt er diagonale Streifen quer über den Stamm und entfernte dünne Streifen, die jeweils die Hälfte des Mooses ausmachten, während er den Rest sicher befestigen ließ. Das sollte nachwachsen, nahm er an, und dann konnte es wieder geerntet werden.

"Wo hast du das gelernt?" fragte Dana, als Karl die vorsichtigen Streifen aus dem Moos schnitt.

"Ich rate hier eigentlich nur nach der Art, wie es wächst. Aber ich nehme nur die Hälfte und lasse die andere Hälfte so liegen, dass sie am schnellsten nachwächst. Moos breitet sich nämlich von den Rändern her aus und wächst nur auf der Sonnenseite gut. Wenn ich also nur die Hälfte nehme und möglichst viele gute Kanten stehen lasse, dann sieht es so aus.