Tinas Sichtweise
Amaneus versuchte echt sein Bestes der perfekte Dating-Partner wohl zu sein. Es war gesamt ein schöner Abend, und hatte viel Stoff für mich zum Nachdenken. Wenn alles stimmte, was er erzählte, hatte er jahrhundertelang gelebt. Und auf mich quasi gewartet. Seine Gefährtin. So hatte er mich doch genannt, oder nicht? Es waren einfach viel zu viele Informationen auf einmal. Aber ich verstand nicht, warum ich so einen furchtbaren Traum hatte jahrelang. Was war wirklich passiert? Ich vertraute ihm ja, aber irgendwie hatte ich das Gefühl hier nicht die Wahrheit herauszubekommen.
„Tina, schläfst du schon?" fragte Amaneus hinter der Tür leise. „Nein, du kannst reinkommen." sagte ich. Ich saß im Schneidersitz auf dem großen Bett. „Alles in Ordnung?" fragte er mich. „Nur viele Infos gewesen." sagte ich. Er sah mich besorgt an, und ich sah, wie sich seine rechte Hand zur Faust kurz ballte. „Hey, alles gut, okay? Nur etwas Kopfschmerzen." beruhigte ich ihn. Er atmete tief ein und aus. Dann umarmte er mich fest. Woah, was hatte er denn bitte gerade? „Es tut mir leid." sagte er. Ich war verwirrt. „Was tut dir leid?" fragte ich. Er öffnete seine rechte Hand mit einer Spritze. Ich verließ meine sitzende Position und legte mich freiwillig hin. „Warum?" fragte ich. „Heute ist Vollmond und die Gefährtinnen von meinen Kumpels wandeln das erste Mal. Ich muss aufpassen." sagte er. Und warum musste ich dann bitte stillgelegt werden? Da spürte ich plötzlich ein Bedürfnis ebenfalls an seiner Seite zu sein, wie ein Wolf halt. Meine Knochen taten weh, und Amaneus verschwand. „Was passiert mit mir?" flüsterte ich müde durch die Spritze. Da wurde mir nun schwarz, und meine Knochen knackten weiter.