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Kapitel 41

Aber es tat mir nicht gut die ganze Zeit quasi eingesperrt zu sein. Die ersten Monate war noch alles normal. Dann begann ich kleine Monologe still in meinem Kopf zu führen, wo ich mich selbst um mein Los allmählich bedauerte. Gefährtin eines Dämons. Das war nicht leicht zu verdauen, und ich hatte absolut niemanden außer ihn zum reden. Ich vermisste meine Freiheit.

Mein Schatten bekam durch den inneren Monolog nichts mit davon. Nur das ich trübsinnig wurde, was er wohl als Langeweile interpretierte, und mich oft nun schlafen ließ, während er arbeitete.

Eines Abends als es draußen gerade stark schneite und stürmte, kam er zu mir ans Fenster, wo ich in einen Stuhl saß und hinaus schaute.

„Julia? Alles in Ordnung?" fragte er mich. Ich antwortete einfach mit „Ja, Schatten." um meine Ruhe zu haben. Aber er glaubte mir wohl nicht. Er drehte meinen Kopf zu sich, und sagte: „Julia, schau mich bitte an." Dies tat ich, und augenblicklich wurde alles schwarz.

Ich lag im Bett, als ich wieder wach wurde. Was war passiert? Mein Kopf dröhnte vor Schmerzen. Hatte der Schatten Schmerzmittel im Badezimmer? Eilig ging ich hin, und durchsuchte die Schränke. Nichts. Absolut gar nichts. Was zum Teufel sollte das? Da musste ich mit ihm mal reden. Dringend!

Sobald er rein kam, was aber seltsamerweise gefühlt Stunden gedauert hatte, sprach ich ihn an: „Schatten, ich benötige Kopfschmerztabletten." Ich sah auch blass aus, was ich im Spiegel gesehen hatte. Besorgt kam er auf mich zu, und umarmte mich fest, bevor er seine Augen auf meine fixierte. Wieder wurde alles schwarz.

Ich war wach, aber befand mich wohl in den Armen vom Schatten. Meine Augen ließ ich geschlossen, denn ich hörte ein interessantes Gespräch.

„Sie hält es doch nicht hier aus." meinte mein Schatten traurig. „Sir, was nun?" fragte jemand. „Sie muss zurück. Aber sie liebt mich nun. Das bringt sie innerlich wahrscheinlich um, wenn ich für immer ihr fern bleibe." erklärte mein Schatten. Ich wollte nun meinen Senf doch dazu geben. Da merkte ich, dass es nicht möglich war. Denn obwohl ich wach war, konnte ich mich nicht rühren.

„Wie wäre es, wenn ihr sie kurzzeitig immer mal besucht in ihrer Wohnung?" fragte eine andere Stimme. „Aber wird es reichen? Ich mache mir Sorgen auf ihre Reaktion." sagte mein Schatten sorgenvoll.