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Mit einem leisen Plopp erschien Kreacher vor Harry. „Kreacher …", Sirius war aufgesprungen und stellte sich vor Harry. „Wenn du denkst, ich lasse dich allein nach Gringotts gehen, dann irrst du dich. Deine Magie mag vielleicht wiederhergestellt sein, aber wir werden unser Glück nicht herausfordern." „Sirius, versteh mich doch. Sollte in dieser Kammer auch nur der geringste Hinweis zu finden sein, wer ich bin und wer meine Eltern sind, dann muss ich das herausfinden." „Das weiß ich Harry. Und ich will dir ja gar nicht verbieten dorthin zu gehen. Ich sagte nur, dass du nicht allein gehen wirst." Tom und Regulus hatten sich ebenfalls von der Decke erhoben. Tom trat zu Harry und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Sirius hat Recht. Du solltest nicht allein gehen. Ich bin mir sicher, dass die Kobolde dich beschützen können und dass dir in Gringotts nicht unbedingt Gefahr droht, aber ein Risiko werden wir auch nicht eingehen. Ich möchte, dass Severus und Rabastan dich begleiten.", sprach Tom beschwörend auf Harry ein. „Und ich werde dich auch begleiten, wenn du mich lässt.", trat Sirius noch einen Schritt näher zu Harry. Harry wollte keinen von ihnen in Gefahr bringen, aber allein dorthin gehen wollte er auch nicht. Er war sich nicht sicher, was ihn dort erwarten würde. Er sah Sirius tief in die Augen und sah dessen Entschlossenheit. Er wollte Harry nicht allein gehen lassen, weil er ihn für schwach hielt oder für ein Kind, sondern weil er ihn unterstützen wollte. Er wollte Harry unterstützen und zur Seite stehen. Harry nickte. „In Ordnung, Severus, Rabastan und du Sirius begleiten mich. Kreacher, kannst du bitte Sir Renok zu uns bringen?", der Hauself verbeugte sich und war im nächsten Moment verschwunden. Regulus beschwor seinen Patronus und schickte diesen nach Rabastan und Severus. Dieses Mal dauerte es etwas länger, ehe Kreacher erneut mit dem Großkobold wiederauftauchte. Der Großkobold ließ seinen Blick schweifen und als er auf Harry traf verzog sich sein Mund zu einem Lächeln, nun zumindest konnte man es für ein solches halten, wenn man genauer hinsah. „Harry, es ist schön dich wieder gesund und bei Bewusstsein anzutreffen." „Hallo Sir Renok, vielen Dank. Ich wäre nun bereit euch zu begleiten. Allerdings möchte ich darum bitten, dass auch mein Pate Sirius sowie Severus Snape und Rabastan Lestrange mich nach Gringotts begleiten dürfen.", der Großkobold sah Sirius an und nickte dann. „So sei es. Doch ich sehe weder den Professor noch Mr. Lestrange.", Regulus sah zum Großkobold. „Sie werden gleich hier sein. Ich habe meinen Patronus geschickt." „Da fällt mir etwas ein. Wie komme ich denn an einen neuen Zauberstab? Meiner wurde von den Auroren beschlagnahmt, als ich nach Askaban kam.", Harry sah zu Tom. „Ich lasse einen vertrauenswürdigen Zauberstabmacher kommen. Wir nehmen keinen von Olivander.", Harry nickte. Tom reichte Harry seinen Zauberstab. „Probier es fürs Erste mit meinem. Ich habe gehört unsere Zauberstäbe haben denselben Kern.", Harry griff vorsichtig nach Toms Zauberstab, doch dieser reagierte anders, als Harrys damals bei Olivander. Es war als wollte der Zauberstab um keinen Preis von Harry berührt werden. Als Harrys Finger sich dem Stab näherten, war es als würde er einen kleinen elektrischen Schlag bekommen. Harry zog seine Finger ruckartig zurück. „Merkwürdig. Meine veränderte Magie, scheint den Zwilling meines eigenen Zauberstabs nun abzustoßen. Damit werde ich wohl vorerst ohne Zauberstab bleiben.", Harry unterdrückte seine Gefühle. Es machte ihn traurig, dass er seinen bisherigen Zauberstab wohl nicht mehr würde nutzen können, wenn schon der Zwilling schlecht auf ihn reagierte. Nun gut, er würde einen anderen finden, aber traurig fand er es schon. Harry konzentrierte sich auf das Portal zum Manor, durch welches nun zwei dunkle Gestalten traten.

Er beobachtete Severus und Rabastan, wie sie auf die kleine Gruppe zukamen. Severus in seinen typischen Lehrerroben, was Harry doch ein wenig verwunderte, aber verwunderlicher, fand er tatsächlich Rabastan. Dieser trug, eine schwarze Drachenlederhose, Drachenlederstiefel und ein enganliegendes graues Drachenlederwams. Seine Arme blieben unbedeckt und auf dem Rücken trug er zwei Schwerter überkreuzt. Er sah erneut aus, als würde er in den Krieg ziehen wollen. Als die Beiden auf sie zu traten. Beobachtete Harry Rabastan ganz genau. „Sag mal bist du ein Zauberer oder ein Schwertmeister?", grinste Harry. Rabastan sah ihn warnend an. „Mein lieber Harry. Wie wirst du kämpfen, wenn dir dein Zauberstab abhandenkommt? Früher war es in Reinbutfamilien üblich, dass alle Kinder an einer Waffe ausgebildet wurden. Bei mir waren es die Schwerter. Wie ich gehört habe, werden wir in den nächsten Tagen damit beginnen, dich zu unterrichten. Ich werde dabei für den Konditions- und Kampftraining zuständig sein. Stell dich darauf ein, dass ich dich auch an einer Waffe ausbilden werde. Bisher bist du immer gut davongekommen mit deinem Zauberstab, aber du kämpfst nun nicht mehr gegen einen Golem, sondern gegen ausgebildete Zauberer. Je mehr du kannst, desto besser.", Harry sah forschend zu Tom, doch dieser nickte nur, als hob Harry die Schultern. „Nun gut. Können wir dann los?", Kreacher trat vor und schon waren sie verschwunden. Der Hauself hatte den Kobold, Harry und Sirius nach Gringotts gebracht. Ein zweiter Hauself hatte Severus und Rabastan ebenfalls in das Büro des Großkobolds gebracht. Als alle versammelt waren, nickte Renok Harry zu und forderte alle mit einer Geste auf, eine Hand auf seine zu legen. „Innerhalb von Gringotts ist es dem Großkobold möglich sich an jeden Ort zu transportieren. Würden wir die Stollen nutzen, dann wären wir mehr als zwei Stunden unterwegs. Ich denke, dass wird der eine oder andere Magen von ihnen nicht vertragen.", der Kobold hatte kaum fertig gesprochen, als sie plötzlich in einer kuppelartigen Höhle standen, die an einer Seite einen kleinen Zugang hatte, vermutlich ging es dort zu den Stollen und auf der anderen Seite befand sich ein massives Tor, welches verschlossen war. Sir Renok drehte sich zu Harry um. „Die Fragen die sie haben, können hoffentlich beantwortet werden. Kein Kobold weiß was sich in diesen Hallen befindet. Nicht einmal ich. Doch es gibt eine Legende, die besagt, dass der eine mit der Macht die Welt zu erretten oder zu vernichten, diese Halle betreten kann und seine Suche ein Ende finden wird. Ich weiß nicht, ob sie das sind, aber wir müssen es probieren. Legen sie ihre Hand auf die Tür. Wenn sie sich öffnet, dann können nur sie eintreten. Wir werden hier warten müssen.", Harry sah den Großkobold an und dann Sirius. Dieser blickte ihn offen an und nickte ihm zu. Harry nickte zurück und drehte sich dann zu der Tür um. Er zögerte, doch dann straffte er sich und ging die wenigen Schritte zu der Tür. Er legte seine Hand einfach auf die Tür und wartete was passiert.

Es vergingen einige Sekunden, doch nichts geschah. Harry wollte sich gerade verzweifelt abwenden, als er ein Kribbeln an seiner Handfläche spürte. Es war als würde dieses Kribbeln sich auf seinen ganzen Körper ausbreiten und plötzlich wurde er durch die Tür gezogen, als wäre er ein Geist, der durch eine Wand gleitet. Auf der anderen Seite befand sich eine riesige mit Fackeln erhellte Kammer. Harry drehte sich, um die Kammer in Augenschein zu nehmen. Sie war vermutlich zehn mal zehn Meter groß und an den Wänden hingen im Abstand von anderthalb Metern Fackeln, doch ansonsten war der Raum leer. Der Boden war aus dunklem Stein gehauen und die Wände waren etwas heller. Harry trat von dem Portal weg und in die Mitte des Raumes. „Hallo?", Harry schüttelte über sich selbst den Kopf, hier war niemand der ihm antworten konnte und er rief nach jemandem? Er wurde wohl langsam verrückt. „Nun bist du endlich hier.", erklang plötzlich eine weibliche Stimme. Harry schreckte zurück und sah sich erneut in dem Raum um, doch außer ihm befand sich niemand hier. „Nicht so schüchtern, junger Mann. Wir haben viele Jahrhunderte auf dich gewartet.", die zweite Stimme war männlich und klang irgendwie auffordernd. Harry tastete die Wände ab, doch er konnte nichts spüren. Keine versteckte Tür, oder sonst etwas, was hier verborgen wurde, also trat er wieder in die Mitte des Raumes. „Wer seid ihr? Und wo seid ihr?", fragte er. Erneut erklang eine weibliche Stimme, doch es war nicht die gleiche wie zuvor. „Wir sind vier Freunde. Zwei bereits tot und zwei noch sehr lebendig. Und wir warten schon eine sehr lange Zeit auf dich." Harry sah sich weiter um, doch er entdeckte nichts, als streckte er seine Hand aus und ließ seine Magie in den Raum fließen. Er versuchte durch die Magie seine Umgebung abzutasten, doch er fand keine weiteren Hinweise. Vier Freunde? Zwei tot und zwei Lebendig? War dies ein Rätsel? „Wisst ihr wer ich bin?", Harry wollte es mal ganz direkt versuchen, denn er hoffte hier nicht in eine Rätselstunde gefallen zu sein. Erneut erklang eine männliche Stimme, doch wie bei der Frau, war es nicht die gleiche Männerstimme, wie zuvor. „Wir wissen wer du bist. Harry. Der-Junge-der-lebt.", Harry schnaubte. „Bitte hört mit diesem blöden Beinamen auf. Ich bin Harry und wer seid ihr?", erneut ertönte eine Frauenstimme. „Wir sind vier Freunde. Zwei bereits tot und zwei noch sehr lebendig.", Harry verdrehte die Augen. Er befürchtete immer mehr in eine Rätselstunde getappt zu sein. „Wie sind eure Namen?", nach dieser Frage herrschte Schweigen. „Ihr wollte mir also nicht sagen, wer ihr seid?", durchbrach Harry nach mehreren Minuten die Stille. Erneut ertönte eine der Frauenstimmen. „Wir sind vier Freunde. Zwei bereits tot und zwei noch sehr lebendig.", Harry seufzte. Er hasste Rätsel. Er war nicht gut in sowas. Er schloss die Augen. Wollten sie das er erriet wer sie sein sollten? Für sowas war er nicht gemacht, aber ihm blieb wohl nichts übrig. Vier Freund, zwei tot und zwei am Leben. Zwei Frauen und zwei Männer. Und sie warten schon sehr lange auf ihn. „Wie lange wartet ihr schon auf mich?", fragte er. „Wir warten seit vielen Jahren auf dich, doch einige von uns länger, als andere.", sprach nun die Männerstimme vom Anfang. Harry dachte nach, warum sagten sie ihm immer wieder, dass zwei lebten und zwei tot waren? Zwei Frauen. Zwei Männer. „Wer von euch lebt noch?", fragte er in seiner Verzweiflung. „Ich." „Und ich.", ertönten die beiden männlichen Stimmen. Harry riss plötzlich die Augen auf. „Heiliger Thestralmist. Seid ihr die Gründer? Rowena Ravenclaw, Helga Huffelpuff, Godric Gryffindor und Salazar Slytherin?", Tom hatte ihm gesagt, dass er seine Väter noch fühlen konnte, also lebten sie noch. Zwei Männer und zwei Frauen, das konnten theoretisch nur die Gründer sein, ansonsten wäre er aufgeschmissen. Und er hatte den Eindruck, dass sie ihm keine vernünftigen Antworten geben würden, solange er nicht wusste wer sie waren. Der Raum war von gleisendem Licht erfüllt und plötzlich hingen drei Bilder an den Wänden. Direkt vor ihm ein breiteres Porträt auf dem eine Art mittelalterliches Arbeitszimmer zu sehen war. Auf einem Stuhl saß ein Mann und auf einem altmodischen Sofa ein weiterer. An den Wänden zur rechten und linken Seite waren Porträts mit den Gesichtern zweier Frauen zu sehen.

Einer der Männer seufzte auf. „Merlin sei Dank. Ich dachte schon wir müssten diesen mythischen Rätselblödsinn noch ewig spielen." „Sal, lass das. Es hat doch Spaß gemacht.", grinste eines der Frauenporträts. Die Dame war in eine blaue Tunika gehüllt. Ihre schwarzen Haare waren nach oben gesteckt und sie wirkte sehr aristokratisch. „Ach Row, jetzt mal im Ernst, glaubst du wirklich, dass jemand außer dir so viel Spaß an Rätseln hat? Erinnerst du dich an den einen Schüler aus deinem Haus, der mal drei Tage vor dem Eingang zu seinem Haus schlafen musste, weil er das Rätsel am Eingang nicht lösen konnte?", entgegnete nun die zweite Frau. Also war die Dame in der blauen Tunika tatsächlich Rowena ‚Row' Ravenclaw. Und die andere Dame in einer schwarzen Tunika mit gelben Kragen und Saum war dann vermutlich Helga Huffelpuff. Harry besah sich das Bild mit den beiden Männern, die sich nun beide auf dem Sofa niedergelassen hatten. Der eine war ganz in silbrig grüne Gewänder gehüllt und der andere trug rötlich goldene Gewänder. Harry sah bei beiden die spitzen Ohren aus den Haaren hervorlugen, als er genauer hinsah. Also waren sie wohl Elfen. Schattenelfen, wenn er Tom glauben konnte. „Dann habe ich Recht? Sie sind die Gründer von Hogwarts.", sah Harry nun zu seinem Hausvorstand. Dieser sah ihn aus grünen Augen entgegen. „Ja, Harry das ist richtig. Wir sind die Hogwartsgründer. Verzeih, dass wir dir dieses Rätsel gestellt haben, aber Rowena fand es lustig.", dabei deutete Godric auf die Frau, von der Harry schon vorher sicher war, dass es sich um Rowena handelte. „Werdet ihr mir denn weitere Rätsel stellen? Ich bin nicht ganz so gut im Lösen von Rätseln." „Das hast du doch ganz gut hinbekommen.", erwiderte Rowena. „Nein, wir werden dir keine weiteren Rätsel stellen, denke ich.", sprach Helga. „Wir sind hier um dir zu helfen, Harry.", sprach Salazar. „In Ordnung. Wisst ihr wer ich bin? Wer meine Eltern sind?", fragte Harry optimistisch. „Du bist Harry. Der-Junge-der-lebt.", sagte Rowena. „Ja das weiß ich, aber wer sind meine Eltern?", erneut herrschte Schweigen. Harry fuhr sich genervt durch die Haare. Er war sich sicher, dass die vier etwas wussten. „Wisst ihr es nicht oder wollt ihr es mir nicht sagen?", stellte er die wichtige Frage. Er beobachtete die Gründer genau. Godric und Salazar sahen sich zögerlich in die Augen. Rowena und Helga schafften es auch nicht Harry anzusehen. Sie wussten es also, wollten es ihm nicht sagen. Harry hasste solche Spielchen. Er drehte sich um und schritt auf das Portal zu. „Harry bitte bleib hier.", vernahm er die Stimme von Salazar. Zögerlich drehte er sich wieder zu ihm um. „Wer sind meine Eltern?", auch jetzt bekam er keine Antwort. Harry seufzte auf und legte seine Hand auf das Portal. „Viel Spaß euch noch.", wünschte er, ehe er durch die Tür zurück in die Halle gezogen wurde, in der sich Renok, Sirius, Severus und Rabastan befanden.

Sirius trat auf ihn zu. „Harry, was hast du in der Kammer gefunden?" Harry trat auf Sirius zu und umarmte diesen. „Nicht das, was ich erhofft hatte. Sir Renok können wir zurück in ihr Büro?", der Großkobold sah zwischen dem Portal und dem Jungen hin und her, bevor er nickte und seine Hand ausstreckte. Die vier Menschen traten auf ihn zu und wenige Augenblicke später, waren sie wieder in seinem Büro. „Sir Renok, wenn sie erlauben, würde ich gern in den nächsten Tagen erneut diese Kammer aufsuchen, doch vorerst denke ich wäre es ratsam etwas zu warten.", der Großkobold nickte. „Selbstverständlich Harry. Ich kann ihnen nicht gestatten, direkt in die Halle vor der Kammer zu aparieren, aber nehmen sie diesen Portschlüssel. Ich werde ihnen mit einer Eule, das Passwort zukommen lassen. Verzeihen sie die Geheimhaltung, aber man weiß selbst hier in Gringotts nie, wer zuhört.", Harry nickte und nahm die Figur eines kleinen Kobolds entgegen, der ein Schwert in der Hand hielt. Mit einem Schnipp der Finger des Großkobolds waren die vier Menschen wieder auf der Wiese vor Slytherin Manor. Tom und Regulus sprangen von der Decke auf, als sie sahen wer zurückgekehrt war. Harry ließ sich seufzend ins Gras fallen und strich sich mit den Händen durchs Gesicht. „Harry?", fragte Tom vorsichtig. „Ich fand vier Freunde, zwei waren tot und zwei noch sehr lebendig.", flüsterte Harry, doch jeder konnte ihn verstehen. Er nahm wahr, wie sich die anderen um ihn herum niederließen. „Ein Rätsel?", Rabastan klang so mürrisch, wie Harry sich fühlte. Harry ließ die Arme sinken und richtete sich auf seine Ellbogen auf. Er nickte in die Runde. „Hast du es schon gelöst?", fragte Severus. „Ja habe ich. Zwei Männer und zwei Frauen.", Toms Augen wurden groß. „Die Gründer.", in Toms Augen konnte Harry Hoffnung glitzern sehen. „Ja, Tom. Die Gründer. Die zwei, die noch leben sind Godric Gryffindor und Salazar Slytherin." „Waren sie in der Kammer?", fragte nun Sirius, der seine Finger mit denen seines Mannes verschränkte. Harry schüttelte den Kopf. „Nein der Raum war anfangs leer bis auf einige Fackeln. Ich hörte die Stimmen, die mir das Rätsel stellten. Als ich es gelöst hatte, erschienen drei Porträts. Auf jeweils einem waren Helga Huffelpuff und Rowena Ravenclaw. Die beiden männlichen Gründer teilten sich ein Porträt, dass ein mittelalterliches Arbeitszimmer erinnerte.", Tom schien etwas enttäuscht, doch nicht allzu sehr. „Was haben sie dir gesagt?", fragte er. Harry vermutete, dass er die Hoffnung hatte, seine Eltern hätten ihm mitgeteilt, wo sie waren. „Nicht viel. Ich fragte sie nach meinen Eltern und sie schwiegen. Sie wissen wer meine Eltern sind, werden es mir aber nicht sagen. Sie sagten noch, dass sie mir helfen würden. Doch nachdem sie mir nicht sagen wollten, wer meine Eltern sind, habe ich die Kammer verlassen. Ich vermute, dass ihnen das nicht gefallen hat. Ich werde sie ein paar Tage schmoren lassen und es dann erneut versuchen. Tut mir Leid Tom, ich weiß wie es ist, wenn man seine Eltern unbedingt finden will, aber ich habe schon zu viel durchgemacht, als dass ich mich erneut benutzen lasse. Dumbles hat mir immer gerade genug erzählt, damit ich nicht sofort drauf gehe. Doch das kann ich nicht mehr akzeptieren. Entweder das läuft nach meinen Regeln, oder gar nicht.", Harry sah Tom tief in die Augen, er musste sichergehen, dass der Schattenelf verstand was auf dem Spiel stand. „Ich kann dich verstehen Harry. Lass sie etwas warten und versuche es erneut. Ich bitte dich nur darum, dass du sie fragst, ob sie wissen wo sie sind und ob es ihnen gut geht.", Harry nickte, das konnte er Tom versprechen.

Harrys Bauch gab ein grummeln von sich. Alle starrten überrascht auf den Jüngsten in der Runde, ehe sie loslachten. Harry grinste. „Ich habe wohl Hunger." „Das will schon was heißen du Hungerhacken.", neckte Rabastan ihn. Harry steckte ihm die Zunge raus. „Ach lass mich doch in Ruhe, Schwertmeister." „Hmm, der Spitzname gefällt mir, so darfst du mich gern weiter nennen." Severus stöhnte und sah Harry an. „Versuch bloß nicht, mir einen Spitznamen zu verpassen, sonst läufst du zukünftig mit einer Dauerwelle herum. Lustige kleine Schweinslöckchen für dich.", Severus versuchte seinen dunkelsten Blick, aber Harry grinste nur. „Du hast doch schon einen Spitznamen. Sevie, die Kerkerfledermaus.", Harry sprang auf seine Füße und rannte lachend zum Portal des Manors. Severus blickte überrascht, ehe er realisierte, wie Harry ihn genannt hatte. „Bleib stehen du wandelnde Katastrophe. Na warte, wenn ich dich erwische.", er schoss einen Zauber ab, der aber nur das Portal traf, durch welches Harry blitzschnell verschwunden war. Die anderen lachten und erhoben sich. „Lasst uns etwas essen gehen. Und Sevie, keine Flüche in meinem Manor.", Tom rauschte hoheitsvoll an dem perplexen Tränkemeister vorbei. „Na warte, Harry. Meine Rache wird kommen.", grinste Severus düster und folgte den anderen dann ins Manor.