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Als Harry das nächste Mal erwachte, war es heller im Zimmer, doch er fühlte sich immer noch erschlagen und konnte sich kaum bewegen. Er blinzelte und stellte verblüfft fest, dass er keine Brille mehr trug. Und doch konnte er sehr gut sehen. Hatte die Blockade etwa auch seine Augen und sein Sehvermögen beeinträchtigt? Harry wollte seine Hand heben, um sich damit über die Augen zu fahren, doch seine Arme fühlten sich schwer wie Blei an und an den Fingerspitzen fühlte er nicht die Decke sondern Fell. Fell keine Federn, wie bei Hedwig. Ganz langsam, zu mehr wäre er auch nicht fähig gewesen, drehte er seinen Kopf und sah einen schwarzen Hund an seiner Seite liegen. Seine Hand lag so, dass es aussah, als würde er den Hund umarmen. Die Schnauze des Hundes lag in Höhe seiner Brust. Harry streckte seine Finger und strich langsam durch das Fell. Dies entlockte dem Grimm ein Grollen tief in seiner Kehle, doch er wachte nicht auf und Harry lächelte. „Bist du wach?", fragte die sonst so schnarrende Stimme des Tränkemeisters so leise, wie er diese Stimme noch nie gehört hatte. Ohne die Finger aus dem Fell von Sirius zu lösen, drehte Harry seinen Kopf vorsichtig in die andere Richtung. Dort saß in einem silbergrünen Ohrensessel der Professor. Die Beine hatte er auf einen gleichfarbigen Hocker hochgelegt. Er trug eine schwarze Jeans und ein schwarzes Hemd. Ob der Mann auch mal eine andere Farbe als schwarz trug, fragte sich Harry. Der Professor hatte ein Buch in der Hand. Harry konnte den Titel lesen. „Sie lesen Tolkien?", fragte er mit einem Grinsen in der Stimme. Snape legte das Buch zur Seite, kniff die Augen etwas zusammen und stand auf, trat an das Bett heran und betrachtete Harry genauer. „Kennst du den Buchumschlag oder konntest du den Titel lesen?", Harry war wegen dieser Frage überrascht. „Ich konnte den Titel lesen.", Snape zog seinen Zauberstab und wirkte einen Diagnosezauber auf seinen Körper. „Dann hat Regulus mit seiner Vermutung also Recht gehabt. Er sagte, dass die Magie, die sich in deinem Körper nun gesetzt hat, die ein oder andere Verletzung heilt. Mit deinen Augen hat es wohl angefangen. Auch einige deiner Narben werden verschwinden, andere allerdings werden zwar feiner aber sie werden dir wohl ewig bleiben.", der Tränkemeister wirkte mit den Ergebnissen des Zaubers zufrieden und half Harry sich aufzusetzen in dem er das Kopfteil so verzauberte, dass es sich nach oben richtete. Dies geschah so langsam, dass sein Rücken von dem Liegen zwar etwas protestierte, aber es war im Vergleich zu den Schmerzen beim Bruch der Blockade nur ein leichtes Ziepen. Als er etwas aufrechter saß, reichte ihm Snape ein Glas mit Wasser. Harry versuchte den Arm zu heben, der nicht um Sirius lag, doch er schaffte es gerade mal diesen wenige Zentimeter anzuheben, ehe der Arm wieder kraftlos auf die Matratze fiel.

Harry war es peinlich, dass er nicht mal dazu in der Lage war, seinen Arm zu heben, doch Snape hatte wohl mit so etwas gerechnet, denn er setzte sich auf den Rand des Bettes und hielt Harry das Glas vor den Mund. „Keine Sorge das wird schon wieder. Du bist derzeit so kräftig wie ein Neugeborenes. Das war zu erwarten. Dein Körper hat während der ganzen Zeit gekrampft. Deine Muskeln sind vermutlich so hart wie Stein. Ich gebe dir gleich einen Trank zur Muskelentspannung, aber dieser wirkt besser, wenn man etwas gegessen hat. Also im ersten Schritt jetzt etwas trinken, dann bekommst du einen Stärkungstrank, dann wirst du dich wohl oder übel füttern lassen müssen und dann bekommst du den Trank zur Muskelentspannung.", Harry trank vorsichtig das Wasser. Er war schon zu oft im Krankenflügel gelandet und wusste, daher dass wenn er zu hastig trinken würde, er die Hälfte wieder aushusten würde. Als er dem Professor lauschte, fiel ihm etwas auf. „Professor, sagten Sie gerade, dass ein Teil meiner Narben verschwinden würde?", Harrys Augen rollten nach oben und er versuchte doch tatsächlich die Narbe auf seiner Stirn zu betrachten. Snape grinste. „Sag mal Harry, du versucht nicht gerade wirklich die Narbe auf deiner Stirn zu suchen, oder?", Snape schwang seinen Zauberstab und ein kleiner Spiegel war erschienen. Harry war währenddessen rot angelaufen. Er hasste diese Narbe so sehr. Alle anderen konnten seinetwegen bleiben, aber er wünschte sich, dass die Blitznarbe verschwand. Der Spiegel schwebte auf ihn zu und Harry konnte seine Stirn betrachten. Harrys Augen wurden groß. Sie war weg. Die Blitznarbe war tatsächlich verschwunden. Severus strich vorsichtig die Haare aus Harrys Stirn, so dass dieser sich die makellose Haut genau anschauen konnte. „Die Blitznarbe, enthielt einen Fluch. Einen sogenannten ‚Albtraumfluch', derjenige, der den Fluch einem anderen auferlegt, kann diesem gezielt Albträume senden. Diese können so schlimm werden, dass sie den Verfluchten in den Tod treiben. Tom hat ihn gelöst, als wir feststellten, dass er auf dir liegt. Wir vermuten so hat Dumbledore, dir Albträume und ‚Visionen' von Voldemort geschickt. Als Tom den Fluch löste, löste sich auch deine Narbe auf.", Harry schaute weiter fasziniert auf seine Stirn, bis der Spiegel wieder verschwand. Dann sah er zum Professor.

„Professor, wie lange habe ich hier gelegen? Und wo sind die anderen?" „Harry, hör bitte mit dem ‚Professor' auf, ich bin Severus. Die anderen hier nennst du ja schließlich auch alle beim Vornamen. Du hast die letzten anderthalb Tage durchgeschlafen. Tom, Regulus und Rabastan sind in Black Manor und packen alle Sachen zusammen. Wir haben uns dafür entschieden, uns hier in Slytherin Manor nieder zu lassen, weil wir nicht wissen, wie lange das Geheimnis um Black Manor noch ein Geheimnis ist. Der Flohbeutel neben dir, war bis vor einer Stunde auch im anderen Manor, aber da er die letzten zwei Tage kaum geschlafen hat, hat Tom ihn hergeschickt. Er ist hier rein marschiert, hat sich verwandelt, ist dann auf dein Bett gesprungen und wenige Sekunden später war er eingeschlafen. Und er scheint sehr erschöpft gewesen zu sein, denn unser Gespräch hat ihn bisher nicht aufgeweckt.", Harry sah zu Sirius, der immer noch ruhig neben ihm schlief. Durch ein geöffnetes Fenster flog gerade eine weiße Schneeeule herein, die sich auf seinen Knien niederließ. „Hallo meine Schöne.", Hedwig sprang vorsichtig auf ihren Vertrauten zu und schmiegte ihr Köpfchen an Harrys Brust. Severus beobachtete dies und rief dann nach einem Hauselfen. Er bestellte Eulenkekse für Hedwig und etwas zu essen für Harry. Der Elf verschwand und schon erschienen die gewünschten Dinge. Hedwig verzog sich mit ihrem Eulenkeks auf das Kopfteil von Harrys Bett. Severus hielt Harry einen Trank vor den Mund. Dies musste wohl der Stärkungstrank sein. Harry trank und war sich sicher, er würde Tränke niemals toll finden, so lange selbst ein Stärkungstrank so eklig schmeckte. Snape grinste, dann stellte er einen kleinen Tisch auf das Bett und begann Harry mit einer kräftigen Brühe zu füttern. Harry lief wieder rot an. Es war ihm so peinlich gefüttert zu werden. Er war nun 18 Jahre alt, hatte eine Schlacht geschlagen und war nicht mal in der Lage selbst zu essen. Severus sah dies, entschied sich aber dafür Harry abzulenken.

„Als Tom den Fluch löste, ließ er es von der Magiesignatur so aussehen, als wärst du an dem Fluch gestorben. Dies hat Dumbles tatsächlich gespürt und gestern morgen erschien im Tagespropheten ein Artikel, dass du auf der Flucht aus Askaban getötet wurdest, weil du mit dunklen Zaubern um dich geworfen hast, waren die Auroren gezwungen dich zu töten. Auch Rabastan Lestrange und Lucius Malfoy wurden getötet. Du wolltest mit ihnen einen neuen dunklen Orden aufbauen.", Harry erstarrte. „Er hat keine Zeit verschwendet. Wenn ich jetzt tot bin, was bedeutet dies für die Verliese und meine Sitze im Zaubergamot? Und da fällt mir gerade etwas auf. Als ich vor das Gamot geladen war, sagte man, dass dein Sitz auch ruht solange, nach deinem Tod nicht geklärt ist, wer das Verlies und den Sitz erbt. Du hast also auch deinen Tod vorgetäuscht? Ich hatte nach der Schlacht keine Möglichkeit mehr herauszufinden, ob jemand zur Heulenden Hütte gegangen ist. Ich wurde ja wenige Minuten danach schon nach Askaban gebracht." „Wir wussten, dass Dumbles es auf mich abgesehen haben würde, wenn ich die Schlacht überleben würde, also inszenierten wir mit Nagini meinen Tod. Wir platzierten einen Golem in der Hütte, nachdem du diese verlassen hast. Dumbles ist nicht in der Lage einen Golem magisch zu identifizieren, daher geht er wohl noch immer davon aus, dass ich tot bin. Nun ich würde sagen vorerst hat dies seine Vorteile, denn wir werden nicht gejagt. Auf Dauer müssen wir allerdings einen Plan entwickeln Dumbles zu stürzen, doch das hat Zeit. Du musst wieder zu Kräften kommen und du wirst lernen müssen mit deinen neuen magischen Kräften umzugehen. Das wird nicht von heute auf morgen funktionieren. Und mach dir um die Sitze und die Verliese keine Gedanken. Wir haben Kreacher gebeten, dass er Renok zu uns bringt. Die Sitze und auch die Verliese, bleiben weiter versiegelt durch den Großkobold von Gringotts, da diese mit deinem Blut versiegelt wurden, kann das Siegel nur mit deinem Blut gelöst werden. Da Dumbles dies nicht hat und auch nie drankommen wird, sind die Verliese und Sitze für ihn verloren. Laut Renok soll er wohl ziemlich getobt haben, als er dies gestern erfahren hat. Die Kobolde haben ihn dann sehr höflich gebeten die Bank zu verlassen.", Severus grinste schadenfroh, als er Harry dies erzählte.

„Wenn wir nicht gejagt werden, warum verlassen wir dann Black Manor?", fragte Harry. „Eine berechtigte Frage. Nun wir können nicht sicher sein, ob Dumbles nicht versucht mit Gewalt zumindest wieder den Grimauld Place einzunehmen oder an deine anderen Besitztümer zu gelangen. Wir wollen kein Risiko eingehen, denn Dumbles geht davon aus, dass sich in den Kammern der Blacks sehr viele Reichtümer befinden." „Und das zu Recht. Meine Familie hat sehr viele Reichtümer gesammelt in den letzten Jahrhunderten.", Harry und Severus drehten sich in Richtung Tür, in der Regulus aufgetaucht war. „Wie ich sehe, bist du wach und hast auch schon etwas gegessen. Gut, dann kann Severus dir ja den Trank zur Muskelentspannung geben. Ich gehe kurz duschen und übernehme dann die nächste Wache.", damit verschwand Regulus. „Welche Wache?", fragte Harry. „Nun du warst nie allein während du hier lagst. Wir wollten sicher gehen, dass es keine Komplikationen gibt, daher war immer einer von uns hier.", im ersten Moment fühlte sich Harry peinlich berührt, doch dann dachte er darüber nach. Sie waren hier, um auf ihn aufzupassen, nicht weil sie glaubten er wäre schwach, sondern weil er ihnen etwas bedeutete und selbst gerade nicht in der Lage war auf sich aufzupassen. Dieses Gefühl gefiel ihm. Sie mochten ihn und waren besorgt um ihn. „So ich glaube es wird Zeit für den Trank zur Muskelentspannung. Er wird dich schläfrig machen und ich gehe davon aus, dass du wieder die ganze Nacht durchschläfst. Es wird dann mit jedem Mal, wenn du wach bist. Du warst schon immer ungeduldig Harry, aber gib deinem Körper ein paar Tage, um wieder zu Kräften zu kommen.", Severus hielt Harry einen weiteren Trank an die Lippen und als er die Phiole geleert hatte, ließ der Tränkemeister, das Kopfteil wieder sanft runterfahren, so dass Harry wieder lag. Dann stand er auf und setzte sich wieder in den Ohrensessel. Harry beobachtete dies und spürte tatsächlich schon ein wenig Müdigkeit über sich hinwegschwemmen. „So, wo waren wir …", Harry lauschte fasziniert der dunklen Stimme des Tränkemeisters als dieser ihm begann aus dem ‚Herrn der Ringe' vorzulesen, eher er in den Schlaf abdriftete.

Als er das nächste Mal erwachte, spürte er unter beiden Händen Fell und strich langsam mit seinen Fingern durch diese. Auf der einen Seite war wieder das Grummeln von einem schlafenden Sirius zu hören, auf der anderen Seite hörte er eine Schnurren. Regulus? Harry sah zu dem Schnurren und entdeckte wirklich den Luchs. „Die Beiden sind seit Stunden nicht von deiner Seite gewichen. Mich wundert, dass nicht auch der grummelige Tränkemeister und Rabastan, dein Bett in ihrer Animagusform bevölkern.", Harry blickte wieder zu dem Ohrensessel, in dem es sich nun Tom gemütlich gemacht hatte. Dieser lächelte ihn sanft an, ehe er sich erhob und zu ihm kam. Auch er wirkte einen Diagnosezauber und nickte erfreut. „Deine Werte verbessern sich stetig." „Wie spät ist es?", Harry sah zum Fenster und entweder die Sonne ging gerade auf oder sie ging gerade unter, denn es war dämmrig draußen. Tom folgte seinem Blick. „Es ist halb Sieben Uhr morgens. Du hast die ganze Nacht durchgeschlafen. Möchtest du mal versuchen dich aufzusetzen?", Harry nickte und Tom ließ langsam das Kopfteil wieder höher gleiten, so wie Severus es getan hatte. Als Harry saß, versuchte er erneut seine Hand zu heben, doch auch dieses Mal fiel sie nach wenigen Zentimetern wieder erschöpft zurück auf die Decke. Er stöhnte frustriert und bekam ein leises Lachen von Tom. „Du bist wirklich ungeduldig. Severus meinte, wir müssten wohl aufpassen, dass du nicht versuchst aufzustehen und ins Bad zu kommen, weil du dir beweisen willst, dass du es allein schaffst. Er meinte selbst ein Staubkorn würde dir dabei helfen, um dir etwas zu brechen.", Harry grummelte leise vor sich hin. „Apropos Badezimmer. Ich hätte da ein Bedürfnis, welches dringend beachtet werden müsste.", sagte er peinlich berührt. Ob er jemals aus diesen ganzen Peinlichkeiten rauskommen würde? „In Ordnung, wir haben zwei Möglichkeiten. Entweder ich erledige es mit einem Zauber, oder du lässt dich von mir ins Bad tragen. Ich werde dir helfen und dich dann wieder zurück ins Bett tragen.", Harry dachte nach, aber er wollte dann doch nicht, dass ihm jemand half seine Klamotten auszuziehen und naja, wieder anzuziehen und so weiter. „Einen Zauber bitte.", schon spürte Harry ein leichtes Kribbeln über seinen Körper gleiten und sein Bedürfnis verschwand. Er seufzte erleichtert auf. „Harry es muss dir nicht peinlich sein, um Hilfe zu bitten. Uns allen ist bewusst, dass du nicht schwach bist, aber im Moment brauchst du auch körperlich etwas Hilfe. Das ist normal, glaub mir. Als ich nach vielen Jahren des Heilschlafs aufwachte, ging es mir wie dir."

Harry beobachtete Tom, der wieder im Ohrensessel Platz genommen hatte. Toms Züge waren markant und wirkten dennoch sehr aristokratisch Sein Haar war schwarz, seine Augen blau und er hatte eine schlanke Gestalt. „Du bist also ein magisches Wesen?", fragte Harry. „Ja, ich bin ein Schattenelf.", Harry sah sofort auf die Ohren von Tom, was diesen zum Lachen brachte als er den Blick bemerkte. „Nun ich verstecke meine Ohren in der Menschenwelt. Du siehst gerade den ‚menschlichen' Teil von mir. In meiner Gestalt als Schattenelf, habe ich spitze Ohren, lange schwarze Haare und meine Augen bekommen die Farbe eines klaren blauen Sees. Ich verstecke meine wahre Gestalt allerdings, da ich derzeit zu schwach bin, um den Zauber eines Schattenelfen zu dämpfen. Würde ich meine wahre Gestalt annehmen, dann würdest du dich unweigerlich zu mir hingezogen fühlen. Und da mein Ehemann sehr eifersüchtig ist und ich darauf verzichten kann, dass mir andere Männer zu Füßen liegen, habe ich mit der Hilfe von Sirius eine magische Rüstung um mich gelegt.", Harry sah Tom verwundert an. „Ich habe noch nie etwas von Schattenelfen gehört. Und Elfen habe ich mir immer als kleine zierliche Wesen mit Flügeln vorgestellt.", Tom lachte. „Du beschreibst gerade Feen. Es gibt Elfen und Schattenelfen. Die Elfen sind Wesen, die nur weiße Magie wirken können. Schattenelfen hingegen tragen hauptsächlich schwarze Magie in sich. Kennst du den Unterschied zwischen weißer und schwarzer Magie?", Harry nickte. „Weiße Magie wird hauptsächlich aus körperlicher Kraft genährt. Schwarze Magie wird aus dem Körper und dem Geist genährt. Je stärker der Geist eines Schwarzmagiers ist, desto stärker ist auch die Magie. Doch bei Schwarzmagiern müssen die Kräfte von Körper und Geist ausgewogen sein, da sonst die Magie nicht richtig wirkt." „Das ist richtig. Nehmen wir deinen Freund Ronald. Sirius hat mir erzählt, dass er zwar beim Schach ein meisterlicher Stratege ist, aber Severus vergleicht in geistig mit einem ‚Troll'. Er sagt, dass er nicht in der Lage ist, sein strategisches Wissen auf den anderen Gebieten der Magie zu entwickeln. Er ist also denke ich mal ein 100%iger Weißmagier. Wenn du ihn bitten würdest schwarze Magie auszuführen, dann würde ihn das nach nur einem einfachen Zauber völlig entkräften und er würde vermutlich Wochen lang schlafen und weitere Wochen benötigen um seine Kräfte wiederaufzubauen. Sein Körper, würde als Ausgleich der fehlenden geistigen Kräfte, vollkommen entkräftet werden. Severus wiederum ist ein Schwarzmagier. Er hat schon früh gelernt, seine Kräfte durch seinen Geist zu kanalisieren und schafft eine Balance zwischen physischen und psychischen Kräften. Man hat dir vorgegaukelt du wärst ein Weißmagier, deine Zauber haben also hauptsächlich mit deinen körperlichen Kräften gewirkt. In letzter Zeit scheinst du auch auf deine Schwarzmagie zumindest zum Teil zurück gegriffen zu haben. Nun jedoch hat sich dein Magielevel gedreht und wir werden dich trainieren müssen, denn du wirst lernen müssen, deinen Geist und deinen Körper für die Zauber in Balance bringen zu müssen.", Harry hörte Tom fasziniert zu. „Also sind Schattenelfen wie die Schwarzmagier unter den Zauberern.", Tom lächelt. „Ja so in etwa. Natürlich haben wir noch ein paar andere Fähigkeiten, aber du triffst es mit dieser Aussage sehr gut. Elfen sind die Hüter der Natur. Wir leben im Einklang mit ihr und können sie auch heilen, wenn sie geschädigt wird. Sind wir in Gefahr und unsere Energie reicht nicht aus, dann sind wir in der Lage aus der Natur Kraft zu kanalisieren. Wir leben auch länger als die Menschen. Ich bin etwas mehr als 600 Jahre alt. Meine Väter sind Beide mittlerweile über 1300 Jahre alt. Das Durchschnittsalter eines Elfen liegt bei ca. 4000 Jahren. Allerdings zahlen wir einen hohen Preis für dieses Alter. Wir vermehren uns nicht so stark wie andere Wesen und die Menschen. Zumeist wird einem Paar in seinem gesamten Leben nur ein einziges Kind geboren. In sehr seltenen Fällen, zwei Kinder, doch dies kommt extrem selten vor. In den letzten 3000 Jahren gab es nur ein Paar, welchem zwei Kinder vergönnt waren.", Harry war erstaunt. „Sagtest du deine ‚Väter'?", Tom schmunzelte. „Ja Harry, Elfen haben das Glück, dass auch gleichgeschlechtliche Paare Kinder bekommen können." „Und wenn du 600 Jahre alt bist, was bedeutet das dann für Sirius? Wird er altern und du immer jung bleiben?", Tom wirkte erfreut. „Du stellst die richtigen Fragen und es zeigt, dass du dir Gedanken um Sirius machst. Nein Harry, durch meine Bindung an Sirius, wird er nicht altern. Meine Magie hat sich mit seiner verbunden. Er wird genauso lange leben wie ich. Sterbe ich, wird er die Wahl haben mit mir zu gehen oder er wird anhand seines menschlichen Lebens beginnen zu altern und dann sterben.", Harry dachte nach. Es musste schön sein zu wissen, dass der Partner genauso lange leben würde wie man selbst.

„Wenn wir in Slytherin Manor sind, bedeutet das dann, dass einer deiner Vorfahren Salazar Slytherin war?" „Ist. Nicht ‚war'. Mein Vater ist Salazar Slytherin. Und bevor du fragst, mein anderer Vater ist Godric Gryffindor.", Tom musste schmunzeln als er Harrys bestürztes Gesicht sah. „Salazar Slytherin und Godric Gryffindor sind Schattenelfen? Magische Wesen?", Tom nickte. „Wow, darf ich die Beiden mal kennenlernen, ich würde Godric gern ein paar Fragen stellen.", Harry sah einen traurigen Ausdruck über das Gesicht von Tom huschen. „Meine Väter verschwanden vor knapp 500 Jahren. Ich suche sie seitdem. Ich spüre, dass sie am Leben sind, aber ich kann sie auch mit meiner Magie nicht finden. Meine Suche hat mich unter anderem nach Hogwarts geführt. Ich habe die Schule besucht in der Hoffnung dort Hinweise auf den Verbleib meiner Eltern zu finden, doch ich lief Dumbles über den Weg. Ich spürte, dass er nicht der ist, für den er sich ausgibt. Er ist auch ein magisches Wesen, aber ich habe nie herausfinden können welches. Ich weiß nur, dass er kein Elf ist. Ich habe Vermutungen und hoffen wir, dass diese nicht stimmen, denn dann wird es schwer ihn zu töten. Doch nun genug fürs erste. Du wirst jetzt frühstücken und dann bekommst du die nächste Dosis Muskelentspanner.", Harry hatte noch viele Fragen, doch er verstand warum Tom jetzt ablenkte. Das Verschwinden seiner Väter nahm ihn ziemlich mit. Harry ließ sich von Tom füttern und erinnerte sich dabei an seine Worte, dass sie dies taten, weil er gerade nicht dazu in der Lage war und sie wussten, dass er nicht schwach war. Er fühlte sich nicht mehr so peinlich berührt und als er nach der Einnahme des Muskelentspanners noch merkte wie Tom seine Decke richtete, huschte ein glückliches Lächeln über sein Gesicht bevor er in den Schlaf abdriftete.